Social Media Leseempfehlungen

Attention v. relationship economy

Jeff Jarvis schreibt über den Wettbewerb um die Aufmerksamkeit versus den Wettbewerb um Beziehungen – jeweils zum Konsumenten.

Twitter bringt Katastrophen-Alarm

Twitter als Notfall-Service im Katastrophenfall: Das neue Benachrichtigungs-System Twitter Alerts des Mikrobloggingdienst Twitter, soll in Zukunft vielen Nutzern als verlässlichste Quelle für Echtzeitinformationen in Krisengebieten dienen.

Der Barilla Shitstorm

Wie Barilla sich in die Nesseln setzte und der Wettbewerb darauf reagiert.

Using Blogger and Google+ Together: The Multiplier Effect

Ãœber die effiziente Nutzung von Blog und Google+

DID FACEBOOK JUST KILL SOCIAL MEDIA MANAGEMENT?

Die Auswirkungen der letzten Veränderungen bei Facebook auf das Social Media Management. Black Hat Social Media Management und White Hat Social Media Management – analog zur Situation bei SEO.

Burda fordert Chancengleichheit im Netz

Hubert Burda und das Thema Chancengleichheit im Wettbewerb im Internet. Siehe dazu auch Hubert Burdas Bedenken.

Pinterest’s Second Attempt At Making Money Actually Sounds Smart

Ãœber Pinterest Ertragsquelle promoted pins.

Facebook-App bringt 1,2 Millarden Profilfotos an die Oberfläche

Über eine App, die Facebooks Profilfotos erschliesst und damit indirekt zeigt, das durch Apps deutlich mehr an Infos aus Facebook herausgelöst werden können.

Mark Zuckerberg: Facebook Wants To Be Friends With Your Social Apps

Interview mit Markt Zuckerberg über das Thema Apps als Verbindungsweg zwischen Usern.

Brand advocate or Influencer: Are you driving on the streets of loyalty?

Social Media in der Politik – jenseits von twittern und posten.

Die Bundestagswahl 2013 ist vorerst vorüber und der Wählerwillen hat uns ein Ergebnis beschert, das noch für Tage und Woche Thema sein wird. Koalitionsbedarf und Koalitionsspiele sind aber nicht das Thema, das ich hier anspreche. Social Media in der Politik ist als Thema zwar nicht so sehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit und der veröffentlichten Meinungen, aber zumindest aus meiner Sicht nicht weniger interessant.

Nein, es geht nicht darum, welcher der politischen Akteure mehr Fans auf Facebook hat, oder mehr Follower bei Twitter. Auch nicht darum, wer mehr postet, tweetet oder ähnliches. Das ist meist eh für die Katze. Sorry, lieber Vierbeiner. Zumindest war 2013 mehr Social Media als 2009.

Willkommen im Social Media Neuland

Die Kanzlerin hat es auf den Punkt gebracht. Es ist immer noch Neuland und darin tapsen unsere Parteien zunehmend aktiver umher. Mit mehr oder weniger Resonanz. Ein Blick auf die Social Media Aktivitäten der verschiedenen Parteien hält mich spontan davon ab, diesen Ansatz für einen Beitrag zum Thema Social Media in der Politik zu wählen. Blenden wir den aktuellen Lärm einfach mal aus, lehnen uns entspannt zurück, vergessen war was macht oder nicht macht und fragen uns – ganz ohne wtf – was Social Media in der Politik eigentlich leisten kann. Und bitte – akzeptieren Sie meine Entschuldigung für meinen Humor. Aber mit Humor lässt sich vieles einfacher ertragen.

Kommunikationskanalarbeiten = Social Media?

Natürlich können wir Social Media auch als Kommunikationskanal für Statements und Wahlkampfslogan nutzen. Das ist nicht verboten. Wir könnten an die dezenten Plakatwände, die zu Wahlkampfzeiten die Landschaft oder das Stadtbild verstellen, auch Räder montieren und sie grölend durch die Gegend schieben. (Bitte, bitte, das ist ein Scherz, nicht nachmachen.) Das würde hoffentlich verboten.

Nein, ich überspringe diesen Punkt einfach mal. Da wäre Gernot Hassknecht einfach kompetenter.

Das Social Media Potenzial in der Politik

Menschen erreichen ist sicher eines der Leistungspotenziale von Social Media. Aber das können wir mit Plakaten auch.

Web 2.0 – das MitmachWeb

Es ist das mitmachen, das Social Media von anderen Medien unterscheidet. Wer sich in Social Media mit etwas verbindet, will zumindest die Möglichkeit haben, aktiv zu werden. Sonst könnte er es auch sein lassen und sich über alle anderen Kanäle berieseln zu lassen.

Schon hart, wenn man diese platte Formulierung heute noch nutzt. Sorry für alle, die jetzt schmerzverzerrt auf den Monitor starren. Für die anderen: ja, mitmachen können ist Sinn der Sache. (Natürlich ist es nicht verboten weiter Plakate ins Internet zu kleben.)

PolitWeb 2.0 – MitmachWeb in und für Politik

Die Digitale Wasserscheide für Parteien und Politiker existiert und sie ist einfach zu erkennen. Kann der Social Media User sich sinnvoll und seriös einbringen?

Parteien, die das nicht wirklich wollen, werden vermutlich trotzdem nicht auf Social Media verzichten.

Politische Partizipation und Social Media

Wer an APO und an einen Angriff auf die repräsentative Demokratie denkt, sollte sich besser Rainer Brüderle anschliessen, sein Facebook Profil löschen und ein gutes Glas Wein zu sich nehmen. Das kann durchaus auch ein Pfälzer Tröpfchen sein, muss aber nicht. Für den Rest wird es jetzt vielleicht sogar spannend.

Da draußen in sozialen Netz gibt es eine neue politische Spezies. Na ja. Ganz so neu ist sie nicht, aber neu verkauft sich immer gut. Diese „neue“ Spezies vegetiert ungeniert im Freiraum zwischen Parteimitglied und Wähler. Im politischen Niemandsland sozusagen.

  • Menschen, die der eigenen Partei ein wenig näher stehen, als „nur“ Wähler zu sein, aber nicht daran denken sich einer Partei anzuschliessen. Nennen wir diese Gruppe einfach mal die potenziellen Aktivisten.
  • Menschen, die über Themen und Einstellungen einer Partei etwas näher stehen, als anderen, ohne sich ihr zugehörig zu fühlen. Oder sie deshalb zwangläufig zu wählen. Nennen wir diese Gruppe einfach mal die potenziellen Interessenten oder Wähler.

