Social Media Fallen von best case Kampagnen

  • Orientierung an den besten ist immer gut. Wenn man die Thematik beherrscht und Blender von Könnern unterscheiden kann.
  • Social Media oder Werbekampagnen in einem Social Media Umfeld?
  • Das strukturelle Risiko erfolgreicher Werbung im Social Media Umfeld – Kreativer Ansatz der ausflacht. Blend it baby.
  • Social Media ist strukturell angelegt.
  • Kriterien: Aufbau von Reichweite, Aktivität, Partizipation, Business

Kann die Orientierung an best cases Kampagnen eine Social Media Falle sein?

Die Orientierung an den besten Ergebnissen ist immer gut, das steht außer Frage. Allerdings sollte man auch in der Lage sein Blender von Erfolgen zu unterscheiden. Das betrifft Kampagnen im allgemeinen, wie Kampagnen im Social Media Umfeld. Es ist nun mal ein ganz grundsätzlicher Unterschied ob Sie als Unternehmen in Social Media agieren oder Social Media als strukturellen Bestandteil Ihrer Unternehmensaktivitäten – ich spreche ausdrücklich nicht nur vom Unternehmensmarketing – betrachten und nutzen wollen.

Wenn Ihnen der Unterschied zwischen diesen beiden Ansätzen und seine Konsequenzen nicht sofort klar ist – notieren Sie sich, das Sie für Ihre Social Media Kompetenz ein paar Grundlagen von Social Media updaten sollten. Dieser Link kann Ihnen dabei behilflich sein.

Die best cases Risiken von Werbekampagnen in Social Media

Es gibt sie tatsächlich – sehr erfolgreiche Werbekampagnen im Social Media Umfeld. Erfolgreich nicht nur im Sinn medialer Wahrnehmung sondern auch im wirtschaftlichen Sinn. Denken Sie doch einmal an die Ihnen sicher bekannte „Will it blend“ – Kampagne.

Dort liess der Hersteller von Küchenmixer die ungewöhnlichsten Dinge wie iphones und ipads durch seinen Mixer um zu beweisen, das sein Mixer sehr leistungsstark ist und stellte davon Videos in youtube ein. Diese Kampagne hat sicher stark zum Umsatzwachstum beigetragen.

Irgendwann ist der Ãœberraschungseffekt auch der innovativsten Idee vorbei und die Wirkung der Kampagne versandet.

  • Würden Sie als Küchengerätehersteller jetzt mit der gleichen oder einer adaptierten Idee ähnlich erfolgreich sein können? Eher nicht.
  • Was legen Sie als Verantwortlicher nach um dieses Erfolgslevel zu halten? Erfolge dieser Art tragen ein besonderes Damoklesschwert in sich: schnell wird mal als Erfolggarant der Vergangenheit zum Problem der Gegenwart.

Das zweite Risiko liegt in der Dynamik von Social Media. Erfolgreiche Kampagnen sind auch wenn sie wiederholbar sind, schnell veraltet.

Wenn Ihnen die Ursache dafür nicht sofort klar ist, empfehle ich Ihnen eine kleine Auffrischung Ihrer Social Media Kompetenz. Social Media ist ein dynamischeres Umfeld, das zudem auf einem raren Gut – der Aufmerksamkeit und der Zeit Ihrer Zielgruppen basiert.

Ein weiteres Risiko liegt in der Vernachlässigung struktureller Ziele einer Social Media Kampagne zu Gunsten kreativer Inhalte. Social Media Kampagnen – sei es in ihrer typischeren Form als Werbung in Social Media oder auch als echte Social Media Kampagnen – benötigen die Aufmerksamkeit der Social Media User und stehen damit in einem deutlichen Wettbewerb zum eigentlichen Nutzungsziel des Social Media Users. Aufmerksamkeit ist wie Zeit nicht unendlich. Wird eine kreative Idee nicht genutzt um auch die strukturellen, systembedingten Ziele von Social Media abzudecken, läuft die Kampagne zumindest teilweise am Social Media Erfolg vorbei, auch wenn sie in ihrer Wahrnehmung auch noch so erfolgreich ist.

Kennen Sie alle strukturellen Ziele von Social Media? Das sind die Ziele, die sich automatisch ergeben, wenn ein Unternehmen Social Media langfristig erfolgreich als festen Bestandteil seiner Aktivitäten nutzen will.

Anmerkung zum Thema Social Media Kompetenz: Darunter ist nicht die Fähigkeit gemeint, Social Media als User zu benutzen sondern die unternehmerische Social Media Kompetenz. Also die Kompetenz Social Media strategisch zu gestalten und zielführend für die Umsetzung der eigenen Unternehmensziele zu nutzen.

Bitte haben Sie Verständnis, das ich nicht alle Aspekte dieses Themas umfassend behandele. Dann würde dieser Artikel drei Seiten mehr umfassen und wäre sicher noch weniger lesefreundlich.

