Learning by doing verleitet dazu bekannte Fehler zu wiederholen, also das Rad neu zu erfinden. Dies ist einem dynamischen Umfeld besonders schädlich: wer später als seine Wettbewerber startet, setzt sich nicht dadurch an die Spitze, das er langsamer wird als seine Wettbewerber. Social Media ist in seiner Dynamik ohne Beispiel. Wer in diesem Umfeld erfolgreich sein will, muss mit dieser Dynamik Schritt halten. Zugleich werden schnell Strukturen geschaffen, die nicht immer nachhaltig zielführend sind.
Einen Eindruck von der Dynamik von Social Media vermittelt die Entwicklung von Social Networks wie Facebook.Kein Social Media ohne Social Media Strategie
Die Nutzung Social Media ist ein sehr öffentlicher Prozess. Nicht nur Fehler oder Halbheiten fallen bei der Nutzung von Social Media sofort auf und stellen die Kompetenz des Unternehmens – zumindest auf diesem Feld – in Frage. Ohne einen durchdachten Plan bleibt der Erfolg zwangsläufig hinter den Möglichkeiten zurück, insbesondere wenn die Einbindung von Unternehmensstrukturen und -zielen nicht von Anfang an berücksichtigt wurden. Dann sind deutliche – öffentlich erkennbare – Veränderungen im Einsatz von Social Media unvermeidbar. Unternehmen, die in einem so dynamischen Umfeld wie Social Media ohne eine durchdachte Strategie agieren, fallen im Wettbewerb früher oder später zurück. Wer erwartet ernsthaft, das der Ansatz „Haltet die Welt an, ich muss noch üben“ wirklich zum gewünschten Erfolg führt?Social Media Strategie – was ist das eigentlich?
Werfen wir einen Blick darauf, was Social Media Strategie bedeutet, bevor wir uns daran machen, eine Strategie für die Nutzung von Social Media zu entwickeln.- Social Media steht für den Dialog mit Kunden und anderen für den Unternehmensprozess wichtigen Zielgruppen. Dialog, der ohne Folgen bleibt, ist bekanntlich nutzlos. Dialog auf Augenhöhe als von außen erkennbares Kriterium genutzt und steht für die Einbindung von externen Gruppen in den Unternehmensprozess.
- Den Begriff der Strategie hat Clausewitz auf eine einprägsame, gern zitierte Formel gebracht: „Strategie ist die Ökonomie der Kräfte.“ Eine Strategie definiert wie Ziele und Ressourcen so in Einklang gebracht werden, das damit ein gewünschter Erfolg erzielt werden kann.
Voraussetzung für die Entwicklung einer Social Media Strategie
Sollte man einer Kommunikationsstrategie für Printmedien vertrauen, die aus der Feder einer Person stammt, die dieses Umfeld nur vom hören sagen kennt? Ohne die Leistungsfähigkeit und Leistungsebenen von Social Media ausreichend fundiert zu kennen und zu verstehen wird die Ableitung einer Social Media Strategie für ein Unternehmen zum reinen Glücksspiel. Auf welchen Leistungsebenen würden Sie Social Media in Ihrem Unternehmen einsetzen?- Neukundengewinnung
- Kundenbindung
- Erhöhung des Kundenwerts
- Markenaufbau, -pflege und -entwicklung
- Produktentwicklung und -diversifikation
- Marktforschung
- Mitarbeiterbeschaffung, -integration und -motivation
Entwicklung einer Social Media Strategie -Â Bestandteile und Prozess
Es mag auf den ersten Blick überraschend klingen, eine Social Media Strategie von den Zielen her zu beginnen. Das ist ja geradezu konventionell. Aber sollte jede nicht unternehmerische Aktivität zielgerichtet sein? Social Media Aktivitäten ohne klare Ziele tragen oft entsprechend unklar zum Unternehmenserfolg bei. Ziele definieren: Um die Ziele einer Social Media Strategie zu definieren, muss zumindest klar sein, für welche Leistungsebenen, Märkte, Zielgruppen wir Social Media einsetzen wollen. Natürlich kann man auch einfach mal mit Social Media anfangen. Man darf dann aber nicht überrascht sein, zu welchen Ergebnissen diese Vorgehensweise geführt hat. Um Ziele quantitativ und qualitativ definieren zu können, sollte man einschätzen können, was die jeweilige Methode der Nutzung von Social Media zu leisten vermag. Ressourcen definieren: Die zweite Ausgangsgröße einer Strategie, die Ressourcen umfasst mehr, als das, was wir uns möglicherweise auf den ersten Blick darunter vorstellen. Zu den Ressourcen lässt sich zählen- das Budget, das aufgrund der Unternehmenssituation für Social Media zur Verfügung stehen kann,
- die internen personellen Ressourcen für die Nutzung von Social Media,
- das know how, das für die Nutzung von Social Media erforderlich ist,
- externe Ressourcen in Form von Dienstleistern / Outsourcing-Kapazitäten,
- Kapazitäten, die durch Kooperationen abgedeckt werden können.
