Studie: Social Media und Marken

Mit der fünften Erhebung befasst sich Universal McCann auch mit der Nutzung von Social Media durch Marken. Die Studie ist global angelegt, Ergebnisse werden aber auch für Deutschland separiert ausgewiesen.

Positiv: Nicht nur aufgrund ihrer Größe und ihrer lesefreundlichen Darstellung ist die Studie sehr zu empfehlen. Sie zeigt – neben der verzögerten Nutzung in Deutschland – deutlich die Verlagerung des Brand-Community-Ansatzes in die etablierten Social Network Services / Plattformen.

Negativ: Wenn man dies für eine Studie über die praktische Nutzung überhaupt als negativ ansehen, fehlt hier der Hinweis auf die Probleme und Risiken, die sich aus der Verlagerung der Brand Communitys in die großen Social Network Plattformen (wie Facebook und Co.) ergeben. Hier sind insbesondere

  • die Anbindung an Geschäftsprozesse,
  • die direkte wirtschaftliche Nutzung und
  • die Sicherung der Marktzugänge und -bearbeitung

zu nennen.  Dafür gibt es bereits konzeptionell interessante Ansätze, die sich aber aufgrund des Stands der Marktentwicklung nicht in einer Studie – und insbesondere nicht in einer derart breit angelegten Studie – erfassen lassen.

Die Ergebnisse der Studie können hier heruntergeladen werden.

Brand Communitys – von Kunden für Kunden

fashion brand communitys

Brand Communitys gelten als anspruchsvoll. Ihre Bedeutung liegt in der Kommunikationsleistung, die weiter reicht und intensiver wirkt, als andere Kommunikationswege dies vermögen. Die Marke wird über die brand community Teil des sozialen Umfelds, Freund des Konsumenten. So weit so gut, hätten vor den Erfolg die Götter nicht den Schweiß gesetzt. Oder mit andere Worten „building brand communities that resonate with loyal customers is indeed a Herculean task.“

Kürzlich las ich einen interessanten Beitrag zu diesem Thema, in dem diese „Gebrauchsanweisung“ für den Aufbau einer Brand Community aufgelistet wurden:

  1. Create a strong brand story/myth.
  2. Create a need for collaboration among consumer.
  3. Create identifiable brand elements.
  4. Create a unique culture.

Spätestens bei Punkt 4 wird der Ansatz schnell in den Reich der weltfremden Theorien verwiesen, dachte ich mir. Die „normale“ Unternehmenskultur ist von der offenen Kultur eines sozialen Netzwerks einiges entfernt und die Veränderung von Kulturen ist weder einfach noch schnell zu haben.

Brand Communitys sind die Regel, nicht die Ausnahme

Die Erkenntnis, das eine brand community als  social network eine andere Kommunikationskultur erfordert, schreckt Unternehmen davon ab, eigene brand communitys aufzubauen. Das bedeutet alles andere, als das damit das Instrument „Brand Community“ irrelevant ist. Im Gegenteil. Das Zögern und auch das gelegentliche Scheitern der Markeninhabern überläßt den Markenfans das Feld.

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Marketing in Sozialen Netzen und Communitys

Die Klage darüber, das Werbung in Communitys und sozialen Netzen nicht so erfolgreich ist, wie in anderen Websites, ist nicht neu. Der Grund dafür ist bekannt oder sollte es zumindest sein. Die simple Einblendung von Werbung ist nicht communityaffin. In einer Community wird eine andere Form der Kommunikation von Werbetreibenden erwartet, wie in einer herkömmlichen Site.

Um so wichtiger ist es bestehende oder sich entwickelnde Marketingmethoden für Communitys – jenseits von Werbung – zu beachten. Erfolgreiche Beispiele dafür liefern insbesondere Facebook und Netlog.

facebook

Facebook bietet die Möglichkeit für Marken nicht nur die obligatorischen Gruppen sondern auch Seiten einzurichten. Der Mitgliedschaft in einer Gruppe als Brandcommunity steht jetzt die Alternative „Fan werden“ durch die entsprechende Fansite gegenüber. Die Nutzung zeigt eindeutig, das die jüngeren Fansites eine deutlich höhere Reichweite entwickelt haben, als die Brandcommunitys in Form von Gruppen.

Die Ursache dahinter ist einfach. Fan zu werden ist weniger verbindlich und mit weniger Engagement verbunden als Mitglied in einer Gruppe zu werden. Ein Klick und das war es. Man hat sich als Fan einer Gruppe definiert und drückt damit eine Vorliebe als Teil der eigenen Selbstdarstellung aus. Mehr ist nicht zu tun. Eine inaktive Mitgliedschaft in einer Gruppe hat dagegen etwas inkonsequentes. Und das ist nun mal nicht so gut für die eigene Selbstdarstellung.

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