Wenn Sie bei den grauen Textstellen sich nicht „sattelfest“ fühlen, sollten Sie tatsächlich über eine Erweiterung Ihrer Social Media Kompetenz nachdenken.

Dies sind natürlich nicht alle Social Media Fallen, in die Sie sogenannte best cases führen können. Es sind nur die wichtigsten, systembedingten, die Sie unbedingt kennen sollten.

Fazit

Ohne fundierte (unternehmerische) Social Media Kompetenz ist es ausgesprochen schwierig, nachhaltig erfolgreiche Social Media Kampagnen zu erkennen. Ohne eigene Kompetenz zur Einschätzung des realen Gehalts einer Kampagne führt die Orientierung an sogenannten best cases leicht in die Irre.

Test

Testen Sie dieses Problem – und Ihre unternehmerische Social Media Kompetenz – doch einfach mal selbst. Dieser Link führt Sie zu den 20 innovativsten Facebook Marketing Kampagnen. Können Sie sicher erkennen, welche dieser Kampagne eine echte Social Media Kampagne war und welche alle systembedingten Bestandteile einer echten Social Media Kampagne abgedeckt hat?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, freue ich mich darauf Sie in einer meiner Social Media Seminare begrüssen zu dürfen.

 

 

 

 

Social Media für Unternehmen: best cases und Social Media ROI

Wann immer ich auf best cases für die Nutzung von Social Media durch Unternehmen und die Messung von Social Media Erfolg stoße, suche ich zuerst nach den Kriterien, anhand man diese Beispiele bzw. den erzielten Erfolg als best cases definiert hat.

Meist sind diese Kriterien – sofern man die harten Maßstäbe der Betriebsiwirtschaft oder zumindest einer marktwirtschaftlichen Effizienz anlegt -nicht immer „best case“. Erfolg ist eben auch relativ.

An dem Artikel von Rob Petersen34 case studies that prove social media ROI – gefällt mir der Ansatz best cases über den Return of Investment zu definieren.

Aus 100 Beispielen für den Einsatz von Social Media durch Unternehmen wählte Petersen 34 Beispiele aus, die in einem oder mehreren der folgenden Kriterien zu einem ROI geführt haben:

  • Umsatz
  • Kürzer Verkaufszyklus (also häufigere Nachkäufe)
  • Interessentengenerierung
  • verbesserte Unternehmensprozesse und optimierte Geschäftsabläufe

Bei jedem Beispiel ist angemerkt, welche Kriterien in welchem Umfang erfüllt wurden.

Diese Kriterien sind nicht zuletzt auch deshalb interessant, weil sie den Einsatz von Social Media für verbesserte / beschleunigte Unternehmensprozesse und Geschäftsabläufe berücksichtigen.

So bemerkenswert wie nachvollziehbar ist die aus diesen Fallbeispielen gewonnene Erkenntnis, das geringe Investitionen zu einem hohen ROI führen, wenn

  1. das Unternehmen eine klare Business Strategie verfolgt – also die Geschäftsprozesse und Wertschöpfung in Social Media integriert.
  2. Social Media mutig nutzen – die Formulierung „aren’t afraid to jump in“ will ich Ihnen schon deshalb nicht vorenthalten, weil sie ein Dilemma deutlich anspricht. Social Media kann man nicht halbherzig nutzen will man erfolgreich sein.
  3. Phantasievolles, kreatives Vorgehen. Das ist so selbstverständlich, das es all zu häufig vernachlässigt wird.

Jetzt will ich Sie nicht mehr weiter davon abhalten, den Orginalartikel zu lesen.

Social Media Strategie: 3 Phasen Modell zum Einstieg in Social Media

Wichtiger Hinweis: Für die Entwicklung einer Social Media Strategie empfehle ich ein strukturiertes, methodisches Vorgehen um zu einer vollständigen und validen Strategie gelangen zu können. Lesen Sie dazu bitte auch diesen Beitrag (Link).

 

Durchdachtes Vorgehen als Alternative zu blindem „dive-in“

Social Media Aktivitäten haben viel mit dem Aufbau von Infrastruktur gemeinsam. Das man Infrastruktur planvoll aufbauen sollte, steht außer Zweifel. Brücken, die ins nichts führen, sind bestenfalls Denkmale planerischer Inkompetenz.

Social Media dive-in – also einfach mal reinspringen und mitmachen, kann ohne Zweifel zu interessanten Erfahrungen führen – manchmal sogar zu Erfolgserlebnissen. Unternehmerischen Erfolg auf diese Methode aufzubauen, ist bestenfalls ein Zeichen für fahrlässigen Optimismus.

