Reichen 5 goldene Regeln für Medien-Apps?

Reichen 5 goldene Regeln für Medien-Apps wirklich?

Ein insgesamt lesenswerter Artikel von Stefan Winterbauer auf meedia.de befasst sich mit den wichtigsten Regeln für Medien – Apps. Sicher kann man diese Regeln so stehen lassen. Vielleicht sollte man sie aber auch ergänzen oder weiter denken. Medien Apps sind nun mal nicht für das iPad gedruckte Ausgaben eines Printmediums. Oder sollten es zumindest nicht sein.

Medienapps sind keine Druckerschwärze fürs Internet

Apps sind eigenständige Softwareprogramme. Das ist sicher nicht wirklich überraschend. Es wäre aber überraschend, wenn man sich darüber Gedanken machen würde, was eigenständige Softwareprogramme denn wirklich können und was sich daraus für mehr oder weniger innovative Ansätze für eine Medien-App ergeben.

Darüber nachzudenken hieße aber auch sich Gedanken über das eigene Geschäftsmodell (im Internet) zu machen und möglicherweise auch dieses in Frage zu stellen. Wer eigentlich nur im Internet drucken will, ist mit den genannten goldenen Regeln schon ein gutes Stück voran gekommen, nutzt aber möglicherweise die Leistungsfähigkeit von Apps als Ersatzstoff für die Druckerschwärze im Internet. Gut – es sind sicher auch mehr bunte Farben und Bilder dabei als in diesem Text.

 Appomanie ist ansteckend

Apps sind in und wer modern ist hat eine App. Für alles mögliche. Also auch für den Druck im Internet. Deshalb sind Apps auch gerade die Lieblinge der Medienunternehmen. Jedes Unternehmen und auf jeden Fall jede Medienplattform scheint eine App haben zu müssen. Die scheinbare Beliebtheit der Apps wird leider schnell zum Problem. Wenn die Anzahl der Apps die Darstellung auf dem Handy überfordert, wenn man für jeden kleinen Pups plötzlich eine App nutzen soll, sind Apps die Pest. Und dumm. Dumm, weil damit ganz schnell die Appaversion auf Userseite der Appomanie auf Anbieterseite folgt. Weil der genervte User zum Selbstschutz den Rollo vor seinem Handy runterlässt. Dumm auch im wahrsten Sinn des Wortes, weil die Möglichkeiten einer softwarebasierten Lösung all zu oft teilweise oder komplett ignoriert werden und der User mit einer Vielzahl von Apps traktiert wird, die nur wenig (Nutzen stiften) können. Und die deshalb vielleicht oder hoffentlich auch nur selten genutzt werden.

Wozu braucht man denn eigentlich eine Medienapp?

Eigentlich braucht man sie gar nicht, zumindest nicht, wenn die Onlineplattform des Printmediums auch für die Darstellung auf mobilen Geräten taugt. Dann braucht man eine App nur, um vom User dafür Geld zu nehmen, das er ein iPad benutzt statt ein anderes Gerät und nicht weiss oder wissen sollte, wie er per iPad, iPhone und co die mobile Version der kostenlosen Website nutzt. Es sei denn die App bietet zusätzliche Nutzen, die online nicht zur Verfügung stehen. Ohne spezifischen Mehrnutzen ist eine solche App nichts anderes als eine Dummensteuer, die sich im Zeitalter schneller Kommunikation nicht ewig aufrecht erhalten lässt.

Wäre es nicht die Aufgabe des kritischen oder zumindest aufklärenden Journalismus, der redaktionellen Content wertvoll macht, gegen diese Form von Abzocke anzuschreiben?

Was sollte eine Medienapp jenseits von der Abbildung von redaktionellem Content können?

Wie könnte ein Mehrnutzen einer redaktionellen App aussehen, die eben mehr kann als redaktionellen Content abbilden, zielgruppenspezifische Werbung einblenden, vielleicht ein Nutzerprofil für die Werbung aufbauen, Videos abspielen, Kommentare ermöglichen, die an zentraler Stelle zusammengefasst werden und / oder durch teilen, sharen und liken in die sozialen Netzwerke der User einfließen?