Social Media Ziel Interessenten sammeln und aktivieren

Social Media bietet die besten Voraussetzungen relevante Themen inhaltlich durch echte Kommunikation – statt Verlautbarungen - zu besetzen und damit die Interessenten und potenziellen Wähler zu erschliessen. Das ist allerdings keine Kampagnenaufgabe sondern – zumindest bei wichtigen, permanenten – Themen auch eine permanente Aufgabe. Hier gilt es Grund zu gewinnen und zu halten. Themen vor Wahlen anzusprechen, sie aber nicht dauerhaft zu besetzen, ist auf Dauer nicht erfolgreich.

Social Media Ziel Aktivisten integrieren und aktivieren

Social Media bietet die besten Voraussetzungen um potenzielle Aktivisten für die eigenen Ziele zu erreichen und zu aktivieren. Die Möglichkeit sich temporär für gemeinsame Ziele zu engagieren, ohne Parteimitglied zu sein, schafft einer Partei ein ungleich grösseres Reservoir an nicht zuletzt auch überzeugenderen Wahlkämpfern als es die eigene Parteibasis bieten kann.

Der Fairheit halber: Die CDU hat in Sachen Partizipation und Aktivisten ein wenig mehr gemacht, als andere und in ihrem Wahlkampf auch ein Mehrfaches an Nichtwählern reaktiviert als andere Parteien.

Das Nichtwählerthema

Nichtwähler sind alle nicht politikuninteressiert und auch keine permanenten Nichtwähler.

  • Von den 18,2 Millionen Nichtwählern der Bundestagswahl 2013 waren über 2,5 Mio. der letzten Bundestagswahl 2009.
  • Von den 18,8 Millionen Nichtwählern der Bundestagswahl 2009 wählten bei der Bundestagswahl 2013 immerhin 3,2 Millionen Wahlberechtigte wieder.

Es gibt also nicht nur permante Nichtwähler sondern auch temporäre. Innerhalb der Nichtwähler dürften für jede Partei latente Wählerreserven zu finden sein, sei es in Form von Wechselwählern oder reaktiverten früheren Wählern.

Welche Bedeutung hat die Reaktivierung von Nichtwählern?

Nehmen wir den Klassenbesten in diesem Thema – die CDU/CSU.

  • bei der Bundestagswahl 2013 hatte sie 14.913.921 Wähler.
  • die reaktivierten Nichtwähler machen mit 1,52 Millionen mehr als 10% des Ergebnisses der CDU – CSU aus.

Ohne die Nichtwählerstimmen läge die CDU CSU bei den Zweitstimmen lediglich bei 30,6% der abgegebenen gültigen Wählerstimmen (statt bei 41,5%).

Hätte die FDP nur halb so viel an die Nichtwähler verloren, wäre sie über die 5% Hürde gekommen. Das Problem der FDP waren damit weniger  „Leihstimmen“ die an die CDU CSU zurück gingen, als die Stimmverweigerung früherer FDP Wähler, die sich dafür entschlossen haben, nicht mehr zu wählen.

Eine interaktive Grafik zu diesem Thema finden Sie hier. 

Social Media für die Politik – die eigentliche Aufgabe

Die gute Nachricht – man kann mit Social Media dazu beitragen, Wahlen zu gewinnen. Das ist meine Ãœberzeugung, die früher oder später auch empirisch belegt werden wird. Die schlechte Nachricht – dazu gehört mehr als klassischer Wahlkampf und Kampagnendenken, wie die zwei kurz beschriebenen Aufgaben zeigen.

  • Themen besetzen, Interessenten gewinnen und aktivieren: eine permanente Aufgabe, die auch eine permanente organisatorische Struktur mit der nötigen Kommunikationsleistung erfordert. Facebook und Twitter sind als Plattformen dafür  lediglich als Verteilerstationen und Kommunikationswege geeignet.
    • Die Meinungsführerschaft zu politischen Themen ist eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit und wird auf Dauer nicht ohne erfolgreiche Social Media Strukturen zu gewinnen und zu halten sein. Dieser permanenten Aufgabe gerecht zu werden, wird für die kleineren Parteien schwieriger als für die beiden großen.
    • Hier haben alle Parteien ein enormes Entwicklungs- und Wachstumspotenzial.
  • Aktivisten gewinnen und integrieren – eine Aufgabe deren Schwerpunkt im Wahlkampf liegt.
    • Die Chance, die sich hier für Wahlkämpfe bietet, ist auch eine extreme Herausforderung. Wenn ein Potenzial an Aktivisten erschlossen wurde und in einem Wahlkampf effizient genutzt werden soll, muss ein mehrfaches dessen gemanagt werden, was Parteien aus der eigenen Parteibasis an Wahlkämpfern zur Verfügung steht.
    • Hier hat die CDU schon einen ersten Schritt getan.

Wenn Sie sich stärker mit den Thema befassen wollen, empfehle ich Ihnen ein allgemeines Seminar zum Thema Social Media in der Politik oder eine individuelle Diskussion über die konkreten Möglichkeiten für Ihre Situation.

 

[info]Hinweis auf das Seminar Social Media in der Poltik[/info]

 

 

 

 

 

 

Hubert Burdas Bedenken und die Realität dahinter

Hubert Burda, 73, hat sich wieder für das Internet stark gemacht. Das ist nichts Neues. Zu dem Thema hat sich Herr Burda in seiner Branche  geäussert, als die Welt der Verleger noch heil war und es dafür nur ein warmes amüsiertes Lächeln gab.

Beim European Publishers Council ging es ihm um die Chancengleichheit im Netz. Um massive Wettbewerbsnachteile europäischer Medienunternehmen bei der Internetnutzung im Vergleich mit  Facebook oder Google. Diese Wettbewerbsnachteile müssten abgebaut werden.

