Adobe Studie – Neuerfindung des Marketing Managers

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Adobe hat vom 19. bis 27. Februar 2014 in einer repräsentativen Studie insgesamt 1004 Marketing Manager in den USA nach ihrer Einschätzung der eigenen Rolle als Marketing Manager und ihrer Einschätzung der absehbaren Veränderungen in dieser Funktion befragen lassen. Die Ergebnisse dieser Befragung können als Kurzfassung hier eingesehen oder heruntergeladen werden.

Die Ergebnisse sind für uns in so weit interessant, das sie aufzeigen,

  • das auch in den USA in der Neuorientierung der Marketing Manager – oder Neuerfindung, wie es der Titel der Studie andeutet – immer noch ein deutlicher Unterschied zwischen Einsicht und Umsetzung herrscht.
  • wie dringend diese Neuorientierung ist. Da die Studie repräsentativ ist, spiegelt sie zumindest das aktuelle Bild im Marketing Management der USA.
  • wie kurzfristig diese Veränderungen erwartet werden. Zwei Drittel der befragten gehen davon aus, das Veränderungen in der Rolle des Marketing Managers noch dieses Jahr eintreten werden. Vier von fünf erwarten dies zumindest innerhalb der nächsten 3 Jahre.
  • das der Bedarf an digitalen Talenten eine der Prioritäten für personelle Investitionen in den kommenden 12 Monaten.
  • 61 % der Marketing Manager in den USA sehen Social Media in einem Jahr als das erfolgskritische Marketingtool, 51% sehen mobile als erfolgsentscheidend.
  • das Personalisierung als wichtigste Fähigkeit für das Marketing eingeschätzt wird.
  • der Aufbau von Communities die am stärksten wachsende Aufgabe ist.
  • wie hoch auch in den USA die Differenz zwischen denken und handeln ist: 78% der Mehrheit der Marketing Manager, die „Social Media zuerst“ für wichtig halten, geben an, das in ihrem Unternehmen dieser Erkenntnis in der Praxis nicht gefolgt wird.

Die Aktualisierung von Kompetenz und Fähigkeiten ist kein Problem der US Marketing Manager

40% der US Marketing Manager glauben, das sie sich „neu erfinden“ müssen um aktuellen und künftigen Herausforderungen ihrer Funktion gerecht werden zu können. Gehen wir davon aus, das die USA in Sachen Marketing, neue Medien und mobile eher voraus sind, als das sie uns hinter her hinken, dürfte der Bedarf an einem Upgrade von know how und Kompetenz auch bei uns eher in Kürze als auf längere Sicht dringender werden.

Socia Media Kompetenz für Marketing Manager

Grundkenntnisse lassen sich in guten Seminaren erarbeiten. Beim know how für nachhaltig erfolgreiche Social Media Strategien wird es schon enger. Die Zeit in der Social Media Strategie in der Entscheidung bestand, welche Kanäle mit welchen Inhalten bespielt werden, neigt sich zu Ende, auch wenn das Thema Content Marketing als Heilsbringer für Social Media noch durch Agenturen und Unternehmen geistert.

Coach und Consultant

Wenn Sie kurzfristig und situativ auf Social Media Kompetenz und fundiertes know how in Social Media Strategie zurück greifen können wollen, ist ein externer Coach und Consultant für Sie eine interessante Alternative. Informieren Sie sich einfach unverbindlich

  • – telefonisch direkt unter 0176 64019054 oder
  • per eMail.  

 

 

Facebook Page – der Einbruch der Reichweite

Eine Analyse von Ogilvy zur aktiven Reichweite von Brand Pages in Facebook zeigt einen deutlichen Rückgang der Reichweite der Posts dieser Brand Pages. Das White Paper der Studie finden Sie hier.

Diese Erkenntnis hat eine Diskussion über den Sinn der Nutzung von Facebook für Unternehmen ausgelöst. Der Artikel in Nate Elliott’s Blog (Facebook Is Still Failing Marketers) oder die Antwort von Frank Eliason in LinkedIn darauf, sind interessante Beispiele dieser Diskussion.  Wer lieber in deutscher Sprache liesst, dem darf ich meinen Beitrag hier im Blog empfehlen.

Das Thema insgesamt ist nicht nur aktuell sondern von einer nicht geringen Brisanz für die Unternehmen, die Facebook als zentrale Säule der eigenen Social Media Strategie nutzen. Deshalb hier zusammengefasst einige Punkte, die auf Unternehmensseite in Erinnerung gebracht  und besser auch in der Social Media Strategie berücksichtigt  werden sollten.