Ohne gute Antworten darauf, sollten Sie das Projekt App noch einmal überdenken. Und wenn in Ihrem Unternehmen darauf keine innovativen Antworten gefunden werden, sollten Sie mit jemanden darüber reden, der eine andere Perspektive hat, als im Internet drucken zu wollen.

 

[imn-medien]

Mediale Geschäftsmodelle jenseits des App Hypes

Die Achillesferse der Apps

Apple gilt fast schon als Retter der Medienwelt. Via iPad und iPhone erhofft sich das eine oder andere Medienunternehmen seine Produkte wieder kostenpflichtig an den Mann oder die Frau bringen zu können.

Ein Blick auf die Situation hinter dem Hoffnungshype sollte ausreichen, die Begeisterung im Rahmen zu halten:

  • auch die geschlossenen Systeme von Apple sind internettauglich.
  • wenn die gleiche Leistung im Web kostenlos angeboten wird, ist die Chance via kostenpflichtiger Apps eine Refinanzierung im größeren Umfang zu erzielen deutlich geringer.
  • Apps sind Software und Software kann „geknackt“ werden. Die Methoden dazu verbreiten sich sehr schnell im Netz.

Die Ursache des Problems liegt tiefer und bleibt auch mit oder durch Apps ungelöst. Die für manche Unternehmen unerfreuliche Seite der digitalen Wirtschaft funktioniert immer noch:

Digitale Produkte können dazu genutzt werden, um als kostenloses Give away oder als Gratisdienst Reichweite im Markt zu erschliessen oder traffic zu generieren.

Damit hängt auch – oder gerade – über erfolgreichen kostenpflichtigen Apps das Damoklesschwert der Kannibalisierung durch ein kostenloses Marketingangebot, sofern die der App zugrunde liegende Leistung nicht durch betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen oder Rechte gesichert ist.

Mediale Reichweite als Chance

Wie könnte eine sinnvolle Alternative zur Appomanie aussehen? Beispiele oder wenigstens Ansätze dafür gibt es bereits. Der Schlüssel des Problems liegt in der Fähigkeit erreichte Reichweite im Markt wirtschaftlich nutzen zu können. Wir erinnern uns an die Methode, die vor allem in Social Media genutzt wird:

  • Aufbau der Marktreichweite durch kostenlose Dienste.
  • Nutzung der Marktreichweite durch ergänzende Leistungen und Vermarktung der Reichweite.

Der Nachteil dieser Methode ist ihre derzeit geringe Ertragsqualität. Darüber kann man jammern, oder aber an besseren Lösungen arbeiten.

Das auf dem Ansatz „Reichweite als Ertragspotenzial“ auch jenseits der Werbung wirtschaftlich erfolgreiche Geschäftsmodelle aufgebaut werden können, steht außer Frage. Wer daran noch zweifeln sollte, werfe einfach einen Blick auf Amazon.

Der ehemalige Buchhändler nutzt seine (Markt-)Reichweite um auch andere Produkte zu vermarkten. Das er hierfür mal die Logistik mitliefert, die Amazon ausgezeichnet beherrscht, oder eben nur die mediale Reichweite (also den Markt) zeigt, wie man mit Möglichkeiten und Ertragspotenzialen agieren kann.

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was zum Beispiel eine Medienmarke wie BILD aus ihrer medialen Reichweite machen könnte, reicht ein Blick auf den ADAC, der mit Zusatzprodukten zur eigentlichen Leistung jährlich mehr als €50 pro Mitglied umsetzt und dabei aufgrund seiner besonderen Unternehmensstruktur sehr zurückhaltend agiert.

Infrastruktur statt Aktion

Um die Chancen in der Vermarktung medialer Reichweite in ihrer ganzen Dimension zu nutzen, ist der richtige strategische Ansatz der der Infrastruktur.

Bislang haben Medienunternehmen ihre mediale Reichweite für die direkte Vermarktung von Produkten und Leistungen mehr in Form einzelner Aktionen genutzt. Auch hier gilt, was wir aus dem Bereich Social Media an Erkenntnissen gewonnen haben – Infrastruktur schlägt Aktion.

