Erfolgskiller Social Media Broadcasting

Social Media Broadcasting – schleichender Erfolgskiller in Social Media

Social Media Broadcasting wirkt als schleichender Erfolgskiller, weil damit u. a.

  • die Aktivität von sozialer Reichweite (Fans, Follower, Kontakte) reduziert wird und
  • das Empfehlungsmarketing nicht nur auf der Stelle tritt, sondern sukzessive rückläufig wird.

Facebook beschleunigt diesen Prozess in dem es Informationen von Pages mit geringer Relevanz aus dem Newsfeed aussteuert. Social Media Broadcasting führt dazu, das Informationen von Pages an Relevanz verlieren.

Sind Ihre Social Media Aktivitäten von Social Media Broadcasting gefährdet?

Prüfen Sie, ob Ihre Social Media Aktivitäten durch Social Media Broadcasting betroffen sind. Nachfolgende Checkliste aus der Gebrauchsanweisung Social Media Broadcasting vermeiden zeigt, welche Situationen zu Social Media Broadcasting führen.

Checkliste Social Media Broadcasting

Was können Sie tun um Social Media Broadcasting entgegen zu wirken?

Gestalten Sie Ihre Social Media Strategie entsprechend, beachten Sie die Gefahr von Social Media Broadcasting im Kommunikationsalltag und

PageLines- broadcasting.jpgDie Gebrauchsanweisung zum Thema Social Media Broadcasting informiert Sie  Sie auf knapp 20 Seiten,

  • über die Risiken von Social Media Broadcasting und deren Ursachen
  • zeigt Lösungen auf
  • ermöglicht Ihnen anhand einer Checkliste eine individuelle Analyse Ihrer Situation
  • und empfiehlt kurz- mittel- und langfristige Handlungsalternativen.

Social Media Broadcasting – wie Social Media nicht funktioniert.

Social Media gehört zunehmend zu den Standards von Unternehmenskommunikation und Unternehmensmarketing. Dabei ist in fast gleichem Umfang ein Phänomen oder besser ein Problem zu erkennen, das im englischsprachigen Raum mit Social Media Broadcasting bezeichnet wird.

Social Media Broadcasting bezeichnet ein dem Rundfunk ähnliches Kommunikationsverhalten das die Wirkung und den Erfolg in Social Media reduziert oder verhindert.

Warum Social Media Broadcasting häufiger ist als  Community building

Warum kommt es das Unternehmen überhaupt Social Media Broadcasting betreiben? Die Gründe dafür liegen insbesondere

  • in der Social Media Strategie: wichtige Elemente fehlen ganz oder werden vernachlässigt.
  • im Kommunikationsverhalten: Social Media erfordert Ressourcen und Zeit, die nicht immer in ausreichender Form zur Verfügung stehen. Deshalb ist man schnell geneigt, die Entwicklung von Social Media künstlich zu beschleunigen und läuft Gefahr kontraproduktiv zu agieren.
  • in der Social Media Architektur: die vom Unternehmen genutzte Social Media Architektur ermöglicht kaum mehr als Social Media Broadcasting.

Welche Auswirkungen hat Social Media Broadcasting auf den Erfolg des Unternehmens in Social Media?

Letztlich verhindert Social Media Broadcasting einen ausreichenden Erfolg des Unternehmens in Social Media. Das beginnt mit nachlassender Aktivität der User /Reichweite und endet i

Was können Sie tun um Social Media Broadcasting zu vermeiden?

Gestalten Sie Ihre Social Media Strategie entsprechend, beachten Sie die Gefahr von Social Media Broadcasting im Kommunikationsalltag und

PageLines- broadcasting.jpgDie Gebrauchsanweisung zum Thema Social Media Broadcasting informiert Sie  Sie auf knapp 20 Seiten,

  • über die Risiken von Social Media Broadcasting und deren Ursachen
  • zeigt Lösungen auf
  • ermöglicht Ihnen anhand einer Checkliste eine individuelle Analyse Ihrer Situation
  • und empfiehlt kurz- mittel- und langfristige Handlungsalternativen.

 

 

Social Media Hochwasser Journalismus

Social Media produziert seit geraumer Zeit Unmengen von Bildern und Videos. Das ist an sich nicht wirklich neu. Neu ist lediglich die Qualität in der diese Bilderflut (und der damit einhergehende Bürgerjournalismus) Einzug in die heiligsten Hallen hochwertiger journalistischer Berichterstattung zieht.