Gleiches Recht und faire Chancen im Wettbewerb sind keine unangemessenen Forderungen. Nur eben bereits unrealistische, wenn man die Gegenwart realistisch betrachtet. Wir haben es „im Internetbusiness“ mit

  • einer amerikanisch geprägten technischen Infrastruktur,
  • amerikanischen Spielregeln
  • marktbeherrschenden Stellungen von US Firmen in Schlüsselstellungen

zu tun. Die Gründe dieser Entwicklung sind allgemein bekannt. Das Internet ist eine amerikanische Entwicklung, die Technik wurde dort zuerst voran getrieben, die Innovationskultur war und ist ausgeprägter entwickelt. Das hat zu dieser Situation geführt – eben weil das Thema in Deutschland wie in Europa zu lange als „Neuland“ kritisch beäugt, auf Distanz gehalten oder möglichst vertagt wurde.

Betrachtet man in diesem Kontext die peinliche Hilflosigkeit Europas in der NSA Krise, wird die Abhängigkeit vom goodwill der USA noch deutlicher. Warum sollte eine Volkswirtschaft eine derart wichtige Vormachtstellung reduzieren?

Burdas Bedenken – angebracht aber zu kurz gedacht.

„Wenn Europa im Consumer Internet abgeschlagen bleibt, wird sich dies bald auch auf die Automobilindustrie, den Biotechnologiesektor oder die Medizintechnik auswirken, wo diese Schlüsseltechnologien verstärkt zur Anwendung kommen.“

Wenn es das nur wäre, könnte man seufzen, obwohl bereits diese Aussicht alles andere als erfreulich ist. Es kann deutlich schlimmer kommen und es kann nicht nur die Wirtschaft – b2b wie b2c – betreffen, sondern alle Bereiche unserer Gesellschaft.

Diese „Schlüsseltechnologien“ können u. a. auch die Nachfrage zunehmend kanalisieren. Das sie dies heute noch nicht passiert, liegt nicht daran, das es sich um Zukunftsmusik handelt, sondern daran, das die Konzerne vor lauter Möglichkeiten und globalen Chancen nicht dazu kommen, alle Potenziale gleichzeitig zu erschliessen. Big Data ist nicht zuletzt eine enorme technische Herausforderung.

Branchen killen – ein kleiner Ausblick

Das Beispiel Tourismus

Stellen wir uns vor, was Social Media mit der Tourismusbranche machen kann – einer Branche, die nicht gerade angeschlagen ist oder mir schlechter Zukunftsaussicht hadert. Zu Burdas Unternehmen gehört auch Holidaycheck – eine Bewertungsplattform für touristische Angebote. In der Tourismusbranche kennt man – auch dank Holidaycheck – die Auswirkungen von Social Media auf Kaufentscheidungen.

Ein Unternehmen wie Facebook kann relativ schnell – durch seine Möglichkeiten im Profiling und die Kenntnisse der Bedürfnisse seiner User –

  • eine Plattform wie Holidaycheck obsolet machen. Das könnte möglicherweise dem Hause Burda missfallen.
  • die Vertriebs- und Vermarktungswege der ganzen Branche umgehen und aushebeln – durch den direkten Zugang zum Kunden. Das muss aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung uns allen missfallen.

Wie kann Facebook eine Branchen wie die Tourismusbranche aushebeln? Facebook könnte

  • mit einem besseren Timing
  • die für den Kunden relevanteren Produkte in Verbindung
  • mit den Empfehlungen des sozialen Umfelds vermarkten.

Bevor andere Anbieter überhaupt zum Zug kommen. Oder dieses know how entsprechend meistbietend vermarkten. Das würde dann zu Lasten der Reisebüros, der Onlinevermarkter und anderer Vermarkten, aber auch zu Lasten der Reiseanbieter gehen, die entweder diesen Kanal nutzen und bezahlen oder strategische Wettbewerbsnachteile erleiden.

Einem Unternehmen, das dieses Potenzial hat, bieten sich verschiedene Optionen:

  • die Nutzung für Marketingdienstleistungen (Werbung) – das ist status quo und am einfachsten zu realisieren. Die Tourismusbranche wird kaum strukturell tangiert. Das Unternehmen verdient relativ gesehen wenig, hier macht es die Masse.
  • die Nutzung von Vermarktungsdienstleistungen (Affiliatemarketing) – das ist relativ anspruchsvoller und noch nicht status qo. Die Tourismusbranche wird in seiner Vermarktungsstruktur stärker tangiert und das Unternehmen verdient schon etwas mehr. Die Reiseanbieter werden stärker von dieser Vermarktungsstruktur abhängig, weil Onlineanbieter und Reiseanbieter weniger effizient arbeiten können.
  • die selektive Nutzung von Produkten und Anbietern. Eigene Produkte oder selektive Bevorzugung von Partnern verändert die Branchenstruktur. Global Player können sich damit „über Nacht“ strukturelle Wettbewerbsvorteile in regionalen Märkten sichern. Reiseanbieter werden zunehmend abhängig.

Wenn Sie dieses Szenario für überzogen halten, werfen Sie doch bei Gelegenheit einen Blick auf den LEH. Dort hat  ein vergleichbarer Prozess unter schwierigeren Rahmenbedingungen stattgefunden.

Wie relevant ist das?

Die Wertschöpfung der Tourismusbranche in Deutschland liegt mit 9,7% der Bruttowertschöpfung in Deutschland über der der Fahrzeugindustrie. Es geht hier also weniger um lousy pennies als um Big Business und sehr, sehr viele Arbeitsplätze.

Was wären die Folgen, wenn es General Motors gelänge, VW, DB, Audi und BWM mal in drei bis fünf Jahren auf die Hälfte ihrer wirtschaftlichen Bedeutung zurück zu fahren? Skurrile Vorstellung, nicht zuletzt weil es sich um sehr unterschiedliche Produkte handelt. Im touristischen Szenario ist die Produktqualität und Bandbreite schlicht die gleiche.

Ob und wann ein Unternehmen wie Facebook auf die Idee kommt, sein Potenzial in einer Branche zu nutzen, die allein in Deutschland in 2012 eine Wertschöpfung von knapp 100 Mrd € erzielt hat, ist offen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung bezieht sich auf eine Vielzahl von Branchen. Die Entwicklung eigener oder europäischer Konzepte und deren Vorlauf lassen es geraten sein, diese Möglichkeit nicht auszuschliessen oder auf eine ferne Zukunft zu verschieben sondern sich zeitnah darauf einzustellen.

Gefährdete Branchen?