Facebook ist primär für den privaten Gebrauch gedacht.

Facebook dient primär als Social Network Plattform der Pflege der persönlichen sozialen Netzwerke seiner Nutzer. Das heisst ganz konkret: Facebook ist primär kein Social Media Marketing Kanal. Facebooks Geschäftsmodell nutzt Werbung zur Refinanzierung.

Facebook ist nicht für Social Media für Unternehmen gedacht.

In Facebooks Geschäftsmodell hat Social Media für Unternehmen keinen zentralen Stellenwert. Grob vereinfacht nutzt Facebook Werbung um Geld zu verdienen. Facebook Pages sind hier nur Mittel zum Zweck – z. B. der Informationsbeschaffung um Werbung gezielter einsetzen zu können. Das ist bewußt zugespitzt formuliert und darf durchaus kontrovers gesehen werden.

Facebook taugt nicht für Business Communities.

Der Aufbau und der Betrieb von Communities erfordern ein Mindestmaß an Features. Diese Features sind in einer Page nicht verfügbar. Auch deshalb sind Pages nicht dazu geeignet um Communities für Unternehmen aufzubauen und zu führen.

 Social Media funktioniert nicht ohne Kommunikationsstrategie – schon gar nicht in Facebook.

Unternehmen sollten Social Media insgesamt verstehen und eine klare Kommunikationsstrategie fahren , um Social Media überhaupt zielführend und mit Aussicht auf Erfolg nutzen zu können. Dies betrifft nicht nur Facebook, aber eben auch diese Plattform.

Die Nutzung von Social Media ist entweder bewußt medial – also im Sinn eines Medienunternehmens – oder bewußt sozial – im Sinn interaktiver Kommunikation und Partizipation. Oder dilettantisch – im Sinne konzeptionsloser Nutzung. Letztere Alternative ignorieren wir erst mal.

  • mediale Nutzung: Aufbau hoher Reichweite in Form vieler Fans & Follower. Direkte Information dieser Reichweite. Hier agiert das Unternehmen eher wie ein klassisches Medienunternehmen und setzt auf quantitative Reichweite.
  • soziale Nutzung: Aufbau  aktiver Reichweite. Weiterverbreitung der Inhalte durch die Aktivität der verbundenen Social Media Nutzer. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Nutzung der sozialen Kommunikation.

In beiden Fällen sollte das Unternehmen in der Lage sein interessensbezogen zu kommunizieren, muss also die Interessen seiner Nutzer kennen und mit diesen Nutzer aus interessensbezogen selektiv kommunizieren zu können. Das ist in Facebook nicht ohne weiteres gegeben.

Der qualitative Aufbau von Reichweite ist erfolgsentscheidend.

Ein rein quantitativer Aufbau von Reichweite in einer Social Media oder Social Network Plattform führt in den meisten Fällen zu dem Ergebnissen, die in der Ogilvy Studie dargestellt sind. Ein qualitativ hochwerter Aufbau von Reichweite kann – wie einzelne Beispiele zeigen – zu einer Aktivität von mehr als 50% der Reichweite führen. Ich nutze meine Facebook Page nur peripher, spiele ab und an mit verschiedenen Stellschrauben und habe hier auch schon Ergebnisse erzielt die darüber hinausgingen.

Dieser qualitative Aufbau von Social Media Reichweite kann gezielt oder zufällig erfolgen. Letzteres geschieht z. B. wenn die Social Media Nutzer einer Page zum Beispiel ein intensives berufliches Interesse an Inhalten haben und zu einer intensiven Diskussion neigen.

Partizipation ist in Social Media nicht zu ersetzen.

Wenn wir als Unternehmen das Potenzial von Social Media nutzen wollen – damit meine ich nicht die Werbemöglichkeiten in Social Media – ist die Beteiligung der Social Media Nutzer unverzichtbar. Ohne diese Beteiligung bleibt unsere Kommunikation früh „stecken“ und erreicht nicht die Reichweite, die durch Weitergabe erzielt werden kann. Facebook bietet keine ausreichenden Möglichkeiten Partizipation über eine Page zu fördern und zu unterstützen. 

Facebook ist nicht das Problem

Facebook hat aus Unternehmenssicht Defizite was seine Wirkung als Social Media Kanal angeht. Das ist nicht überraschend. Überraschend ist eher, das diese Defizite – die erkennbar sind – nicht entsprechend berücksichtigt werden.

