Voycer Kundencommunity – auch das gibt es.

Wussten Sie warum Kundencommunities wichtig sind? Voycer, Anbieter einer Communitylösung, hat dafür einige Argumente, die ich Ihnen nicht vorenthalten will (Link).

  • „Kundenbindung vor dem Kauf“
  • „Die eigene Customer Community als Motor Ihrer Digitalen Transformation“
  • „Mit einer eigenen Customer Community stärken Sie Ihre Marke und bieten Ihren Kunden ein Zuhause“

Kundenbindung vor dem Kauf? Wir leben ja in einem dynamischen Umfeld und den Kunden zu binden bevor er Kunde ist ist sozusagen dann Realtime Plus Kommunikation. Marketingsprechtechnisch gesehen.

König Kunde als Motor der Digitalen Transformation ist wirklich enorm wichtig, weil die allerletzte Hilfe, wenn im Unternehmen selbst der Motor versagt. Dann greift das königliche Dekret von ganz, ganz oben und die digitale Transformation im Unternehmen  flutscht. Die Unternehmenszielgruppe ist damit gut beschrieben.

Ganz ohne Frage ist es immer wichtig die Marke zu stärken. Obdachlosen Kunden ein Zuhause zu geben ist zudem auch noch sozial und passt damit perfekt in Social Media. CSR pur.

Kundencommunity – drum prüfe gut, an welchen Anbieter Du Dich bindest.

Ich bin ein überzeugter Verfechter von Communities. Seien es Brand Communities zur Kundenbindung, seien es thematische Communities für einen umfassenderen Ansatz der Marktbearbeitung – mit beiden Nutzungsansätzen kann ein Unternehmen beachtliche Wettbewerbsvorteile aufbauen. Um so mehr schmerzt es gelegentlich über bestimmte Beispiele zu stolpern.

Voycer betreibt selbst eine eigene Community. Dadurch kann man ganz einfach einen ersten Eindruck von der Communitylösung gewinnen. Diese Möglichkeit habe ich genutzt. Die Erfahrung damit trug nicht dazu bei, den ersten Eindruck durch die Marketingsprüche zu korrigieren. Im Gegenteil. Man sollte nicht voreilig denken, das es nicht schlimmer werden kann. Kurz gefasst – ein Votingtool ist eben noch lange keine Community, auch wenn es optisch ansprechend und mit einem Profil versehen ist – und die Animation zur Votingbeteiligung kann extrem nerven.

Für die Kunden des Unternehmens bleibt der Gedanke, das ein aufgebohrtes Votingtool immer noch besser ist, als gar nichts. Ob damit das wirtschaftliche Potenzial einer Community erschlossen werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wobei ich mir bei den Infomails die mich zum voten aufforderten und den Möglichkeiten diesen zu umgehen nicht mehr ganz so sicher bin. Mir blieb faktisch wenig mehr als die Mails als Spam zu deklassieren um Ruhe zu haben.

Kundencommunity hat auch was mit Kommunikation zu tun.

Ich bin weder ein Freund toter Profile noch überbordenden Spams. Also wollte ich mein Profil löschen, da ich nicht die Absicht hatte, mich an Votings zu beteiligen, die nicht ganz meinen Interessen entsprachen. Das ist ja kein Problem. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Problematischer war es schon, bei Voycer eine Information darüber zu finden, wie man ein Profil löscht. Die FAQ gaben dazu wenig her. Irgendwie ist das wohl nicht vorgesehen. Auch die Suche in Google half nicht weiter. Schreib doch einfach eine eMail an Voycer und bitte um Informationen oder Hilfe dabei, dachte ich, ging ins Impressum und schrieb an die eMail Adresse dort. Die Reaktion kam prompt: „The email address wasn’t found at the destination domain. It might be misspelled or it might not exist any longer.“ Okay, vertippt? Kann ja mal passieren. Nein, info@voycer.de war richtig geschrieben. Da gibt es ja noch die Support Adresse für Unternehmenskunden. Die ist sicher erreichbar. Kopiert, eingesetzt, versandt, gleiches Ergebnis. Das ist nicht mehr lustig, denn so könnte man Kunden verlieren. Also sollte das jemand wissen, der das Problem schnell abstellt.

Der CEO von Voycer – Michael Nenninger – ist natürlich bei Xing. Also eine kurze, freundliche Nachricht auf diesem Weg. Bei einem Profil das 100% Aktivität zeigt und einem CEO eines Unternehmens, das Communitydienstleister ist, ist das ganz sicher ein verlässlicher Weg und meiner subjektiv gefühlten Pflicht zur Hilfe damit genüge getan.  Wenn Sie wollen, können Sie ja mal bei Gelegenheit testen, ob Voycer unter den eMailadressen des Impressums wieder erreichbar ist. Hier ist der Link zum Impressum. Ich vermute ja mal, das man im Unternehmen mit den .de und den .com Adressen ein wenig durcheinander kam. Kommunikation im technischen Umfeld hat ja seine Tücken.

Hoffen wir, das man bei Voycer in der Kundencommunities etwas sorgfältiger arbeitet. Ich erspare mir weitere Versuche der Kontaktaufnahme und auch jeden Hinweise darauf, was man bei einer Kundencommunity beachten sollte. So weit reicht meine Hoffnung dann doch nicht.

Gibt es nichts positives zu Voycer zu sagen? Doch das gibt es. Zum Beispiel kann man Voycer zum Kunden  Conrad gratulieren für den Voycer die technische Lösung für die Kundencommunity stellt. Bleibt zu hoffen, das man Conrad im Nachhinein auch zu dieser Entscheidung gratulieren kann. Zu wünschen ist es allemal.

Falls Sie zum Thema Kundencommunity Fragen haben, rufen Sie mich gerne unverbindlich an. Und nein – ich verkaufe keine Lösungen dafür und bin mit keinem Anbieter in irgend einer Weise liiert.

 

Ergänzung: die Kommunikation via Xing funktioniert. Es war tatsächlich wie ich vermutete ein Wechsel der .de zur .com Domain der zu dem Problem führt.

Das L̦schen eines Voycer РAccounts

Die Löschung eines Profils funktioniert wie folgt: man klickt auf das eigene Profilbild, scrollt runter bis rechts der Menüpünkt Einstellungen sichtbar wird, klappt die Einstellungen auf, wählt den Unterpunkt Zugangsdaten und findet dort unterhalb von „eMail Adresse ändern“ und „Passwort ändern“ auch die Möglichkeit das eigene Profil zu löschen.

Tut man dies, wird man zur Eingabe des Passworts aufgefordert und darauf hingewiesen, das die Löschung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Gibt man das Passwort ein und klickt erneut löschen an landet man auf der Seite „Deine Daten bearbeiten“  und findet erneut einen Button um das Community Profil zu löschen. Dieser Button führt wieder zurück auf die Eingabeseite des Passworts.

Logge ich mich in diesem Prozess aus – nachdem oft ich diese Ehrenrunde gefahren habe – kann ich mich wieder in meinem Account einloggen. Nichts gegen eine schöne Ehrenrunde, aber die hier spricht für eine Ãœbungsrunde für die Entwickler.

Ergänzung: jeder Lösungsversuch hat eine BestätigungseMail produziert, die bei mir allerdings im Spamfilter gelandet ist. Den Hinweis auf die eMail muss ich auf der Website hartnäckig übersehen haben.