Unerfreulicher Weise sind nicht nur Medienunternehmen oder Tourismusbranche gefährdet von diesen „neuen Schlüsseltechnologien“ tangiert zu werden. Letztlich zieht sich das quer durch alles b2c Branchen und auch b2b wird davon tangiert. Einige Berufszweige könnten sehr bald nur noch nostalgische Gefühle produzieren.

Handlungsalternativen?

Die Fahrzeugbranche und deren Bedürfnisse waren schon unter Kanzler Schröder „Chefsache“. Unter Kanzlerin Merkel und ihren Nachfolgern wird dies kaum anders sein. Diese Schlüsseltechnologien – um Herrn Burda zu zitieren – tangieren mehr als „nur“ den Wohlstand den die Fahrzeugbranche schafft. Diese Schlüsseltechnologien tangieren deutlich mehr Branchen als sie unbeeinflusst lassen.

Was unseren Wohlstand gefährdet sind wir selbst. Die Unternehmen, die zögerlich warten, die Politik, die das Thema nicht anpacken will, weil sie es nicht versteht oder die Priorität nicht erkennt.

Erschwerend kommt dazu, das Deutschland hier längst nicht mehr allein handeln kann – wenn es denn handeln wollte. Wir brauchen eine Europäische Lösung. Für ein Internet, dessen Neutralität wir selbst sichern können. Für Regeln, die auch marktgemachte Monopole bändigen. Ansonsten werden wird Europa durch die Hintertür auf einem strategisch wichtigen Feld rekolonialisiert. China hat dieses Risiko für sich selbst ausgeschlossen – wenn auch teilweise aus ganz anderen Gründen.

Also, lieber Herr Burda, bleiben Sie hartnäckig, laut und deutlich weiter am Ball. Für die Medienbranche, aber eben nicht nur. Es ist nötig. Die Realität wird ansonsten unerfreulicher als uns das lieb sein kann. Und vielleicht wecken Sie ja den einen oder anderen Kollegen oder Politiker.

Communities of Interests: Whitepaper Geschäftsmodelle und Ertragspotenziale

Social Media und Communities of Interests

Social Media beeinflusst unser Informations- und Kommunikationsverhalten und verändert damit die Welt. Davon ist auch die Wirtschaft betroffen.

Diese Veränderung entwickelt sich in Stufen:

  • In der ersten Stufe hat sich die Nutzung von Social Media verbreitet und fest etabliert.
  • In der nächsten Stufe entfaltet sich die wirtschaftliche Veränderung, die mit Social Media verbunden ist. Communities of Interests sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Veränderung. In ihnen sammeln sich die Schwergewichte der Nachfrage – in Form von Markenevangelisten, Stammkunden aber auch in Form von potenziellen Kunden und Interessenten.

Wirtschaftliche Bedeutung von Communities of Interests 

Communities of Interests sind das eine der wirtschaftlich wertvollen Bestandteile von Social Media. Die individuelle wirtschaftliche Bedeutung von Communities of Interests hängt grundsätzlich

  • von der wirtschaftlichen Relevanz des Themas / Interesses und
  • von den Vermarktungsmöglichkeiten

ab. Eine Community aus den Eigentümern hochpreisiger Motoryachten ist für Yachtwerften mit dazu passendem Angebot vermutlich wirtschaftlich interessanter als eine Community aus Wassersportfans, deren Schwerpunkt der Surfsport ist.

CoICommunities of Interests – relevant für b2b und b2c Themen

Auf den ersten Blick erscheinen Communities of Interests ein Thema für b2c Märkte, aber Interessensbasierte Communities sind nicht weniger für b2b Märkte relevant, auch wenn das Thema noch nicht auf breiter Ebene angekommen ist.

B2b Communities of Interests

Innerhalb von b2b Business Plattformen befinden sich Branchennetzwerke und Themennetzwerke, in denen Interessenten für die jeweiligen Branchen und Themen vernetzt sind.

Unternehmen, die Communities of Interests für ihre Branchen erfolgreich installiert haben, verfügen über strukturelle Wettbewerbsvorteile in der Marktbearbeitung (z. B. Bei Image, Kompetenz, kommunikativer Marktführerschaft, direkte Kommunikationskanäle).

Über die Geschäftsmodelle und Ertragspotenziale von Communities of Interests informiert Sie das Whitepaper zu diesem Thema.

 

Gruner + Jahrs Communities of Interests

Notwendig, mutig und richtungsweisend.

Heute hat Gruner + Jahr seine neue Organisationsstruktur vorgestellt, die Sie hier beschrieben finden. Dieses Projekt ist nicht nur für die deutsche Medienlandschaft bedeutend, es dreht sich auch um eines meiner Lieblingsthemen – Special Interest Communities wie Sie die Community Branche nenne oder Communities of Interests, wie die Medienbranche etikettiert.

Ich bin zuerst einmal begeistert davon, mit welchem Mut und Elan der Umgang des Dickschiffs G+J angegangen wird. Das dieser Umbau Jahre dauern wird, wird niemand bezweifeln. Und ganz billig ist er sicher auch nicht zu haben, aber er dürfte wie es unsere werte Kanzlerin so schon bezeichnet „alternativlos“ sein.

Betrachtet man die beschriebene neue Organisation aus der wettbewerbsstrategischer Perspektive werden nicht nur kleine Ecken und Kanten erkennbar sondern auch existenzielle Risiken. Um meinen Lesern noch längere Blogbeiträge als gewohnt zu ersparen, versuche ich mich auf wenige aber wichtige Einzelpunkte zu konzentrieren.

Reicht ein mutiger Schritt in die richtige Richtung?

Lassen Sie uns einen Blick in das Leitbild und in die Eckpfeiler dieser Strategie werfen, die Sie hier unter diesen Punkten einsehen können.

Wir sind ein Haus der Inhalte.

Das ist so knapp und klar formuliert, das ich sofort begeistert weiter gelesen habe. Um spätestens bei den Eckpunkten der Strategie ernüchtert festzustellen, das man sich mutig vor allem auf den eigenen Bauchnabel fokussiert.

Inhalte sind entscheidend.

Um die Zukunft der Inhaltebranche und der Inhaltehäuser gestalten und sichern zu können ist die Akzeptanz der Realität eine unverzichtbare Grundlage.

