Politik 2.0 РSocial Media und die ver̦ffentlichte Meinung

Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten muss das Amt neu besetzt werden. Binnen kürzester Zeit setzt die Kanzlerin ihre Allzweckwaffe – Ursula von der Leyen – ein.

Social Media Рdie andere ver̦ffentlichte Meinung

Während ich  heute morgen im Radio höre, das die Ministerin beim Volk ja so beliebt ist, erinnere ich mich an ihre großen politischen Erfolge, die ihr nicht zu Unrecht den Namen Zensursula einbrachte und mit zur Gründung der Piratenpartei beitrug. Die Internetgemeinde hat ein besseres Gedächtnis, das sich nicht zuletzt auch in der spontanen Gründung von Gruppen gegen Frau von der Leyen ausdrückt, zu der mir nahezu zeitgleich eine Einladung ins Haus flattert. Ein Blick ins Netz und die „Begeisterung“ die zu dieser spekulativen Meldung dort aufkommt.

Vorsicht Рperșnliche Meinung

Will ich diese Dame wirklich als oberste Repräsentantin Deutschlands sehen, frage ich mich und schwupps bin ich der Gruppe beigetreten. Wehret den Anfängen, heißt es nicht umsonst. So dünn und fadenscheinig kann die Personaldecke der Union gar nicht sein, das man uns das antun sollte. Hätte die Union personell nichts überzeugenderes zu bieten, wäre das mehr als nur ein Mosaiksteinchen mehr im Bild einer abgehalfterten Chaostruppe.

Dank Social Media wird Meinung machen schwieriger

Erinnert man sich daran, das die veröffentlichte Meinung in der Vergangenheit von wenigen bestimmt wurde, zeigt sich die demokratisierende Wirkung von Social Media auf die Medienlandschaft. Es ist abzusehen, wann Glotze und die 4 großen Buchstaben eben nicht mehr ausreichen um der Politik Rücken- oder Gegenwind zu verschaffen. Meinungsbildung verlagert sich um so schneller ins Netz, je schwächer oder manipulativer  die journalistische Qualität der etablierten Medien ist.

Socia Media – aus passiv kann aktiv werden.

Natürlich ist auch dieser Text manipulativ. Das zu leugnen wäre unredlich. Der simple Unterschied liegt in der Rolle. Ohne Social Media wäre ich Objekt der Manipulation, jetzt kann ich selbst manipulieren. Alle Macht geht vom Volk aus – sagt unser Grundgesetz. Das trifft nun auch auf mediale Manipulation zu. Social Media ist damit mehr als nur legitimiert.

Veröffentlicht von

Wilfried Schock

ist seit 1980 im Marketing unterwegs und hat seit 2006 seinen Schwerpunkt in Social Media. Heute bildet er Social Media Manager aus, entwickelt Methoden rund um das Thema Social Media Strategie und digitale Geschäftsmodelle und berät Unternehmen in diesen Feldern.

Ein Gedanke zu „Politik 2.0 – Social Media und die veröffentlichte Meinung“

  1. Hallo, interessanter Artikel ! Bin ebenfalls gegen Zensursula als Präsidentin. Doch so wie es momentan aussieht wird es nicht dazu kommen, siehe aktuelle Medienberichte. Ich denke Merkel macht damit das richtige, eine Ursula von de Leyen wäre wirklich nicht tragbar gewesen.
    Lg Dan

Kommentare sind geschlossen.