Es ist wenig realistisch, das bei der Entwicklung und Vermarktung von Prototypen ein erfreuliches wirtschaftliches Ergebnis erzielt wird, als bei der Vermarktung von Produkten in Serie. Ähnlich verhält es sich mit dem Aktionsansatz.

Medienunternehmen mit Wurzeln im Printbereich agieren hier naturgemäß durch ihre Orientierung an einzelnen Ausgaben eher aktionsorientiert. Wer aber sporadisch Einzelprodukte aufwändig vermarktet, muss sich nicht wirklich wundern, wenn das Ergebnis daraus nicht begeistert.

Social Network Plattformen als Risikofaktor

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Diese Erkenntnis gilt für Medienhäuser auch und besonders hier. Der gleiche Ansatz für ein ertragsstarkes mediales Geschäftsmodell ist auch für die Betreiber von Social Network Plattformen zumindest genauso interessant wie für Medienplattformen.

  • Social Network Plattformen setzen pro Mitglied und Jahr deutlich weniger als €5 um.
  • Die kommunikative Reichweite von Social Network Plattformen kann problemlos mit erfolgreichen Medienmarken mithalten.
  • Social Network Plattformen können diesen Ansatz relativ einfach in ihr Angebot einbauen und dabei die Vorteile der sozialen Kommunikation und der automatischen Distribution von Angeboten im sozialen Graph nutzen.

Highlander-Prinzip, Lindbergh-Prinzip und Poker Prinzip

Es kann zwar nicht nur einen geben, aber es spricht viel dafür das es aus strukturellen Gründen nur wenige Plattformen geben wird, die diese Chance erfolgreich nutzen werden. (Highlander Prinzip).

Die erfolgreichen Plattformen müssen dabei nicht zwingend diejenigen sein, die diesen Ansatz als erste verfolgen. Entscheidend ist nicht der Erste zu sein, der mit etwas beginnt, sondern der Erste, der damit Erfolg hat (Lindbergh-Prinzip).

Das Amazon erfolgreich ist, steht außer Frage. Das es daneben noch Chancen für auf Erfolg für andere Plattformen gibt, liegt nicht zuletzt daran, das Amazon noch ausreichend große (Marketing-) Lücken lässt, in die andere Anbieter stoßen können. Eine davon liegt in dem Verzicht auf eine effiziente Nutzung von Social Network Strategien. Jede neue Technologie oder Methode leitet  eine neue Runde ein und  wie in einem Kartenspiel werden dabei die Karten auch neu gemischt (Poker-Prinzip). Natürlich kann ein Anbieter dabei möglicherweise von bestehender Infrastruktur profitieren. Sie kann aber auch genauso ein Nachteil sein.

Sie würden sich gerne konkreter mit dem Thema befassen?

Für diesen Fall empfehle ich Ihnen an einem Seminar zu diesem Thema teilzunehmen oder einen firmeninternen Workshop abzuhalten. Für den Aufbau von Social Media Kompetenz ist das Seminar Social Media für Unternehmen ein guter Einstieg.

Sterbende Geschäftsmodelle – Nokias mobile Navigation

Beispiel Nokia und mobile Navigation

Im Markt für mobile Navigation läßt sich gerade ein gutes Beispiel für das schnelle Sterben von Geschäftsmodellen verfolgen.

Nokia hatte die Absicht etwa ein Drittel der kommenden Umsätze durch mobile Navigationsdienste zu erzielen und dafür auch den Kartenhersteller Navteq für 5 Mrd. € übernommen.

Google setzt nun an mit Google Maps Navigation als kostenlosen Dienst, dieses Geschäftsmodell auszuhebeln. Im Augenblick hat Nokia zwar technisch noch die Nase vorn, weil seine Smartphones bereits weiter verbreitet sind als Googles Android, aber die erste Reaktion ließ nicht auf sich warten. Nokia bietet seine Navigation jetzt ebenfalls kostenlos an.

Apples iPhone könnte damit unter Druck geraten, diesen Dienst ebenfalls kostenlos anzubieten. Auf jeden Fall sind die Kurse der Hersteller klassischer Navigationsgeräte nach der Ankündigung von Nokia unter Druck.