Bestandteile einer Social Media Strategie
Eine Social Media Strategie sollte neben den qualitativen und quantitativen Zielen für den Einsatz von Social Media und den dafür zur Verfügung stehenden Ressourcen - zumindest – die Methoden und Inhalte der folgenden Punkte definieren:- Contentstrategie
- redaktionelle Inhalte zu Unternehmen und Produkten
- Themeninhalte intern und extern
- Integration von user generated content
- Content mit SEO Funktion
- Plattformstrategie
- welche funktionalen Social Media Plattformen und Tools genutzt werden,
- welche eigenen und externen Plattformen eingesetzt werden
- wie den Plattformrisiken begegnet wird
- Business Integration
- wie die Funktionsbereiche des Unternehmens integriert werden
- wie Produkte und Support integriert werden
- wie das Marktfeedback genutzt wird
- Community
- wie Community building umgesetzt wird
- wie das Community Management gesichert wird
- wie die Partizipation und Integration der Community in Unternehmensprozesse gestaltet wird
Social Media Erfolg
Über das Thema Erfolg und Erfolgsmessung in Social Media  finden Sie hier einen Beitrag.Entwicklung einer Social Media Strategie
Überprüfen Sie die Social Media Kompetenz im Unternehmen
Die Entwicklung einer Social Media Strategie setzt entsprechende Social Media Kompetenz voraus. Diese Social Media Kompetenz geht naturgemäß über die praktische Nutzung von Social Media als sogenannter User hinaus.  Die eigene unternehmerische Social Media Kompetenz, also die Kompetenz Social Media erfolgreich für unternehmerische Zwecke zu nutzen, können Sie vorab und grob mit  wenigen Fragen überprüfen. Hier beispielhaft einige wenige Fragen dazu:Wie wird die erzielte soziale Reichweite wirtschaftlich genutzt?
Wie binde ich die dafür erforderlichen Geschäftsprozesse in meine Social Media Präsenzen ein?
Wie sichern Sie Ihre soziale Reichweite im Sinn eines Backups?
Wie vermeiden Sie eine Sackgassenkommunikation in Social Media?
Wenn Sie dazu keine fundierten Antworten erhalten – oder die Fragen nicht ganz klar sind – empfiehlt sich ein update der Social Media Kompetenz.
Die Essenz aus diesem Artikel ist für mich völlig zurecht: Kein Unternehmen kann in der digitalen Welt erfolgreich agieren, wenn nicht die internen Prozesse darauf abgestimmt sind. Social Media macht von daher in den meisten Fällen ein Change Management nötig, um Prozesse anzupassen und die Mitarbeiter mitzuziehen. In den meisten Unternehmen steht das im Moment ganz oben auf der Liste, auch wenn sie schon stark auf Facebook & Co. aktiv waren. Es geht noch mal einen Schritt zurück. Gut so.
Ich kann dazu nur sagen, dass viele Agenturen und Firmen gar nicht wissen wie wir ticken und was wir wollen. Ich hatte für eine Kampagne Kontakt mit der Social Media Agentur tobesocial und fand die Strategie sehr toll. I Just can say – I Love how they work. Die haben echt verstanden um was es im Zeitalter von Web 2.0 geht.
Vielen Dank für diesen interessanten Artikel! Der erfolgreiche Einsatz von Social Media gründet auf einem fundierten Konzept. Eine Tatsache die viele Firmen anscheinend immer noch nicht verstanden haben.