Vom Sterben der Stadtmagazine

Das Stadtmagazin PRINZ ist tot – in Print erst mal.

Nun hat es jetzt auch den PRINZ erwischt. Zuerst informierten Kress und turi2 mit Fragezeichen, dann wurde es offiziell: Die Printausgabe des Stadtmagazins wird eingestellt. In Neuspeak formuliert wird die mutlitmediale Ausrichtung der Marke Prinz neu ausgerichtet – in dem eine Dimension aus dem multi gestrichen wird.

Das ist sicher traurig, überraschend ist es nicht. Selbst wer mit Prinz und Co aufgewachsen ist, hat sich längst so weit vernetzt, das alles Relevante ihn auch ohne diese Marke erreicht. Das ist die Krux, mit der diese Magazinart – und nicht nur diese – zu kämpfen hat:

  • Der Konsument erhält seine Infos auch ohne diese Plattform(en) und
  • die Unternehmen / Anbieter können ihre Informationen auch ohne diese Plattform – egal ob Print oder digital – an den ausgeh- und konsumfreudigen Mann oder die Frau bringen.

Erscheint es da nicht geradewegs skurril wenn Verlage die Hoffnung pflegen, das ein Wechsel des Mediums allein reicht um die Zukunft zu sichern? Alter Wein in neuen Schläuchen ist eben auf längere Sicht doch kein zukunftsträchtiges Modell.

Die digitale Zukunft des PRINZ

Nimmt man die Statements aus der Pressemitteilung basiert die digitale Zukunft des PRINZ auf diesen Standbeinen:

  • Das Angebot soll jetzt qualitativ und quantitativ weiter wachsen und es sollen mehr Termine veröffentlicht werden können.
  • PRINZ soll als Online Magazin tagesaktuell sein.

Ein weiter so auf digitaler Ebene wird allerdings zu wenig mehr führen als dem Sterben der Marke PRINZ in Etappen.

Wo ein digitaler PRINZ ebenfalls nur im Erlösmodell Werbung/Anzeige sein heil sucht, wird ihm König Anzeigenkunde das gleiche Schicksal angedeihen lassen, wie dem gedruckten Prinzen.

Wer als Medienunternehmen heute nur auf die Geschäftsmodelle von gestern (Verkaufserlöse und Anzeigenerlöse) setzt und in diesen auch digital seine Zukunft sieht, wird morgen kein heute mehr haben sondern als Marke oder Unternehmen von gestern und bald darauf endgültig Vergangenheit sein.

Digitale Zukunft – sind Sie dabei?

Wo könnte eine digitale Zukunft von Medienmarken parallel oder jenseits der Anzeigenwerbung zu finden sein? Einfach und verkürzt formuliert – näher an der Kasse der Unternehmenskunden und näher an Marketing und Vertrieb der Unternehmenskunden. Wenn über die Reichweite kein Geschäft mehr zu machen ist, muß man eben näher an den Umsatz der Unternehmenskunden rücken.

Wer es etwas genauer, umfassender und konkreter wissen will, dem empfehle ich dieses Seminar.

 

[imn-medien]

Veröffentlicht von

Wilfried Schock

ist seit 1980 im Marketing unterwegs und hat seit 2006 seinen Schwerpunkt in Social Media. Heute bildet er Social Media Manager aus, entwickelt Methoden rund um das Thema Social Media Strategie und digitale Geschäftsmodelle und berät Unternehmen in diesen Feldern.