Wer darüber klagt, das er mit einem Schraubendreher große Nägel nicht so gut in eine Wand versenkt, wie mit einem stabilen Hammer outet sich nicht als begnadeter Handwerker.

Social Media Kompetenz und Social Media Strategie

Um Social Media Tools  oder Kanäle wie Facebook erfolgreich nutzen zu können, bedarf es neben der Kompetenz um die Leistungsfähigkeit dieser Kanäle zu erkennen auch der Fähigkeit sie als Bestandteil einer Strategie sinnvoll einzubinden und nutzen zu können.

Wer Facebook als zentrales Element einer Social Media Strategie nutzt oder verwenden will, sollte dies noch einmal überdenken. Möglichst schnell, damit Ressourcen nicht vergeudet werden.

Facebook ist z.B.  dann zentrales Element Ihrer Social Media Strategie wenn Sie keinen alternativen Kommunikationskanal zu Ihren Social Media Nutzern haben (der diese Reichweite abdeckt).

 Handlungsbedarf

Prüfen Sie Ihren Handlungsbedarf und passen Sie Ihre Social Media Aktivitäten / Strategie an.

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Studie smart phones und local business

Smart Phones – kaufentscheidender Kanal für local business

Nach einer Studie aus den USA nutzt die Hälfte der Besitzer eines Smart Phones nur dieses für lokale Kaufentscheidungen / Kaufinformationenen.

Die wichtigsten Erkenntnisse

  • Smart Phones und Tabletts tragen bei ihren Besitzern zu 60% bzw. 53% zu Kaufentscheidungen bei.
  • Bei Smart Phone Besitzern betrifft dies zu knapp Dreiviertel auch Käufe die In-Store getätigt werden.
  • Knapp 50% der mobile phone user und knapp 80% der Tablett user benutzten diese Geräte auch zuhause.
  • Die geografische Nähe des POS (zu ihrem Standort) ist für Smartphone User wichtig.

Link zur Studie Almost Half of Mobile Owners Rely Only on Their Devices for Local Purchase Decisions.

Konsequenzen für Social Media – Empfehlungsmarketing und Smartphones

Die Nutzung von Smart phones für die Kommunikation in Social Media ist etabliert. Die Möglichkeiten Empfehlungsmarketing in Smartphones hilfreicher zu gestalten sind alles andere als ausgereizt.

Unternehmen haben hier kaum mehr als den Weg über Apps und stoßen damit bei den Usern immer weniger auf Gegenliebe. Die Zeiten in denen Apps gesammelt wurden sind vielleicht noch nicht überall vorbei, die Nutzung begrenzt sich allerdings auf wenige. Und Apps, die einen überschaubaren Nutzen für den User bieten, landen schnell in der Vergessenheit. Das eine ShoppingApp eines Unternehmens allein eine stetige Nutzung erfährt setzt eine besondere Situation dieses Unternehmens voraus. H & M wäre m. E. in der einen oder anderen Zielgruppe ein solches Unternehmen. Bei anderen Modefilialisten sieht es da bei den Voraussetzungen schon nicht ganz so optimal aus.

Social Media Tools für mobiles Empfehlungsmarketing

Die beste Lösung für ein effizientes mobiles Empfehlungsmarketing kann eigentlich nur von den Betreibern der Plattformen kommen. Facebook als der Platzhirsch bietet hier allerdings nichts wirklich interessantes.

All-in-one-Apps als Alternative laufen Gefahr möglicherweise zu schnell von einer Facebook Anwendungen obsolet gemacht zu werden. Deshalb ist die Chance gering, das ein Anbieter diese Lücke nutzt. Damit leidet die Nutzung von Social Media (auch) hier unter der Monokultur, die Innovation eher behindert als fördert.

Alternativen für Unternehmen

Eine App mit erweiterten Inhalten, die eine tägliche Nutzung sichern ist eine der Alternativen, die Unternehmen mit einem Absatzschwerpunkt am lokalen POS offen steht. Hier ist Kreativität und Social Media Expertise gefordert, um den perfekten Dreiklang aus Empfehlungsmarketing – Social Media – mobilem Endgerät zu konstruieren.

Fragen Sie uns, wenn Sie das Thema näher interessiert. Wir beraten Sie gerne.

Facebook – der wirtschaftliche Wert eines Fans 2013

Syncapse hat am 17. 4. 2013 eine neue Studie zum wirtschaftlichen Wert eines Facebook Fans vorgelegt und kann diese Daten jetzt mit der Studie von 2010 vergleichen.

