Doolao – Community aus Niedersachsen mit bundesweiter Hoffnung

In der Liste der regionalen Community findet sich jetzt Doolao, eine Community aus Niedersachsen, deren Mitgliederschwerpunkt im Landkreis Warendorf liegt, deren Ambitionen aber darüber hinaus gehen. Diese Ambitionen finden sich wieder im Netzwerk Doolao, das die Republik mit vielen kleinen Communitys überziehen will, aber dem der Durchbruch auf diesem Weg noch nicht gelungen ist. Das es kleine und kleinere Communitys gibt, die dieses Netwerk und seine Plattform für lokale Aktivitäten nutzen, dafür ist innsiders.de ein gutes Beispiel. Letztlich funktioniert diese Methode ähnlich erfolgreich wie die von stayblue.de oder ähnlichen Hoffnungsträgern. Google Trends for Websites weiß zumindest nichts zum Traffic der Site zu sagen, aber auch das ist eine Information.


Brigitte zweinullig

Ja, auch im Flaggschiff der Frauenzeitschriften von Gruner & Jahr ist Web 2.0 angesagt. Bfriends.de heisst die Seite, die die weiblichen Jünger von Brigitte in einer Community versammeln soll.

Wenn es gestern noch Barack Obama war, der mich glauben läßt, das Veränderung möglich ist, muss ich heute zugeben, das Brigitte mit bfriends das „Yes, we can“ zumindest einstellt. Was aber natürlich nicht bedeutet ist, das Brigitte in bfriends mit diesem Slogan unterwegs ist. Dafür ist man auch hier zu spät. Nein, Bfriends ist ein sicheres Indiz dafür, das man beginnt das Thema web 2.0 in den größeren Verlagshäusern als das zu verstehen, was es tatsächlich sein kann: die mögliche Unabhängigkeitserklärung der Leser. Bevor ich mir vorstelle, das sich die Leserinnen von Brigitte, einem tapferen Schlachtschiff der Gleichberechtigung emanzipieren könnten, wechsle ich lieber die Perspektive. Gruner & Jahr steigen jetzt ebenfalls ins Communitybusiness ein. Nach bequeen von Burda kommt eben bfriends. Wer A, wie Auflagenrückgang, sagt, muss jetzt eben auch B sagen.

Interessanter Weise ist dieser Markt schon reichlich dicht gedränkt. Wirft man z. B. einen schnellen Blick in die Mediadaten aus dem Hause Glam begegnet man einigen Verlagsangeboten mit mehr oder weniger ausgeprägten Communitybestandteilen. Allen gemeinsam ist, das sie bestenfalls am Anfang ihrer Karriere stehen, um es mal positiv auszudrücken.

Werfen wir einen Blick darauf, was uns Google Trends zu diesen Ablegern von Printprodukten – Ausnahme Womensweb – sagt und da zeigt sich, das der zarte Anfang immer noch sanfte Pastelltöne trägt. So richtig viel her macht da niemand von sich.

Bislang sind die erfolgreichen Web 2.0 Unternehmen der Verlage durch Einkäufe ins Konzernportfolio gekommen. Im Bereich der Frauenportale gab es allerdings nichts zu kaufen. Ausserdem versucht man die Erfolge des Printmodells auf den Onlinebereich zu übertragen. Das dies nicht sonderlich erfolgreich ist, sieht man nicht nur im Bereich der Magazine. Letztlich trifft hier alle Verlage und Medienhäuser das gleiche Schicksal: die goldenen Zeiten sind vorbei. Im Internet werden definitiv nicht die Preise erzielt, die im Printbereich gang und gäbe waren. Der Grund dafür ist einfach. Online ist die Wirkung von Marketingkommunikation eben sehr viel klarer und schneller messbar. Die Hoffnung Online den Rückgang von Print auszugleichen hat bislang getrogen und es ist kein Ansatz in Sicht, der diese Hoffnung stärkt. Ob man mit den Communitys von Onlineablegern der Printmedien gegen die etablierten Social Networks ankommen wird, ist eher zweifelhaft.

Die einzigen Erfolge, die die Medienbranche auf diesem Feld bislang vorzuweisen hatte, sind ihre Einkäufe. Bislang sind die allerdings auch keine Ertragsquellen geworden sondern Zuschussgeschäfte geblieben. Wie tief die Desorientierung der Verlage schon geht, sieht man auch daran, wie bfriends in website von brigitte.de eingebunden ist. Die geneigte Leserin loggt sich bei brigitte.de ein und landet bei bfriends.de – weg vom wertvollen journalistischen Content, der doch angeblich so viel wichtiger ist, als der user generated content.

Werbung in Communitys – warum traditionelle Werbung problematisch ist

Social Networks und Communitys sind als trafficstarke Websites bekannt und in ihnen finden sich viele Internetnutzer. Was läge also näher als durch Werbung dort wo sich die Menschen im Netz regelmäßig treffen auf das eigene Produkt hinzuweisen?

