Beliebte Irrtümer 3: Communitys sind Seifenblasen ohne wirtschaftlichen Wert

Dieser Irrtum ist einfach zu widerlegen. Sie müssen dafür nicht Rupert Murdoch fragen. Der Mann ist alles andere als ein verträumter Romantiker, der sich in verspielten Projekten tummelt. Der Kauf von MySpace für mehr als eine halbe Milliarde Dollar hat sich für ihn schon gerechnet. Das Geld kommt allein über den Deal mit Google wieder rein. Googles Kauf von YouTube für 1,6 Milliarden $ klingt da schon spekulativer. Und die Übernahme von Doubleclick für mehr als 3 Milliarden $ zeigt auch das es sich nicht mehr um die Spielwiesen von Studys handelt. Wobei für die Spielwiese StudiVZ auch gute 80 Millionen bezahlt wurden.

Okay, es wird viel bezahlt. Aber wird damit auch viel verdient werden, mögen Sie sich jetzt fragen. Es wird. Nicht von jedem. Und nicht immer gleich ganz dicke Summen, aber letztendlich erklärt sich der ganze Hype wenn Sie ein paar Begriffe austauschen selbst.

Streichen Sie einfach mal das Wort Community und ersetzen es als Markt. Communitys sind nichts anderes als Märkte. Mit einem permanenten wie extrem wirtschaftlichen Zugang, mit einer intensiven Kenntnis der potentiellen Kunden.

Oder mit anderen Worten. Mit einer Community haben Sie ein Stück Marktzugang exclusiv. Mit besseren Kommunikationstools als in jedem anderen Instrument. Mit eingebauter Marktforschung. Mit permanenter Kundenbindung. Mit höherer Wirtschaftlichkeit und automatisierten Prozessen. Und der Chance auch an Produkten und Kommunikation anderer Anbieter zu partizipieren.

Oder sie haben diese Chance eben nicht. Und müssen dafür um so mehr investieren um diesen Nachteil wenigstens teilweise ausgleichen zu können.

Wilfried Schock