Es gibt 2 Arten von Inhalten. Redaktionelle Inhalte – von den Medien als Quality Content bezeichnet und nicht redaktionelle Inhalte, als user generated content bezeichnet, weil sie von den Menschen – den Lesern, Kunden, Käufern – gemacht werden.

Blenden wir bei der Zukunftsgestaltung eines Inhaltehauses die nichtredaktionellen Inhalte aus, blenden wir damit deutlich sehr viel mehr als die Hälfte der Realität aus – inklusive des Wettbewerbs, der an den Kern unserer Geschäftsmodelle geht.

Auch wenn es eigentlich überflüssig sein sollte: user generated content entscheidet nicht weniger stark über Kaufentscheidungen oder Marken als redaktioneller content. Beispiele dafür sind reichlich vorhanden.

Wer weiter von Werbung und künftig auch von Zusatzgeschäften leben will, sollte diesen Punkt nicht ganz unberücksichtigt lassen, wenn die eigene Position im Markt nicht von Beginn an prekär positioniert sein soll.

Communities of Interests von G + J

Nachfolgend finden Sie die Communities of Interests in die sich G+J thematisch gliedern will. Das Original finden Sie hier unter Organisation in der Slideshow.

Gruner + Jahr Communities of Interests Organigramm
Gruner + Jahr Communities of Interests Organigramm

Eine klare Strukturierung der eigenen Produkte nach Zielgruppen ist sicher sehr empfehlenswert. Damit daraus Communities of Interests werden könnten, bedarf es der Integration der Zielgruppen. Was sich hier als Organisationsstruktur darstellen fasse ich – hoffentlich falsch – als thematisch strukturierte Palette von Medienprodukten auf, bei denen die eigentliche Community – die User, die sich für dieses Thema interessieren – möglicherweise in Form von Kommentaren und simplen Reaktionsmöglichkeiten einbezogen wird. Trifft diese die angestrebte Realität verharrt das Inhaltehaus auf der Ebene des digitalen Leserbriefs.

Die Wettbewerbslandschaft

Ein Inhaltehaus bewegt sich in einer breiteren Wettbewerbslandschaft als die Zeitungen und Magazine vordigitaler Zeiten.  Da es für ein Unternehmen eben nicht nur um Inhalte sondern vor allem um funktionierende und zukunftsfähige Geschäftsmodelle geht, wird der Wettbewerb auch darüber definiert, was Geschäftsmodelle ermöglichen, verhindern oder zerstören kann.

Es ist letztlich nicht der Wettbewerb der Medienunternehmen untereinander, der die Zukunft der Medienunternehmen tangiert, sondern der Systemwettbewerb und der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit (der User, Endverbraucher, Leser). Erinnern Sie sich noch an das Thema Leistungsschutzrecht? Google ist sicher nicht primär als Medienunternehmen positioniert. Analog sehe ich die existenziellere Wettbewerbssituation eines Inhaltehauses eher im Wettbewerb mit anderen Systemen als im Wettbewerb innerhalb der eigenen Branche. Der Systemwettbewerb bei Inhalten wird zu einem großen Teil zwischen Plattformen über deren Content-Mix ausgetragen werden, also aus dem Verhältnis redaktionellen Contents und nicht redaktionellen Contents.

Ross und Reiter – wer wird im Ring im Systemwettbewerb um Content stehen?

Vorab: Inhalte sind in unserer Betrachtung kein Selbstzweck. Inhalte dienen dazu den Rahmen für wirtschaftliche Leistungen zu bilden. Zum Beispiel in dem sie die Reichweite für Unternehmenskommunikation bilden. In traditioneller Form z. B. bei Magazinen, in Social Media durch den Aufbau von Reichweite für Medien, Unternehmen, Marken oder Themen.

Aus heutiger Sicht wären die Hauptwettbewerber themenorientierter Medienproduktbündel (die Communities of Interests von G+J) die Unternehmen, deren Schwerpunkt entweder bei user generated content liegt oder im eCommerce. Das wären nach heutigem Stand vor allem

  • Facebook: die Social Network Plattform ist derzeit klarer Marktführer in ihrer Branche, bindet Useraufmerksamkeit und Mediennutzungszeit, ist Sammelort des user generated contents und Basis von userbetriebenen wie unternehmensbetriebenen Special Interest Communities / Communities of Interests. Facebook kann relativ einfach
    • user generated content thematisch strukturieren.
    • relevante Erfahrungen aus user generated content extrahieren und zur Verfügung stellen (Holidaycheck-Alternative).
    • effiziente Communities of Interests bilden (was derzeit noch nicht effizient geschieht).
    • redaktionelle Inhalte einbinden (wo dies erforderlich ist).
    • präzisere Werbungs- / Verkaufsmöglichkeiten bieten (user behaviour profiling).
    • auf Volunteerähnliche Wettbewerbsvorteile zurückgreifen (Wikipedia-Effekt).
    • Marketingdienstleistungen für die Nutzung von Communities of Interests entwickeln und vermarkten.
  • Amazon: als eCommerce Plattform nutzt Amazon seit Jahren erfolgreich user generated content. Nach der Verbreiterung der Produktpalette und der Etablierung als eCommerceplattform ist die weitere „Sozialisierung“ des eCommerces naheliegend. Nicht zuletzt weil dies eine Basis des Erfolgs von Amazons ist und war. Amazon kann leicht
    • thematische Communities of Interests etablieren (user generated content und profiling sind vorhanden).
    • direktere und präzisere bedarfsorientierte Werbe- und Verkaufsmöglichkeiten anbieten.
    • relevanten redaktionellen Content einbinden.

Beide Wettbewerber sind damit in der Lage über einen entsprechenden Mix aus Inhalten (redaktionell und user generated) sowie den Vorteil sozialerer technischer Plattformen sowohl

  • die Aufmerksamkeit der User in den entsprechenden Themenfeldern als auch
  • die Nachfrage der Anbieter von Produkten und Leistungen nach Marketingdienstleistungen mit hoher Präzision und Verkaufsleistung

bei sich zu konzentrieren und damit das Geschäftsmodell von Inhaltshäusern strukturell zumindest stark zu tangieren. Dieser Systemwettbewerb wäre ausgesprochen ungleich und von einem reinen Inhaltshaus kaum zu bestehen.

Welche Wettbewerbsfaktoren entscheiden solche Systemwettbewerbe?