Hier einige der wichtigeren Erkenntnisse aus dieser Studie.

Grundlagen des wirtschaftlichen Werts eines Fans auf Facebook

Wie sich der wirtschaftliche Wert eines Facebook Fans zusammen setzt, zeigt die nachfolgend Grafik.
syncapse-grössen

 

Wertentwicklung 2010 – 2013

Die Anzahl der Fans von Unternehmen auf Facebook hat sich von 2010 auf 2013 vervielfacht. Der wirtschaftliche Wert eines Fans ist im gleichen Zeitraum um 28 % gestiegen – von $136.38   auf  $174.17 .

Die Bedeutung dieses Anstiegs wird deutlicher wenn man die Volumen betrachtet, die sich zeitgleich verändert haben. 2010 hatten wenige große Marken einige Millionen Fans auf Facebook. Heute sind global player im Bereich der zweistelligen Millionenzahl angekommen.

Beispiel MacDonalds.

Syncapse hat in 2010 durchschnittliche Ausgaben von $188 pro Facebook Fan ermittelt. In 2013 gab der durchschnittliche MacDonalds Fan auf Facebook durchschnittlich $292 aus, also 55% mehr als in 2010. MacDonalds hat mehr als 28 Millionen Fans auf Facebook. Der Mehrkonsum der Facebook Fans von 2010 auf 2013 ist für MacDonalds damit beinahe 3 Milliarde US $ wert.

Wert eines Facebook Fans nach Marken

syncapse-brands

Das der Wert eines Facebook Fans innerhalb der untersuchten Marken doch sehr deutlich schwankt, liegt nicht zuletzt in den Produkten und deren Kauffrequenz begründet. Fast Moving Consumer Goods wie Coca Cola liegen nach dieser Analyse deutlich hinter hochpreisigeren Produkten, auch wenn sie eine deutlich höhere Kauffrequenz aufweisen.

Umsatz pro Fan und pro Kunde

Nachfolgende Grafik vergleicht die durchschnittlichen Umsätze von Kunden und von Fans einer Marke.

syncapse spending

Mehrausgaben von Fans gegenüber Kunden ohne Fan Status: durchschnittlich $116 oder 83%.

Die Unterschiede in den Kaufvolumen differieren auch hier innerhalb der Marken sehr deutlich:

  • Bei Zara gibt hier der durchschnittliche Fan 138% mehr für Produkte dieser Kette aus, als ein Kunde ohne Fan Status.
  • bei Levis sind dies sogar 161% höhere Umsätze, die Fans gegenüber Kunden ohne Fan Status tätigen.
  • bei Coca Cola sind dies immer noch knapp 25% Mehrumsatz bei Fans.

 Bedeutung und Aussagekraft des Fankonzepts

Setzen wir die Qualität dieser Studie als gegeben voraus, stellt sich immer noch die Frage nach der realen Aussagekraft solcher Studien für die Unternehmensstrategie. Zugespitzt können wir die entscheidende Frage so formulieren

Tragen Communitys und die Investitionen darin dazu bei Kunden zu Fans zu machen oder messen wir nur besonders engagierte und überzeugte Kunden die es zuvor schon gab?

Präzise und klinisch-wissenschaftlich sauber, lässt sich das mit Studien dieser Art nicht bis zum letzten Punkt belegen. Die eBay Studie als die große Marktstudie mit einer Kontrollgruppe hat belegt, das Communitys dazu beitragen, das mehr Umsätze getätigt werden.

Die Mitglieder der Community nutzen eBay deutlich stärker und für eBay wirtschaftlich positiver als die eBay Nutzer, die keine Mitglieder einer Community waren.

Bevor wir den allerletzten wissenschaftlichen Beweis für die wirtschaftlichen Vorteile von Fans und Communitys haben, werden uns mit Anhaltspunkten und Indizien behelfen müssen. Für mich zählen dazu folgende Punkte:

  • Communities und das Fankonzept das damit realisiert werden kann, bewirken keine Wunder und sind auch nicht unendlich skalierbar.  Markenprofil, Kaufverhalten und Kaufkraft setzen hier u. a. Grenzen.
  • Wenn das Produkt und das Unternehmen nicht überzeugen, helfen auch keine Investitionen in Communitys um Umsätze so deutlich zu steigern.
  • Wenn Kommunikation und Interaktion dazu beitragen, das Menschen von Produkten und Unternehmen überzeugt werden, sind Communitys die erste Methode der ersten Wahl. Wenn diese nicht der Fall wäre, wäre auch Werbung in Frage zu stellen.
  • Communitys sind das einzige Marketinginstrument, in denen der Kunde den Kunden in großem Maßstab überzeugen (und zum Fan machen) kann. 