Gut gedacht, schlecht gemacht. Werbung in Communitys ist nicht ganz so einfach zu sehen, wie Werbung in anderen Medien. Die Gründe dafür finden sich in dieser Präsentation gut beschrieben.

Auf 10 Folien zeigt David Cushmann anschaulich, warum konventionelle Werbung in Communitys große Probleme hat wahrgenommen zu werden.

Web 2.0 = Dialog droht? Engagement Marketing Guide!

Nicht nur das man Kunden mühsam und teuer gewonnen hat. Jetzt muss auch noch der Dialog mit ihnen gepflegt werden. Warum um Himmels willen und wie bitte schön? Lesen Sie dazu was Geoff Ramsey Ihnen zu sagen hat. Es hilft. Hoffentlich. 

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Forresters Kriterien für die Auswahl einer Interaktiven Marketing Agentur

Interaktives Marketing ist angesagt. Wie aber findet man eine Agentur, die auf diesem Feld wirklich kompetent ist? Trial & error sind hier teuer und nicht wirklich hilfreich. Forrester Research dazu folgenden sehr umfassenden Kriterienkatalog entwickelt. 

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Regionale Communitys – die leisen Erfolge

In der Diskussion über Communitys / social networks werden immer wieder die gleichen bekannten Namen genannt. International begegnen wir MySpace und Facebook, national den VZs und wer-kennt-wen, obwohl auch diese überregionalen Anbieter immer noch deutlich unterschiedliche regionale Schwerpunkte haben. Danach folgen noch die größeren regionalen Namen wie Lokalisten oder KWICK! und danach folgt Schweigen. Dabei wird eine ganze Ebene an social networks übersehen, die interessante Aufschlüsse über den Markt insgesamt aber auch über die Erfolgsfaktoren geben kann.

Einige wichtigere regionale und lokale Communitys finden Sie übrigens auf der äußeren rechten Navigationsspalte genannt. Dieses Verzeichnis regionaler und lokaler Communitys ist ganz sicher nicht umfassend und soll nur einen ersten Einblick über die größere Vielfalt und Verbreitung, aber auch über die realen Marktstrukturen geben.

Ein Blick auf die local heroes unter den sozialen Netzwerken zeigt, das es hier zwei verschiedene Varianten gibt, die allerdings eines gemeinsam haben Рdie hohe lokale und regionale Marktaussch̦pfung in ihrem Verbreitungsgebiet.

Die erste Variante ist das klassische regionale / lokale Portal mit Informationen aus der Region, mehr oder weniger explizit auf eine meist jüngere Zielgruppe zugeschnitten. Ergänzend gibt es eine Community als Bestandteil des Contentportals. Diese Unternehmen leben aus ihrer Region, sind dort das primäre Medium der Wahl wenn es darum geht, die jeweilige Zielgruppe anzusprechen und stehen wirtschaftlich aus eigener Kraft auf mehr oder weniger starken Beinen. Optisch sehen wir auf den ersten Blick meist nur den Ableger aus der Zeit der web 1.0 Portale. Pafnet ist ein typischer Vertreter dieser Spezies.

Die zweite Variante ist primär Community und bietet ergänzend Informationen rund um das Thema Party und Events, sieht schon deutlich eindeutiger nach social network und web 2.0 aus und hat auch diese Ausrichtung erkennbar als Priorität.

 

Ein typischer Vertreter dieses Lagers ist – um in Bayern zu bleiben – EDNetz.

Im Saarland wiederum kommt man kaum noch um die Gesichterparty herum.

Aber sind diese kleinen Communitys überhaupt als Marktpartner relevant? Als Einzelerscheinung sind sie primär interessant, weil sie sich eigenständig in ihrem kleinen Markt etabliert haben und wirtschaftlich behaupten. Diese kleinen Communitys können aus ihren kleinen Märkten heraus existieren, sind also faktisch in der Vermarktung erfolgreicher als die Großen. In der Gruppe belegen die kleinen local heroes zudem einen nicht unerheblichen Teil des Marktes. Wer einen Blick auf die Situation in Oberbayern wirft, bekommt einen guten Eindruck dieser Bedeutung. In der Stadt München sind die Lokalisten Herr im Haus, im Umland schon nicht mehr. Zeichnet man das Verbreitungsgebiet der local heroes auf eine Landkarte, entsteht in Bayern ein hübsches weißblaues Leopardenfellmuster, das in seiner Bedeutung auch durch die hohe Aktivität und die intensive Regionalität dieser Anbieter alles andere als bedeutungslos ist. Dort sind viele Märkt auch für die größeren und großen Anbieter schlichtweg dicht. Die vielen kleinen bayerischen Igel weisen dem großen nationalen Hasen freundlich lächelnd die Türe. Und dieses Bild gilt eben nicht  nur für Bayern. Aber blättern Sie doch selbst durch die Linksammlung und machen Sie sich ihr eigenes Bild

Denken Sie dabei auch daran, das gerade die jüngeren Mitgliedern eines social networks primär interessiert, was in ihrem direkten geografischen Umfeld passiert. Das können die nationalen Anbieter nicht in dieser Dichte leisten. Und die meisten Mitglieder einer Community gehen nun mal dorthin wo ihre realen Freunde sind. Und reale Freunde hat man zumeist – und insbesondere in jüngeren Jahren – im direkten geografischen Umfeld.