In einem komplexen Systemwettbewerb gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die Wirkung haben. Einige davon verdienen aber besondere Beachtung.

  • Relevantes Profiling: zu wissen, welcher User / Konsument wann welches Produkt sucht oder suchen wird, ist eine Aufgabe des Profilings der Gegenwart wie der Zukunft. Die Methoden und Möglichkeiten dafür sind bereits vorhanden aber weitgehend wenig bekannt und genutzt. Dies wird  sich in Zukunft ändern.
    • Relevantes Profiling erfordert eine aktiv genutzte soziale Plattform oder die Möglichkeit Profiling in einer solchen zu betreiben.
    • für die dafür relevante Contentstrategie kann redaktioneller wie user generierter Inhalt genutzt werden.
  • soziale Vernetzung: soziale Vernetzung ist die Basis von Empfehlungsmarketing wie von effizienter Markterschliessung oder auch kundenunterstützter Kundenbindung.
  • Der Wikipedia Effekt: wenn Leistungen kostenlos von Usern erbracht werden, sind konventionell produzierte Leistungen wirtschaftlich stark unter Druck oder nicht mehr wettbewerbsfähig, so das die entsprechenden (konventionellen Medien-) Geschäftsmodelle zerstört werden können.

Communities of Interests

Wie könnten echte Communities of Interests für ein Inhaltshaus organisatorisch gegliedert sein? In Anlehnung an die Orginalgrafik etwa so:

coIGJ

Die Medienobjekte werden um ein Communityobjekt ergänzt, auf dem die User für die jeweiligen Themen zusammengefasst werden. Das die technische Basis der jeweiligen Communityobjekte über alle Themen hinweg reichen sollte, ist empfehlenswert. Damit handelt es sich über alle Themen hinweg um ein gemeinsam genutztes modulares Communityobjekt.

Mediendickschiffe und Strategie

„Der Weg ist lang, mehrere Jahre, aber schön und attraktiv. Das Ziel ist groß.“

So beschreibt die Führungsspitze den Umbau von G+J. Dickschiffe umzubauen heisst nun wirklich dicke Bretter zu bohren. Da das maritime Beispiel bei G+J doppelt gut passt, empfiehlt es sich Dickschiffe auch nicht auf Sicht zu steuern. Ein derartig fundamentaler Umbau macht aus einem Unternehmen über Jahre eine Baustelle. In einer Umbauphase die Baupläne verändern zu müssen, erhöht die Schwierigkeiten dieser Aufgabe noch einmal deutlich. Deshalb ist es um so wichtiger, so vorausschauend als möglich zu planen und all die Faktoren einzubeziehen, die über den künftigen Erfolg entscheiden. ‚Warum ich dies nicht ganz als final gelungen ansehe

Ich würde mir für G+J und nicht zuletzt die Medienlandschaft insgesamt wünschen, das dieser Umbau zu einem Medienunternehmen führt, das den zukünftigen Herausforderungen gewachsen sein kann. Aber wir sind natürlich nicht bei „Wünsch Dir was“, sondern in der deutschen Medienlandschaft.

Trotzdem wünsche ich diesem beachtlich mutigen Unterfangen das sowohl user generated content als auch die zu erwartende Wettbewerbsstruktur einbezogen und damit auf beiden Augen in die Zukunft geblickt wird. Sie wissen ja – auf dem zweiten Auge sieht man besser.

 

B̦se vernetzte Welt Рoder wie leicht Sie zum Terroristen geworden sind.

Sie sind verdächtig. Zwangsläufig. Früher oder später.

Kennen Sie die Erkenntnis, das Sie über maximal 6 Stufen faktisch mit jedem Menschen auf der Erde verbunden sind? Eine schon etwas ältere Erkenntnis – aber immer noch sehr relevant und interessant.

Im aktuellen NSA Skandal – aktuell ist vielleicht etwas übertrieben, weil das Thema eine gewisse Permanenz aufweisst – werden wir unter anderem damit beruhigt, das die NSA nur die Metadaten von Verbindungen speichert – also wer wann mit wem auf irgend eine Weise Kontakt hatte. Inhalte werden nicht erfasst. Sagt man. Glauben wir das einfach mal. Leider macht das – sofern es stimmt – die Situation nicht besser sondern schlimmer. Für Sie und mich. Und so ziemlich jeden, der als soziales Wesen existiert.

Warum? Die NSA gibt selbst zu, das sie sogenanntes „contact chaining“ nutzt. Und das macht Sie als Person schon mal sehr schnell verdächtig. Spätestens über 6 Stationen hatten Sie Kontakt mit Osama Bin Laden. Und allen anderen Al Qaida Mitgliedern. Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, das in Ihren Kontaktketten in dritter oder vierter Stufe einige wirklich böse, böse Terrorverdächtige auftauchen. Das rückt Sie dann im „Verdächtigen-Ranking“ gleich ein bisschen höher. Ahnen Sie was das für Ihre Kontakte bedeuten kann?

  • Reisen Sie etwa viel und vernetzen Sie sich mit Urlaubsbekannten und anderen netten und hilfsbereiten Menschen vor Ort?
  • Vernetzen Sie sich mit Menschen die Multikulturelle Kontakte haben?
  • Kennen Sie alle Verwandten und Freunde Ihrer Facebook Kontakte und deren Terroristen-Ranking?
  • Haben Sie Kontakt mit Menschen, die alle Kontaktwünsche, die an sie heran getragen werden einfach akzeptieren?
  • Haben Sie beruflich bedingte Kontakte zu Menschen aus anderen Kulturkreisen deren Namen häufig oder leicht zu verwechseln ist?

Wenn Sie sicher sein wollen, das Ihr Terroristen-Ranking nicht ohne Ihr zutun durch die Decke geht – hier einige probate Tipps – allerdings ohne den leider nicht verfügbaren endgültigen NSA Proof of Nonsense Intelligence.

  • Löschen Sie alle Profile in sozialen Netzen – auch wenn das nichts hilft.
  • Beenden Sie jegliche Kommunikation mit Unbekannten und Bekannten.
  • Schreddern Sie Ihr Mobiltelefon.
  • Benutzen Sie kein Festnetztelefon mehr.
  • Kommunizieren Sie nur noch in verschlüsselter Form über tote Briefkästen.
  • Seien Sie misstrauisch.
  • Kommunizieren Sie keinesfalls mit: Politikern, Diplomaten, Vielfliegern, Journalisten, Social Media Usern, Mitarbeitern exportorientierter Unternehmen, Menschen aus Kultur, Kunst und Entwicklungshilfe, Angehörigen von Fluglinien, Militär und Entsorgungsunternehmen.

