Regionale Nutzung Social Networks in Deutschland

Ãœber den Eintrag bei Kress bin ich auf den Blogeintrag von Serviceplan gestoßen, in dem die regionale Nutzung von Social Networks in Deutschland beschrieben wird. Kress formuliert das sehr fokussiert: „Die VZs beherrschen den Norden,“ Serviceplan titelt etwas differenzierter: „Freundschaften sind regional“.

So interessant diese Analyse ist, sie basiert auf der Datenbasis agof. Und die ist, was Social Networks angeht, nicht nur deshalb fragwürdig, weil Facebook fehlt. In der agof fehlt  – neben Jappy – auch die komplette Regionalliga der Social Networks, zählt man mal KWICK! und die Lokalisten zu den größeren Regionalen oder kleineren überregionalen Social Network Plattformen.

Serviceplan beschreibt, wie wichtig der regionale Aspekt für Social Networks ist. Dies lässt sich auch aufgrund der geografischen Entfernung von Online-Freunden bestätigen. Diese starke real-life Orientierung der Social Networks Plattformen ist Vorteil und Dilemma. Auf der einen Seite sorgt die hohe regionale Dichte eines Mitgliederstamms für entsprechende Aktivität und damit auch für Wachstum. Auf der anderen Seite begrenzt diese regionale Ausrichtung sehr oft auch das Wachstumspotenzial. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Team Ulm, wie Google Trends sehr schön zeigt. Die daily unique visitors von Team Ulm entsprechen einem knappen Drittel der registrierten User.

Für alle, die sich einen umfassenderen Ãœberblick über die aktuelle regionale Nutzung der Social Networks verschaffen wollen, empfehle ich die Ãœbersichtsseite für die wichtigen Social Network Plattformen hier in meinem Blog. Hinter jedem Social Network finden Sie auch gleich den Link zur Abfrage der daily unique visitors nach Google Trends. So wichtig und hilfreich die unique users nach agof auch sind – über die reale Aktivität der Mitglieder sagen diese Zahlen nicht genug aus.

Auch in meiner Liste sind natürlich nicht alle regionalen und lokalen Social Network Plattformen enthalten.

Die Präsentation von Serviceplan kann bei slideshare herunter geladen werden.

Veröffentlicht von

Wilfried Schock

ist seit 1980 im Marketing unterwegs und hat seit 2006 seinen Schwerpunkt in Social Media. Heute bildet er Social Media Manager aus, entwickelt Methoden rund um das Thema Social Media Strategie und digitale Geschäftsmodelle und berät Unternehmen in diesen Feldern.

7 Gedanken zu „Regionale Nutzung Social Networks in Deutschland“

  1. Für die Erleuchtung ist eher der lokale Stromversorger zuständig. Das Problem der Messgröße wird so lange bestehen bleiben, wie eine Instanz diese Größe in vergleichbarer Form erfasst. Im Augenblick mangelt es schon an der Instanz. Wenn das jemand machen wird, dann vermutlich am ehesten die agof. Da sich die agof aber auf alle Websites fokussiert und Social Networks eher Sonderfälle als den Normalfall darstellen, wird sich damit in absehbarer Zeit – zumindest von Seiten der agof – so schnell nichts ändern. Aus dem Umfeld der Betreiber der Social Networks sehe ich auch keinen dringenden Bedarf an einer Lösung. Die sind mit anderen Problemen beschäftigt.

  2. Pingback: Regionale Nutzung von Social Networks in Deutschland » Lerner Events Blog
  3. Ein sehr guter Beitrag. Wir können die These stützen und darauf verweisen, dass Jappy zuerst im Ballungszentrum Köln/Bonn und dann in Berlin groß, bzw. mit mehr als über einer halben Milion Berliner Mitglieder in der Hauptstadt Marktführer geworden ist.

  4. Das kommt sehr stark auf die Situation an. Auch bei General Interest Social Networks gibt es hier extreme Beispiele.
    Facebook hat z.B. nach Google Trends mehr als 200 Mio duv. Das ist etwa die Hälfte der Profile und damit extrem gut. Jappy hat mit knapp 1 Mio duv sogar noch etwas mehr. Spätestens bei allem was unter 20% liegt, würde ich mir Gedanken machen, was die Aktivität angeht. Aber das ist eine individuelle Einschätzung und betrifft in diesem konkreten Fall nur die größeren Social Network Plattformen. Für andere Formen von Social Networks – mit anderen Strukturen – wie für andere Websites sieht die Situation auch anders aus.

  5. Ab wie viel „Daily Unique Visitors“ kann man von einer „guten“ Aktivität reden?

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