StudiVZ – doch nicht zu facebook?

Die Gerüchteküche brodelte – Szenarien über die Ãœbernahme zirkulierten durch die Blogosphäre und jetzt doch nichts? Netzwertig sprach mit dem Dr. Clemens Riedl, CEO StudiVZ, und Dr. Jochen Gutbrod, stv. Vorstandsvorsitzender bei Holtzbrinck und erhielt ein klares Dementi zu diesen Gerüchten.

2009 soll StudiVZ endlich schwarze Zahlen schreiben und 2010 will man bei einem Umsatz von 30 Mio Euro auch Gewinne verzeichnen. Bisher sind 10 Millionen Umsatz und ein genau so großer Verlust zu vermelden.

Clemens Riedl ist seit August 2008 als Vice President Sales bei StudiVZ für die Vermarktung verantwortlich und hat mit der Trennung von Markus Riecke die Aufgabe des CEO übernommen. Da das Schicksal des CEO bei den VZs nicht ganz unabhängig von den wirtschaftlichen Ergebnissen zu sehen bleibt, ist dies sicher auf den ersten Blick ein logischer Schritt. Eine Nähe zur Vermarktung ist zumindest durch die vorige Funktion als Geschäftsführer von Urban Media zu erwarten.

Das sich das Community Business doch in einigen Punkten – auch in der Vermarktung – von anderen Portalen unterscheidet, dürfte sein Vorgänger bestätigen können. Ob der Stallgeruch aus dem Hause Holtzbrinck, dem Riedl seit gut 10 Jahren angehört, die nötige Rückendeckung geben und die Erfahrung aus der Funktion als Geschäftsführer beim Vermarkter Urban Media ausreichen um diese Aufgabe zu stemmen, wird sich zeigen. Als Vermarkter erreicht Urban Media laut agof mit seinem Portfolio 2,24 Mio unique users. Die neue Funktion hat Clemens Riedl auch was die Reichweite nach agof angeht in eine neue Dimension katapultiert. Jetzt hat er – bevor er sich als Problemlöser in der Vermarktung beweisen konnte – als CEO Platz genommen. Das bedeutet, nicht  nur das Vermarktungsproblem lösen zu müssen, sondern auch die berüchtigten internen Strukturen geregelt zu bekommen.

Die agof testiert StudiVZ zwar stolze 5,73 Mio unique users, wenn wir aber Googles Trends for Websites glauben schenken, hat der Netzgigant an Aktivität gemessen an daily unique visitors deutlich verloren und steht seit Oktober 2008 auf einem level das in etwa dem September 2007 entspricht. Rückläufige Attraktivität war bislang kein Startvorteil für bessere Vermarktungsergebnisse, zumal man in der Vergangenheit keine glückliche Hand in der Vermarktungsstrategie bewiesen hat und StudiVZ zunehmend das Ziel von kommerzieller Unterwanderung zu werden droht.

Lycos R.I.P

Fischmarkt meldet in einem knappen Artikel das Ende von Lycos. Besonders bemerkenswert ist die Formulierung von Christoph Mohn und die Ergänzung von Fischmarkt:

„Obwohl Lycos Europe – gemessen an der Reichweite – zwischenzeitlich größtes europäisches Internet-Portal war, ist es uns nicht gelungen, unsere Geschäftsmodelle in steigendem Maße zu monetarisieren“, stellt Christoph Mohn fest. Unsere Geschäftsmodelle zu monetarisieren? Was dieser Satz bedeutet, ist klar: Es gibt keine Idee, wie mit Lycos jemals Geld zu verdienen wäre.

Irgendwie klingt dieser Text sehr nach Wiederverwertbarkeit. Streiche Lycos, setze…….

Bei den social networks kämpft der Marktführer StudiVZ / SchülerVZ  mit dem gleichen Problem. Stellt sich die Frage ob man im Hause Holtzbrinck so lange wartet, wie im Hause Bertelsmann, bevor man ebenfalls die Notbremse zieht. Und letztlich – als Konsequenz dieser Situation – wie viel Facebook heute noch bereit ist für den Verlustbringer aus dem Hause Holtzbrinck zu bezahlen.