Früher wären Sie damit verdächtig, aber durch den technischen Fortschritt ist dieses Risiko faktisch ausgeschlossen. Man wird sich nur Sorgen über Ihren Geisteszustand machen. Freuen Sie sich darüber. Irrenhäuser gelten als sichere, NSA freie Zonen. Das könnte also der Anfang einer ganz normalen, gesunden Kommunikation werden – vorausgesetzt Sie vernetzen sich ausschließlich mit anderen Paranoiden.

Ist das Verhalten der NSA irrational?

Nein, ganz im Gegenteil. Es ist das perfekte Verhalten einer Bürokratie. Auf diesem Weg produziert man methodisch, wissenschaftlich fundiert und faktisch automatisch eine beliebig hohe Zahl potenzieller Verdächtiger und eine steigende Bedrohung. Ob jemand zu Unrecht verdächtigt wird, kann ja nicht anhand von Metadaten festgestellt werden. Kafka wäre tief beeindruckt.

Ist die NSA eigentlich wirklich noch ein Problem?

Nein, eigentlich nicht. Es sei denn Sie legen gesteigerten Wert auf überkommene und überbewertete Dinge wie Bürgerrechte. Müssen Sie sich deshalb Sorgen machen? Nein. Auch hier hilft die Mathematik. Die schiere große Zahl an Verdächtigen verhindert das man wirklich etwas sinnvolles mit diesem System anfangen kann. Die Wahrscheinlichkeit, das ab der 3 Ebene Ihrer Kontaktketten ein Verdächtiger zu finden ist, ist ziemlich hoch und wächst. Dafür sorgt das System ganz automatisch.

Sie müssen aber schon ziemlich Pech haben, wenn man Sie zu Übungszwecken aus der Masse rausfiltert. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings deutlich geringer als die eines mittleren Lottogewinns. Und irgendwie müssen die ganzen Leute rund um die NSA ja auch beschäftigt werden.

Die gute Nachricht: Die NSA ist eine große Behörde. Und die befasst sich systembedingt zunehmend mit sich selbst.

Proof of Reality

Wenn Sie wirklich wissen wollen, wie real dieser Irrsinn für Sie ganz persönlich sein kann, gibt es eine ganz einfache Methode. Reisen Sie. Nicht nach Afghanistan und Pakistan sondern in die USA und ins Vereinigte Königreich. Sie werden bei jeder Einreise problemlos feststellen, ob Ihr Terrorranking noch im grünen Bereich ist. Planen Sie dabei besser etwas mehr Zeit ein. Die angloamerikanische Gastfreundschaft kann überraschend überwältigend sein.

Die gute Nachricht zum Thema Syrien: Die USA schicken keine Verdächtigen für intensive Befragungen mehr nach Syrien, demnächst dafür aber vermutlich ein paar Cruise Missiles.

Wenn Sie es bis hier her geschafft haben

Ja, dieser Test ist de pure Satire und hat mit der Realität fast ganz und gar nichts zu tun. Abgesehen von der Irrsinnsidee der contact chain.

Communities of Interests: 10 Punkte, die Medienunternehmen beachten sollten

Lesen Sie dazu auch diesen Beitrag, der das Thema Communities of Interests für Medienunternehmen beschreibt. 

Herausforderungen und Lösungen

Der Aufbau und die Pflege von Communites zählen zu den anspruchsvolleren Aufgaben. Dem besonderen Potenzial von Communities of Interests stehen auch zusätzliche Herausforderungen gegenüber, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, deren rechtzeitige Bewältigung aber Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg ist. Nachfolgend finden Sie 10 wichtige Herausforderungen und unsere Möglichkeiten zur Lösung beizutragen.

Geschäftsmodell und Technik

Standardtechnik erschwert oder verhindert bei vielen Communities of Interest alle Ertragsquellen zu nutzen. Prüfen Sie zuerst welche Geschäftsmodelle und Ertragsquellen Ihre Communities of Interests erschliessen können und welche Anforderungen sich daraus für die genutzte Technik ergeben. Die auf den ersten Blick überzeugend wirkenden Vorteile von Standardlösungen verlieren sehr viel von ihrer Attraktivität berücksichtig man deren Auswirkung auf mögliche Geschäftsmodelle und Ertragsquellen und nicht zuletzt deren Dynamik und Zukunftsorientierung. Für Communities of Interests ergeben sich eben andere Anforderungen als an simple Foren oder Standardcommunities.

Ich unterstütze Sie dabei alle Potenziale von Communities of Interests für Ihr Unternehmen zu nutzen und berate bei der Entwicklung eines Pflichtenhefts für Ihre Community of Interests. Auf Wunsch stelle ich Ihnen auch gern ein Team von  Entwicklern zusammen, die über entsprechende Erfahrung verfügen.  

Communities of Interest und Social Networks – Integration

Communities of Interests sollten in die perșnlichen sozialen Netze ihrer Mitglieder integriert werden Рauch wenn diese auf einer anderen Plattform liegen. Verzichtet man darauf, erschwert dies die Weiterverbreitung und das Wachstum der Community of Interests.

Als Berater zeige ich Ihnen  die Möglichkeiten der Integration von Communities of Interests in persönliche sozilale Netze auf und unterstütze Sie bei Bedarf auch in der Umsetzung mit kompetenten Teams.

Communities of Interest und Social Network Plattformen

Communities of Interests sollten an die wichtigsten / relevanten Social Network  Plattformen angebunden werden. Achten Sie darauf, das diese Anbindung auch für die Verbreitung von Inhalten (user generated content und redaktioneller content) genutzt wird und als Zubringer für die Community of Interests ausgelegt wird.

Nutzen Sie auch verwandte oder thematisch ergänzende Gruppen in Social Network Plattformen für Ihre Community of Interests.

Als Berater zeige ich Ihnen  die Möglichkeiten der Integration von Communities of Interests in Social Network Plattformen wie Facebook auf und unterstütze Sie bei Bedarf auch in der Umsetzung mit kompetenten Teams.

user generated Content und redaktioneller Content

Für die Aktivität und damit den Erfolg von Communities of Interests ist der user generated content entscheidend. Achten Sie darauf, das die Produktion von user generated content so weit als möglich (technisch und konzeptionell) gefördert  und mit Motivations- und Belohnungsanreizen unterstützt wird.