Sterbende Geschäftsmodelle können zur Normalität werden

Sterbende Geschäftsmodelle sind uns auch in der Vergangenheit häufiger begegnet. Ganze Branchen und Technologien verschwanden und verschwinden. Neu ist die Dynamik und Geschwindigkeit mit der dies möglich wird.

Die eigentliche Bedrohung liegt in der Geschwindigkeit der Veränderung. Je weniger Zeit bleibt, um Investitionen zu amortisieren, desto höher das unternehmerische Risiko einer Investition und damit auch die dafür erforderliche Rendite.

Zugleich ermöglicht die zunehmende Digitalisierung von Produkten und Leistungsketten Geschäftsmodelle in kürzerer Zeit zu etablieren, aber auch sie in kürzerer Zeit zu destabilisieren.

Medien, Mobile Kommunikation – wenige Branchen sind sicher

Was dieses Beispiel eines schnell sterbenden Geschäftsmodells so interessant macht, ist das ein Hightech-Unternehmen wie Nokia davon betroffen ist. Praktisch sind Markt- und Technologieführer eher von der Gefahr schnell sterbender Geschäftsmodelle betroffen, als weniger dies angenommen wird. Genauso sind Branchen, die Innovationstreiber sind, eher Schauplatz dieser Entwicklungen als statische Branchen. Eine der Ursachen liegt im Digitalisierungsgrad von Produkten, Leistungen und Wertschöpfungsketten. Dieser ist nicht nur mit Vorteilen in der Wirtschaftlichkeit verbunden, er bietet genauso innovative Ansätze für neue Wettbewerbssituationen.

Social Media – Keyplayer in der Veränderung von Geschäftsmodellen

Neben der Digitalisierung von Produkten, Leistungen und Wertschöpfungsketten ist die Markterschließung und Marktbearbeitung ein Schlüsselelement in der Veränderung von Geschäftsmodellen:

  • Wenn Märkte einfacher zu erschließen und bearbeiten sind, wird ein Markteintritt weiterer Wettbewerber wahrscheinlicher.
  • Wenn Produkte einfacher  und wirtschaftlicher via Kommunikationsketten zu vermarkten sind, hat das nicht nur Auswirkungen auf die Medienlandschaft und Werbemittler.

Die Wahrscheinlichkeit, das der eigene Kunde zum Wettbewerber wird, steigt mit der zunehmenden Nutzung von user generated content. Die klassischen Medienunternehmen erleben diese Situation und suchen mehr oder weniger händeringend nach einem Weg, an dieser Entwicklung zu partizipieren.

Die Chancen und Risiken, die Social Media mit sich bringt und die Entwicklung von Geschäftsmodellen, die es Medienunternehmen erlauben, an dieser neuen Entwicklung zu partizipieren ist übrigens Teil eines meiner Seminare. Bei Interesse an Informationen zu dieser Seminarreihe bitte eine Mail an seminar@social-media-seminare.de senden.

Springers falscher iPhone Zug: blockieren um zu kassieren

Über Martin Weigerts Artikel in netzwertig.com bin ich auf das bemerkenswerte Vorhaben gestoßen, mit dem der Axel Springer Verlag seine kostenpflichtige iPhone App für BILD und WELT Online in den Markt drücken will. Quelle dieser Information ist der Axel Springer Verlag selbst, der dieses Vorhaben gegenüber DWDL bestätigt hat. Die Hoffnung, das es sich dabei also um einen Scherz oder einen Fake handelt, schwindet damit deutlich.

Blockieren um kassieren

Die Methode ist so neu nicht. Früher nannte man das Wegezoll. Die Überlegung, den eigenen Lesern, die ein  iPhone nutzen den Zugang zu blockieren, um sie zum bezahlen zu zwingen, ist einfach toll, weil sie viel über das Verständnis des Netzes und das Verhältnis des Verlags zu seinen Lesern aussagt. Als Unternehmen muss man entweder verzweifelt, anmaßend oder ignorant sein, wenn man sich direkt gegen seine eigenen Kunden stellt.