3 Phasen Modell für den Einstieg in Social Media

Nachfolgende Grafik zeigt einen Einstieg in die unternehmerische Nutzung von Social Media, der in 3 Phasen abläuft. Bitte beachten Sie dabei, das der Ablauf des Einstiegs bottom-up stattfindet. Das mag auf den ersten Blick eine ungewohnte Darstellung zu sein, aber da es sinnvoller ist Social Media ganz generell „bottom-up“ zu denken und nicht „top-down“ habe ich mir erlaubt, den Einstieg entsprechend darzustellen.

Für die Groundswell / Forrester-Fans vorab: Die POST-Methode ist natürlich wunderbar und findet in diesem Modell in der Strategiephase ihre Anwendung. Ich bin neben der POST-Methode auch ein Fan der Informationsphase, weil auch die POST-Methode von einer soliden Grundkenntnis von Social Media profitiert.

Die Informationsphase ist dadurch gekennzeichnet, das sie einen Überblick über Chancen und Risiken verschafft und einen ausreichenden Einblick in Social Media Tools und Methoden. Es macht einfach wenig Sinn in eine Strategiephase oder gar in eine Umsetzung einzutreten, wenn man weder Chancen und Risiken, noch Tools und Methoden kennt.

In der Strategiephase werden die Eckpunkte der Social Media Strategie festgelegt. Mir ist es dabei besonderes wichtig, das in dieser Phase auch die Geschäftsprozesse integriert werden, die aus einem Reichweiten- und Aufmerksamkeitserfolg den wirtschaftlichen Erfolg machen. Merken Sie sich einfach: keine Social Media Strategie ohne Business Integration. Ziele udn Zielsysteme – um den Social Media Erfolg zu messen – sind ein genauso wichtiger Bestandteil der Social Media Strategie, wie das Thema Ressourcen. Natürlich umfasst eine Social Media Strategie mehr als diese 3 speziell hervorgehobenen Punkte. Eine Social Media Strategie ohne diese Bestandteile ist allerdings nicht komplett.

Die operative Phase widmet sich der Umsetzung der Social Media Strategie in Unternehmen und Märkten. Hier bildet sich das „enabling“ der Mitarbeiter – die vielzitierte Social Media Kompetenz – die organisatorische Einbindung von Social Media und die technische Umsetzung den Schwerpunkt.

Wer diesen Prozess top-down angeht, sollte sich nicht wundern, wenn seine Social Media Aktivitäten auf einem instabilen Fundament stehen, ständig nachgebessert werden müssen und einen überschaubaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.

Unterstützung und Kompetenztransfer

Social Media lässt sich erlernen. Das ist allerdings zeitintensiv und führt in einem dynamischen Umfeld – das Social Media ganz sicher ist – zu einem verspäteten Start und damit möglicherweise zu Wettbewerbsnachteilen. In dieser Grafik finden Sie in grün die Leistungen, die ich neben der klassischen Beratungin Form von Inhouseseminaren und workshops anbiete um Unternehmen den Einstieg in Social Media zu erleichtern und zu einer gute Startposition beizutragen.

Für Frühstarter

Wenn Sie nach der Methode „learning by doing“ bereits in Social Media gestartet sind, empfehle ich den oben dargestellten Prozess parallel zur Sammlung der ersten Erfahrungen in Social Media möglichst zeitnahe abzuarbeiten.

Fragen zum Einstieg in Social Media oder zur praktischen Nutzung?

Sprechen Sie mich einfach an.

[qcf id=“Interessent“]

Lesenswert: Socialnomics – wie Social Media Wirtschaft und Gesellschaft verändern

Ãœber Socialnomics

Erik Qualmen beschreibt in Socialnomics wie Social Media Wirtschaft und Gesellschaft verändern. Das Buch ist ein leicht lesbares Feuerwerk an Argumenten und Beispielen dafür, wie tief der Wandel ist, den Social Media verursacht. Qualman erklärt die Auswirkungen von Social Media, in dem er den Leser fast schon wie in einem Spaziergang durch unzählige Beispiele führt, und dabei plaudernd best cases und worst cases verschiedenster Branchen und Unternehmensgrößen erläutert.

Socialnomics liefert dabei auch anschauliche Antworten auf die immer wieder gestellte Frage, ob mit Social Media wirklich Geld verdient wird. Eindeutig ja, aber nur wenn man versteht, was vor sich tut und wie man dies nutzt. Viele Unternehmen sind dabei dies zu können, noch mehr, dies zu lernen.

Socialnomics ist in deutsch bei mitp erschienen und kostet € 24,95. Probekapitel finden Sie im it-fachportal.de

Persönliche Einschätzung

Für mich ist Socialnomics Pflichtlektüre für alle die in Unternehmen und in der Gesellschaft Verantwortung tragen und Zukunft mitgestalten wollen.

Ãœber Erik Qualman

Weiterführende Information über Erik Qualman finden Sie in Qualmans Wikipediaeintrag.

Das Video zum Buch

Nachfolgendes Video bietet einen kurzen wie kurzweiligen Einblick auf die Inhalte die das Buch behandelt.