Die Bedeutung von Social Networks / Communitys für das Marketing

Auch wenn der Vergleich ohne Zweifel ein wenig hinkt, erinnert mich das Szenario doch an den Strukturwandel der sich im Einzelhandel vollzog.

  • Vor dem Siegeszug der Selbstbedienung kümmerte sich der Einzelhändler selbst noch darum, die Ware in den Einkaufskorb des Kunden zu legen. 
  • Heute bedient sich der Kunde selbst in den Regalen.
  • Gestern und auch heute kümmert sich das Marketing selbst darum, den Kunden vom Produkt und der Marke zu überzeugen.
  • Heute und morgen wird diese Aufgabe zunehmend und überzeugender von Kunden übernommen.

Status quo und Konsequenzen

  • Wir befinden uns am Anfang eines Strukturwandels.
  • Wer diesen Anfang verpasst, wird sehr schnell in Zugzwang und ein Eile geraten.
  • Aktuell ist das Konzept von Fans auf Facebook dabei sich zu etablieren und durch Ergebnisse bestätigt zu werden.
  • Facebook bietet den Unternehmen noch nicht die Instrumente um das Potenzial auszuschöpfen, das Communitys für Unternehmen bieten.
  • Sobald dies – durch Facebook oder auch unternehmenseigene Leistungen, angebunden an Facebook der Fall ist, wird der Wettbewerbsdruck im Marketing und insbesondere der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Kunden in den Communitys / sozialen Medien noch einmal drastisch ansteigen.
  • Wer heute mit Community Building startet, startet unter deutlich schlechteren Vorzeichen, wie wir aufgrund der aktuellen Veränderungen in Facebook sicher sagen können.
  • Wer als Unternehmen damit erst morgen startet, startet unter härteren Bedingungen.

 Sind Sie und Ihr Unternehmen für diesen Strukturwandel im Marketing bereit? Fragen Sie uns nach Lösungen für diese Herausforderung:

Frauen in Social Media – US Studie über die Bedeutung von Social Media für Frauen und deren Nutzung

Wer Social Network Plattformen und deren Nutzerkreise auch aus Betreibersicht kennt, wird nicht sehr überrascht sein. Frauen nutzen Social Networks stärker als Männer.

Eine Studie aus den USA – The Women of Social Media – bringt dazu einige interessante Fakten.

Nutzungsgrad von Social Media bei nordamerikanischen Frauen

  • 75% der weiblichen Internetnutzerinnen der USA nutzen Social Networking Sites (wie Facebook), bei Männern sind das nur 63%
  • Frauen nutzen Social Networking Sites deutliche aktiver (bezogen auf die Zeit, in der sie dort online sind).
  • 86% der nordamerikanischen Frauen haben einen Social Media Account / ein Social Media Profil.
  • durchschnittlich werden 2.2 Accounts / Profile geführt.
  • 81% nutzen Facebook.
  • durchschnittlich werden 12 Stunden in der Woche für Social Media Aktivitäten genutzt.
  • 19% der nordamerikanischen Frauen sagen, das sie ihren besten Freund / beste Freundin nur über Facebook oder Twitter kennen.

Social Media Attraktivität

Die Nutzung von Social Media gehört für Frauen zu den 4 wichtigsten Aktivitäten.

  1. Zeit mit Familiemitgliedern verbringen
  2. Zeit mit Freunden verbringen oder andere soziale Aktivitäten
  3. Facebook oder andere soziale Netzwerke nutzen.
  4. Zeit mit dem Partner verbringen, bzw. mit der Partnersuche.

 Interessante usp’s von Social Media für Frauen

  • 62% der nordamerikanischen Frauen mögen an Social Media besonders, das sie die Kontrolle darüber haben, mit wem sie wann kommunizieren. 
  • 24% der nordamerikanischen Frauen ziehen es vor Menschen über Social Media kennen zu lernen.