Vermeiden Sie ein Ãœbergewicht redaktionellen Contents und das „bespassen“ von Usern, da dies für die Aktivität kontraproduktiv ist.

Nutzen Sie die Kompetenz und Erfahrung aus dem Einsatz von redaktionellem Inhalten in Social Network Plattformen (z. B. dpa Inhalte) und aus der Entwicklung von Strukturen für user generated content – je nach Bedarf in Form von begleitender Beratung oder Unterstützung in der Umsetzung durch Teams.  

Community Business erfordert besondere Kompetenz

Der Aufbau und der Betrieb von Communities of Interests erfordert hohes konzeptionelles unt technisches Verständnis. Auch noch so fundierte Anwenderkenntnisse reichen hier in aller Regel nicht. Beispiele dafür:

  • Eigenständige Communities of Interests erfordern zudem die Kenntnisse und Fähigkeiten um sie mit Social Networks und Social Network Plattformen zu verbinden.
  • Die Reichweiten von Communities of Interests in Plattformen wie Twitter oder Facebook sollten gesichert und qualifiziert werden können.

Ich schule und coache bei Bedarf Ihre Mitarbeiter / Teams für einzelne Themen oder schaffe die grundlegende Kompetenz für eine zukunftsfähige Social Media Architektur. Wenn Sie testen wollen, ob Ihre Teams wirklich auf Ballhöhe sind, lassen Sie sich erklären, wie die Reichweite in Facebook für einen direkten Zugriff gesichert werden kann und wie man in Facebook eigenes Profiling betreibt. 

Vernetzung und Aktivität

Die Aktivität von Communities ist erfolgsentscheidend. Die Vernetzung von Mitgliedern dieser Community ist ein der wichtigsten Einflussgrössen dieser Aktivität. Die Vernetzung von Usern in Communities of Interests erfordert neben entsprechenden Methoden auch ein aktives Community Management, das zusätzliche Impulse setzt. Empfehlenswert ist es auch das soziale Netzwerk der Mitglieder der Community of Interest  einzubeziehen – auch und gerade wenn dieses ausserhalb der Community of Interests gepflegt wird.

Bei Bedarf unterstütze ich Sie bei der Entwicklung eines umfassenden Vernetzungskonzepts innerhalb Ihrer Community of Interests oder über deren Grenzen hinaus. 

Profiling – soziale Profile und kommerzielle Profile

Communities of Interests sollten neben leistungsstarken und attraktiven Profilen für die Aussenwirkung (der Community und deren Mitglieder) auch kommerziell ausgerichtete interne Profile für die Vermarktung aufbauen und durch die Aktivität der User befüllen und aktualisieren. Das erhöht den wirtschaftlichen Wert der Community of Interests und ermöglicht zusätzliche Marketingleistungen zu entwickeln und weitere Ertragsquellen zu erschliessen.

Bei Bedarf stellen wir Ihnen die fachliche Kompetenz und konkrete Empfehlungen für sozialen und kommerzielles Profiling – auf Wunsch auch mit entsprechenden Empfehlungen für dazu passende Leistungen und Geschäftsmodelle – zur Verfügung und unterstützen Sie auch in der praktischen Umsetzung (Entwicklung und Praxis). 

Motivation und Belohnung

Die Aktivität einer Community of Interests profitiert sehr stark von Motivations- und Belohnungssystemen. Werden diese in das soziale Netz der Teilnehmer (auch auf externen Plattformen) integriert, fördert dies die Verbreitung und den wirtschaftlichen Erfolg der Community of Interests.

Ich berate Sie bei der Entwicklung von Motivations- und Belohnungssystemen für Ihre Communities of Interests und deren Einbindung in die gesamte Social Media Architektur und unterstütze Sie ( mit einem Team) auf Wunsch auch bei der Umsetzung. 

Zukunftsorientierung

Copy Cats sind wie Standardformate (Forum plus Standardprofil) wenig geeignet eine zukunftsfähige Community of Interests aufzubauen. Damit tritt man in einem sehr starken und leistungsorientierten Wettbewerb entweder von Beginn an oder in absehbarer Zeit mit einem weniger attraktiven und leistungsfähigen Angebot an. Gerade Copy Cats stehen schnell unter einem hohen Anpassungsdruck, wenn das Original auf dem Markt aktiv wird.

Zur Zukunftsfähigkeit zählt auch die Berücksichtigung der strategischen Wettbewerber, die aktuell noch nicht oder nur marginal mit Communities of Interests agieren. Hier ist besonders Facebook als die dominierende Social Network Plattform zu beachten. Eine kompetente Zukunftsorientierung baut die entsprechenden Wettbewerbsvorteile für diesen Wettbewerb frühzeitig auf.

Als Berater zeige ich Ihnen  die Möglichkeiten zukunftsfähige Communities of Interests zu gestalten und zu führen und mit starken Wettbewerbsvorteilen auszustatten.

Technische Basis

Die meisten Medienunternehmen werden mehrere Communities of Interests betreiben – zum Einen um die Potenziale und Reichweiten abzudenken, in denen sie bestehenden Medienplattformen hat, zum Anderen um noch nicht gesicherte Potenziale oder Positionen von Wettbewerbern zu erschliessen.

Communities of Interests stehen nicht nur unter dem selben Entwicklungsdruck wie andere Communities, die besondere Wettbewerbssituation der CoI zwingt noch mehr auf Aktualität und Leistungsfähigkeit zu achten. Lesen Sie hier mehr über die besondere Wettbewerbssituation für Communities of Interests.  Das wiederum macht eine gemeinsame technische Basis für alle Communities of Interests eines Medienunternehmens sehr empfehlenswert, um die ansonsten kaum vermeidbare Kostenexplosion im IT Bereich einzugrenzen.

Copy Cats sind wie Standardformate (Forum plus Standardprofil) wenig geeignet eine zukunftsfähige Community of Interests aufzubauen.

 Als Berater unterstütze ich Sie mit erfahrenen Teams bei der Entwicklung von zukunftsfähiger und wirtschaftlicher technischer Basis für Communities of Interests. Â