Wer den ARD Brennpunkt mit Sigmund Gottlieb, seines Zeichens Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, zur denkbar besten Sendezeit sah, bekam eine bemerkenswerte Mischung aus rhetorischer Dramatik, Videoauszügen aus den sozialen Netzwerken um die Realität vor Ort darzustellen, Hubschrauberrundflügen und kurzen Berichten von Journalisten vor Ort serviert.

Natürlich verlocken dramatische Bilder aus den sozialen Medien, die als Informationsquelle übrigens journalistisch korrekt mehrfach genannt wurden, sehr dazu benutzt zu werden. Insbesondere wenn man selbst auf die Schnelle gar nichts vergleichbares produzieren kann. Zugleich zeigt sich am Beispiel der Hochwasserberichterstattung eine Gezeitenwende – Social Media ist als Quelle zunehmend unverzichtbar.

Die klassische Abgrenzung: hier hochwertiger Journalismus, dort minderwertiger Bürgerkram, ist damit sicher noch nicht vom Tisch, aber der Damm hat deutlich Risse bekommen. Der Hunger nach aktuellem Bildmaterial, Kostendruck und eine naturgegeben geringere und spätere Präsenz werden zumindest in Situationen in denen Aktualität und Schnelligkeit wichtig sind, die Risse in diesem Abwehrdamm Schritt für Schritt erweitern.

Was bleibt den Profis? Die Flucht in die Qualität oder die Deklassierung. Gegen die quantitative Leistungsfähigkeit sozialer Medien anzukämpfen wäre wenig Erfolg versprechend. Diese Leistungsfähigkeit unvoreingenommen und zugleich kritisch zu nutzen, ist eine Selbstverständlichkeit. Der ARD Brennpunkt des Bayerischen Rundfunks ist dafür ein deutliches Indiz. Wenn Social Media auch im BR diesen Stellenwert als Informationsquelle und Basis erreicht hat, ist die Zeitenwende vollzogen.

Facebook: Aus Unternehmenssicht eine Zeitverschwendung?

Ein Artikel von Jeff Gibbard in Social Media Today kommt zu dem Schluss, das für Unternehmen Aktivitäten in Facebook nicht die  Zeit und Mühe wert sind, die darauf verwendet werden muss. Jeff Gibbard ist kein Social Media Feind, im Gegenteil. Trotzdem hat er zu Facebook eine kritische Haltung und begründet diese im Einzelnen. Hier der Link zu diesem Artikel Facebook: Waste of Time? | Social Media Today.

Die Kritik

Gibbard nutzt als Person ein Profil und für sein Unternehmen natürlich eine Page. Er ist mit der Wirkung des Profils zufrieden, nicht aber mit der Wirkung der Page.

Der Hauptkritikpunkt zielt darauf ab, das mit der Page nur noch wenige Fans erreicht werden können und damit die Aktivität entsprechend gering ausfällt. Gibbard gibt an, das er durch den Edgerank nur noch 8-16% der Fans seiner Page erreichen kann. Um bessere Ergebnisse zu erreichen, muss letztlich Facebook für die Bewerbung von Posts bezahlt werden.

Seine Kritik betrifft das Problem, das Facebook über den Edgerank Regeln aufstellt, die den Zugang zu den eigenen Kontakten erschweren und diese Regeln willkürlich sind, sich an kleinsten gemeinsamen Nennern ausrichten und weder die Qualität des Contents, noch der Kommunikation wirklich berücksichtigen.  Dies führe dazu, das die Kommunikation platter und inhaltlich belangloser werde um einem Algorithmus gerecht zu werden, statt sich an Nutzern und Nutzenstiftung zu orientieren.

Damit wird das Thema Marke ebenso negiert, wie aktuelles Geschehen in den Unternehmen. Entscheidend ist statt dessen, was Facebook für wichtig erachtet.

Gibbard kritisiert auch, das bei dieser Methode missachtet werde, welche Zielgruppe ein Unternehmen in Facebook anspricht. Unternehmen, deren Zielgruppen eher zu den Contentproduzenten gehören, haben es dadurch leichter als Unternehmen, deren Fans eher passive Informationskonsumenten sind. Gibbard

  • sieht ein Problem für die Unternehmen die Informationen, die die Unternehmen für wichtig und wertvoll für ihre Empfänger halten, ausreichend zu verbreiten, weil sie durch den Edgerank begrenzt werden.
  • empfindet die Komplexität die Facebook durch solche Begrenzungen aufbaut, für zu hoch um auf Dauer sinnvoll genutzt zu werden.

