dead or alive?

Stand diese Alternative früher nicht auf Steckbriefen? Egal, auch wenn es im Communityhype 2.0 ein wenig nach Wildwest aussieht, geht es diesmal nicht um eine Fahndung nach Bösewichtern sondern lediglich darum ob eine Community nicht nur aus mehr oder weniger schönem Schein besteht.

Wir reden davon ob eine Community lebendig und aktiv ist, oder ob sie sich auf dem absteigenden Ast befindet und real nur noch ein Schatten dessen ist, was sie darzustellen versucht.

Für das Marketing geht es letztendlich darum ob man in den Kontakt zu Karteileichen investiert oder eher in eine hochaktive Gemeinschaft. Natürlich – Werbung wird immer noch per view oder click abgerechnet, aber die reine Werbebotschaft ist in Sachen Community eben nur eine Seite der Medaille. Schliesslich schätzen wir Communitys eben nicht nur als Plattform für Webebotschaften sondern auch wegen ihrer Fähigkeit in den Feldern Kundenbindung und Neukundengewinnung. Und da ist es nicht ganz unerheblich ob eine Community hochaktiv ist oder einem sanften Dämmerzustand entgegenschwebt.

Da auch jeder Euro nur einmal investiert werden kann, sollte er nun mal dort investiert werden, wo die Gesamtwirkung am vielversprechendsten ist.

Woran aber erkennt man, ob eine Community wirklich aktiv ist?

An der Nutzung, lautet die einfache Anwort, auf eine gar nicht so einfache Frage. An der Nutzung im Verhältnis zum Potenzial bestehend aus den Mitgliederprofilen, um ganz genau zu sein. Dazu sollten Sie einfach die Zahl der Mitglieder einer Community kennen und sie mit der Anzahl der zeitgleich aktiven Mitglieder vergleichen. Möglichst über einen oder mehrere Tage und im Vergleich der Alternativen, die Sie überprüfen wollen.

Das klingt jetzt komplizierter und ist doch einfacher. Sie haben die Angaben von Community A und von Community B. Dann vergleichen Sie einfach wieviele Mitglieder in % zum Bestand sagen wir um 15.00 Uhr bei beiden Communities online sind und wieviele beispielsweise um 19.00 Uhr. Und das praktischerweise an unterschiedlichen Wochentagen. Dann bekommen Sie sehr schnell ein Gefühl dafür womit Sie es in diesen beiden Fällen wirklich zu tun haben.

Das beliebte Kriterium Seitenabrufe oder Page Impressions verliert mit der Nutzung von Ajaxx zunehmend an Bedeutung. Durch Ajaxx werden in einer bestehenden Seite eben nur Inhalte aktualisiert oder individuell ergänzt, ohne das dadurch ein komplett neuer Seitenabruf entsteht. Die Nutzung in Form von Seitenabrufen wird damit zunehmend ungenauer.

Wilfried Schock