Bedeutung für das Marketing

Die Zielgruppe Frauen ist für das Empfehlungsmarketing besonders interessant. Nordamerikanische Social Media Nutzerinnen

  • empfehlen deutlich häufiger Produkte oder Dienstleistungen online.
  • erkundigen sich deutlich häufiger nach Empfehlungen anderer.
  • verbreiten Produktinformationen online nahezu doppelt zu häufig als andere Frauen.
  • empfehlen Produkte auch außerhalb von Social Media häufiger (persönliche, per eMail, am Telefon)

Medienexperten

Die nordamerikanischen Social Media Nutzerinnen sind auch in anderen Medien sehr aktiv. Der durchschnittliche wöchentliche Medienkonsum

  • 33.7 Stunden TV am Fernsehgerät
  • 6.8 Stunden TV online
  • 7 Stunden Radio Online
  • 6.0 Stunden Radion am Radiogerät oder in Fahrzeugen
  • 4 Stunden Zeitungen online oder per eReader
  • 3.2 Stunden Zeitungen auf Papier

 Nutzungsintensität

Die Nutzung von Social Networks durch Nordamerikanerinnen veränderte sich. In den letzten 6 Monaten hat sich die Nutzung wie folgt verändert.

Insgesamt gaben 38% an ihre Social Media Nutzung entweder reduziert oder eingestellt zu haben. Im Einzelnen gaben

  • 16% an, ihre Social Media Nutzung eingestellt zu haben.
  • 28% die Social Media Aktivitäten reduziert zu haben.

Bei den „Social Media Abtrünnigen“ ist die Altersgruppe der 18-24 jährigen besonders ausgeprägt. Die Gründe dafür hat die Studie nicht überprüft. These: eine Ursache für eine Nutzungsveränderung könnte auch die Bedeutung der Plattformen für die Partnersuche sein.

Die Plattformpräferenzen nordamerikanischer Frauen

  • nahezu jede nordamerikanische Social Media Nutzerin hat ein Profil bei Facebook (97).
  • Instagramm Nutzerinnen stammen häufiger aus dem Nordosten der USA.
  • Pinterest Nutzerinnen kommen eher aus dem Mittleren Westen, haben Kinder und sind Hausfrauen.
  • Frauen mit höherem Haushaltseinkommen sind stärker auf Twitter, LinkedIn, Pinterest, Blogger und Instagramm zu finden.
  • Jüngere Frauen sind besonders auf Instagramm, Google+ Youtube, Twitter, Pinterest und Blogger zu finden.

Konsequenzen für das Unternehmensmarketing

Wirtschaftliches Risiko Nutzungsrückgang

Ein Nutzungsrückgang ist nicht nur für die Betreiber von Social Network Plattformen ein Thema, sondern in zumindest gleichem Umfang für die Unternehmen.

  • Nach einer Studie von Social Code kostet die Generierung eines Facebook Fans durchschnittlich 9.56 US$. Ein Verlust an Fans durch Nutzungsreduzierung oder Nutzungseinstellung ist damit zugleich für die Unternehmen auch ein wirtschaftlicher Verlust.
  • Weniger aktive Frauen bedeutet auch weniger Empfehlungen und damit Wirkungsverluste für das Marketing und Umsatzverluste für das Unternehmen, das weniger empfohlen wird.

Sicherung von Social Media Reichweite und Fans

Die Sicherung eines zusätzlichen Kommunikationskanals zu Facebook Fans (ausserhalb der Plattform Facebook) gewinnt durch diese Erkenntnisse weitere Bedeutung. 

Die einmal aufgebaute Soziale Reichweite in Form von Fans und Followern wird nicht nur durch Regulatorien der Plattformbetreiber eingeschränkt sondern auch durch Nutzungsveränderungen gefährdet. Es ist deshalb im Unternehmensinteresse, die erzielte Reichweite in Sozialen Netzwerken möglichst durch einen weiteren, möglichst direkten Kommunikationskanal abzusichern. Dies wird derzeit von den Unternehmen zumindest in Deutschland noch deutlich vernachlässigt. Eine Social Media Architektur die soziale Reichweite für das Unternehmen und deren Daten für die Unternehmen sichert, ist in Deutschland noch eine extreme Ausnahme.

Weitere Informationen

Zu dieser Studie

Social Media Strategien und Social Media Architektur

 

 

Social Media und Nachrichten

Eine Studie der Technischen Universität Dresden in Zusammenheit mit DFG und Infratest befasst sich mit der Frage, was Deutsche über aktuelle Nachrichten wissen und woher sie es wissen.

Hier finden Sie die  Presseinformation (deutsch) und die Studieninformation (englisch) dazu. Dazu gibt es auch einen interessanten Beitrag in Meedia.