Gutes Beispiel für ein schlechtes Beispiel

Statt dieses Vorhaben nur kopfschüttelnd zu ignorieren, macht es Sinn das gute Beispiel eines schlechten Beispiels genauer zu betrachten. Lernen wir doch von Fehlern oftmals mehr, als von Erfolgen. So gesehen darf man dem Axel Springer Verlag gratulieren. Er hat einen sehr wertvollen Lernprozess vor sich.

Warum der Alex Springer Verlag mit dieser Vorgehensweise scheitern wird.

In kurzen Worten hier die aus meiner Sicht wichtigsten Gründe, warum der Axel Springer Verlag mit dieser Vorgehensweise Schiffbruch erleiden wird.

Nachrichten sind kein knappes Gut im Netz

Nachrichten sind im Netz kostenlos vorhanden. Nachrichten erreichen uns auch im Fernsehen ohne Zusatzkosten, ebenso im Radio. Um eigene Nachrichten wertvoller zu machen, muss man sie veredeln. Es ist kaum möglich dieses Gut künstlich zu verknappen, noch durch eine Zugangsbegrenzung den Preis in die Höhe zu treiben, wenn es rechts und links vom eigenen Angebot ähnliches in ausreichender Qualität kostenlos gibt.

Dieses Vorgehen erinnert an den Versuch ein paar Quadratmeter Sand in der Sahara abzuschotten um den Sand dann teuer zu verkaufen.

Gegen die eigenen Kunden ist kein Geschäft zu machen.

Es ist als Methode nun mal Erfolg versprechender den Kunden einzuschließen, als ihn auszugrenzen. Wie die Geschichte zeigt, hat die Methode eine Mauer zu bauen, um das eigene Ertragspotenzial einzugrenzen auch bei Staaten keinen dauerhaften Erfolg. Nun stelle man sich vor, was passiert wäre, wenn die DDR ihre Mauer tatsächlich gebaut hätte, um die Einwanderung in die DDR zu regulieren, die Ausreise aber problemlos möglich gewesen wäre. Das man bei der BILD daraus keine Lehren zieht, und sich mit einer (Blockade-) Mauer gegen die eigenen Kunden abschottet, um Eintritt nehmen zu können, ist schon amüsant.

Community building einmal anders

Wie kann man auch eine Gemeinschaft bilden? Durch Druck von außen, einen gemeinsamen Gegner hätte man zu Zeiten des alten Bismarck sicher als sinnvollen Weg bezeichnet. An Bismarck erinnert viele nicht mal der gleichnamige Hering mehr. Wie wird man dem iPhone-Kunden gegenüber begründen, das man ihn zur Kasse bittet – Nokia-Nutzer aber eben nicht? Du bist anders? Du hast mehr Kohle? Dich können wir leichter zur Kasse bitten? Damit schafft man bestenfalls das Gefühl einer Gemeinsamkeit, die sich als Gemeinschaft gegen eine Diskriminierung wehren muss. Oder ein Achselzucken, mit dem Axel Springer als Anbieter eben für einen erledigt ist.

Geschäftsmodell verzweifelt gesucht

Auch wenn nur wenige Mitgefühl mit dem Axel Springer Verlag und seiner Suche nach einem Geschäftsmodell im Internet aufbringen werden, so soll nicht unerwähnt bleiben, das es bessere Ansätze für erfolgsversprechendere Geschäftsmodelle als diese gibt. Der Weg dorthin führt über die Nützlichkeit der eigenen Leistung für die potenziellen Nutzer als Orientierung. Diskriminierung und simpel gestrickte Versuche der Wegelagerei funktionieren dagegen bestenfalls als Statement der eigenen Unverständnis.

Gestern sah ich übrigens in der ZEIT einen Versuch über Versteigerung von Produkten ein zusätzliches Geschäftsmodell im Internet zu testen. Das ist zwar alles andere als innovativ und immer noch nicht auf der Höhe der Zeit, aber schon Welten besser als das was BILD und WELT mit ihrem Amoklauf veranstalten.

Link zur Diskussion über dieses Thema