Mein Blick auf diese Situation

Facebook macht es den Unternehmen deutlich schwerer. Sowohl was den Aufbau von Reichweite als auch deren Nutzung angeht. Das war nicht anders zu erwarten, denn die Unternehmen sind diejenigen, die Facebook finanzieren sollen.

  • Würde es nicht mehr nötig, Werbung zu schalten, wäre Facebook Pleite.
  • Wäre es ausreichend mit Posts zu agieren, würde Facebook deutlich weniger verdienen können.

Es ist sicher nicht zu erwarten, das Facebook für die Unternehmen einfacher oder preiswerter werden wird. Facebook hat Aktionäre, die mit ihrem Investment Geld verdienen wollen.

Gibbard vergleicht an verschiedenen Stellen Twitters Einfachheit mit Facebooks Komplexität. Natürlich gewinnt hier Twitter. Einfacher geht kaum. Komplexität ist aber gelegentlich auch eine Chance, wenn man sie handeln kann, was natürlich zunehmen weniger einfach ist.

Twitter befindet sich allerdings auch in einem anderen Stadium seiner Entwicklung. Ich würde nicht all zu fest davon ausgehen, das der jetzige Status quo lange Bestand hat, wenn Twitter auf die Vorstellungen von Investoren und Aktionäre stärker Rücksicht nehmen muss.

Der Kern des Problems

Facebooks Komplexität, der steigende Aufwand und die Notwendigkeit eigene Posts bewerben zu müssen, geht zu Lasten kleinerer Unternehmen. Das wird dazu führen, das Facebook für Kleinunternehmen deutlich weniger attraktiv wird. Im Augenblick besteht der Eindruck, das Social Media ohne Facebook nicht möglich ist. Das kann man so sehen, muss es aber nicht. Facebook ist ein Monolith, an dem man nicht ganz so einfach vorbei kommt, wenn man Social Media betreiben will.

Facebook aber nur auf die Nutzung von Pages zu begrenzen, ist ein Ansatz, den zu hinterfragen sich auch für Unternehmen lohnt. 

Die Nutzung von Facebook durch Unternehmen zugunsten zusätzlicher Erträge einzugrenzen ist legitim, aber nicht ganz risikolos. 

Natürlich hat Facebook die Aktivität von Unternehmen auf Pages begrenzt, aber das ist für kreative Unternehmen sicher kein unüberwindbares Problem. Probleme fördern und erfordern innovative Lösungen. Je schwieriger die Nutzung von Facebook für Unternehmen wird, desto höher wird die Notwendigkeit innovativer Lösungen.

Social Media Architektur РGibbards L̦sung

Gibbards zieht aus diesen Erfahrungen für sein Unternehmen Konsequenzen und gestaltet seine Social Media Architektur entsprechend:

  • Facebook läuft via automatische Posts als Verbreitungskanal weiter: Wenn dort Fragen gestellt wird, reagiert man, aber man investiert keine Zeit mehr in den Aufbau von Aktivität auf Facebook.
  • Social Media Schwerpunkt wird Twitter.
  • ergänzend werden Slideshare, Pinterest und Youtube genutzt.
  • Zentrale Säule ist der eigene Blog.

Facebooks offene Flanke

Facebook ist in einem Entwicklungsprozess, die Nutzung von Social Media durch Unternehmen ist es ebenfalls. Die Kritik, die angebracht wurde, trifft sicher ein nicht unwesentliches Problem, aber eben auch nur einen aktuellen Zustand eines Teils der Social Media Nutzung.

  • Je mehr es den Unternehmen erschwert wird, Reichweite in Facebook aufzubauen und diese dann erfolgreich zu nutzen, desto mehr wird Facebook als Bestandteil der Social Media Architektur an Gewicht verlieren.
  • Für Unternehmen, die weiterhin ein großes Gewicht auf Facebook in ihrer Social Media Strategie legen, gibt es auch Möglichkeiten diese Plattform aktiv zu nutzen, ohne das Gewicht auf eine Page zu legen.

Fazit

Eine berechtigte, weil nützliche Kritik, die zum Überdenken der eigenen Architektur anstossen sollte. Das Facebook seine Möglichkeiten der Monetarisierung austestet, ist legitim. Das die Unternehmen über alternative Nutzungsmöglichkeiten von Facebook nachdenken, ebenso.

Und mir fällt da einiges an Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmen ein, das Facebook gar nicht so leicht abstellen oder herunterfahren kann.