Nachrichtenwissen der jungen Generation

Neben einer Reihe von interessanten Befunden werden dabei zwei aus meiner Sicht besonders relevante Erkenntnisse formuliert:

  • die 14 bis 17jährigen weissen ein deutlich niederes Nachrichtenwissen gegenüber älteren Gruppen auf.
  • Fernsehen dient über alle Altersgruppen als primäres Informationsmedium

Jugendliche informieren sich nach dieser Studie kaum über Internet-Quellen. Lassen wir diese Erkenntnis der Studie und ihrer dahinter stehenden Qualität einfach mal so stehen und akzeptieren wir auch den Schluss den Meedia daraus zieht:

Die Erkenntnis das die Nachricht durch das soziale Netz zu mir kommt, sei dadurch widerlegt.

Das mag auf den ersten Blick zutreffen, ist aber schlichtweg zu kurz gedacht. Oder versteht eine Social Media Funktion nicht ganz.

  • Wenn die ursprünglichen Nachrichtenquellen mit ihren Nachrichten bestimmte Zielgruppen nicht mehr erreichen, können sich diese Nachrichten im sozialen Netz auch nicht weiter verbreiten.
  • das persönliche soziale Netz, das ich mir als Nutzer zulege, ist als Nachrichtenfilter immer so gut, wie ich es haben will oder es gestalte. Mit anderen Worten – mein Netz informiert mich über das was ich wissen will, in dem ich die Teilnehmer dieses Netz auswähle.

Nachrichten in Social Media

Für Medienunternehmen oder Nachrichtenquellen, die soziale Netze nutzen wollen, ergeben sich daraus ganz klare, aber sicher nicht einfache Aufgaben um für die Verbreitung ihrer Nachrichten in den sozialen Netzen zu sorgen.

  • Sie müssen eine funktionierende Vernetzung in diese Zielgruppen und die darin bestehenden persönlichen sozialen Netze leisten.
  • Sie müssen den Nachrichtenfluss so weit steuern können, das die Nachricht ausreichend viele User aus ausreichend vielen persönlichen sozialen Netzen erreicht, um zu fliessen.

Beides funktioniert nicht von selbst und vor allem ist das nicht allein durch die simplen Social Media Architekturen und Kommunikationsmethoden zu realisieren, die wir auch bei guten Nachrichtenquellen antreffen.

Wenn etwas in der Praxis nicht funktioniert, sollte man zuerst prüfen, ob es denn mit den genutzten Mitteln und Methoden überhaupt funktionieren kann, bevor man die Methode insgesamt als nicht funktionierend bezeichnet. Wer seinen Toaster an die Wasserleitung anschließt sollte sich nicht wundern wenn er nasse Füsse statt eines warmen Toasts bekommt.

Interessant ist aus einer relativ gesicherten Erkenntnis – die Nachrichtenquellen erreichen jüngere Zielgruppen kaum noch – die mutige Bewertung – das dies dann ein Nichtfunktionieren der Nachrichtenverbreitung im sozialen Netz bedeutet – zu ziehen. Wäre schön, wenn man das Leistungsdefizit der klassischen Medien nicht direkt als Beleg der Leistungsdefizite der neuen Medien nehmen würde.

 

[imn-medien]

Social Media und Produkte

Social Media und Produkte

Warum Empfehlungsmarketing unnötig auf der Strecke bleibt

 

Produkte sind nicht sozial – lautet eines der etwas gängigeren Erklärungsmuster, warum die positive Wirkung von Social Media für Produkte – sei es Information oder Empfehlung – ausbleibt. Nur wer auf die soziale Wirkung von Produkten setzt oder hofft, hat weder Social Media noch die Aufgabe darin nicht ganz verstanden.

Produkte sollen nicht sozial sein. Sie müssen in einen sozialen Kontext eingebunden werden. Oder – mit anderen Worten – wer hofft, das allein der Hinweis auf ein Produkt nachhaltige Wirkung zeigt, hofft leicht vergebens. Empfehlungsmarketing – ein Grund warum Unternehmen auch Social Media nutzen – braucht eine klare Motivation. Wer keinen Grund sieht, ein Produkt zu empfehlen, wird das auch nicht tun. Und wer allein auf LIKES setzt, sollte bedenken, das diese in der Flut der LIKES aus dem sozialen Umfeld schnell an Wahrnehmung und damit auch an Wirkung verlieren.

Sozialer Kontext muss geschaffen werden. Die Motivation Produkte weiter zu empfehlen liegt im persönlichen Nutzen desjenigen, der empfehlen soll. Und das sind vor allem Status- und Nutzenüberlegungen, wie diese:

  • Braucht mein Freund das?
  • Welchen Vorteil hat es für ihn?
  • Welchen Vorteil hat die Empfehlung für mich?

Niemand sollte zum sozialen Spammen motiviert werden, das versteht sich von selbst und wird auch nicht funktionieren.

Motivation Unternehmen und Marken zu folgen oder Fan zu werden

Eine Studie von Nielsen zeigt die regionalen Unterschiede in der Motivation aber auch über alle Unterschiede hinweg die Gemeinsamkeiten in der Motivation. Auf der einen Seite ist da nicht zu übersehen, das der User als Fan und Follower konkrete Vorteile erwartet (das ist das blaue Segment) oder zumindest einen Informationsvorsprung, der für ihn relevant ist (das dunkelgraue Segment).

Die Empfehlung wie die Wahrnehmung das ein Freund Fan / Follower wurde, erweisen sich in allen globalen Regionen als minimale Anstösse und deutlich weniger wichtig als Werbung. Ich würde das nicht als Beleg dafür sehen, das Produkte nicht in den sozialen Kontext passen – sonst würden die anderen Motivationen nicht so ausgeprägt sein. Für mich ist das ein Hinweis darauf, das es bislang kaum gelungen ist, die Motivation für die Weiterempfehlung zu nutzen.

So prüfen Sie die eigene Situation

Ein paar einfache Fragen helfen Ihnen einen ersten Eindruck über die eigene Qualität des Empfehlungsmarketings in sozialen Netzen zu gewinnen.

  • Welche Motivation bieten Sie Ihren Fans / Followern damit sie Informationen weiter tragen und Produkte empfehlen?
  • Sind diese Motivationen geeignet, den Freunden Vorteile und dem Empfehlenden einen erkennbaren Statusgewinn oder einen anderen Vorteil zu sichern?
  • Wird diese soziale Interaktion festgehalten und über den Freundeskreis hinaus belohnt?

Fanpages, die nicht hilfreich sind, sind nicht nachhaltig. Und hilfreich steht hier im Sinne von für den User / Fan / Follower hilfreich. Welche Art von Vorteilen der User gern hätte, zeigt die Nielsen Studie deutlich. Wie diese Vorteile und Nutzenstiftung sozial effektiv verpackt wird ist die Aufgabe des Social Media Spezialisten. Oder unsere – wenn Sie dafür Unterstützung brauchen können.

Bitkoms Top 10 der Online Communitys

Bitkoms Top 10 der Online Communitys

Bitkom als Verband der Kommunikationsindustrie sollte es besser wissen. Eigentlich. Wer den Bundesverband der Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. nicht näher kennt, hier dessen Selbstdarstellung:

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.600 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsfähige Netzpolitik ein.

Als Ergebnis einer Umfrage der Forsa präsentiert die Bitkom in einer Pressemitteilung die Top 10 der Online Communitys grafisch hübsch aufbereitet.

Eine Runde Besserwissen: es ist zu verschmerzen, das es sich bei den hier aufgelisteten Netzwerkplattformen eben systembedingt nicht um  „Online Communitys“ sondern um Social Network Plattformen handelt. Das wird sich auch bei der Bitkom früher oder später herum sprechen.

Weniger amüsant ist die Vorgehensweise Rangreihen anhand von Mitgliederprofilen aufzustellen, auch wenn diese Information durch eine Befragung erstellt wird. Nicht genutzte Mitgliederprofile – branchenintern auch als Karteileichen bekannt – sind nicht wirklich geeignet, die aktuelle Bedeutung einer Social Network Plattform abzuleiten.

An belastbareren Daten herrscht wenig Mangel

Amüsanter Weise stehen der Bitkom alternative Daten zum Vergleich zur Verfügung. Wer der IVV nicht traut, kann immer noch auf die agof bauen. Dort wird zumindest durch der Besuch einer Website innerhalb von 30 Tagen eine Form von Aktivität vorausgesetzt.

Wer nur „auf die Schnelle“ einen realistischeren Blick auf die aktuelle Bedeutung verschiedener Social Network Plattformen werfen will, dem sei Googles Adplaner oder Trends for Websites empfohlen.

Der Einfachheit halber anbei ein kleiner Screenshot von Googles Trends for Websites mit dem Vergleich der daily unique visitors einiger aufgeführter Social Network Plattformen.

 

Google Trends for Websites und Bitkom Top 10

Jappy wird bei der Bitkom mit 3% der Internetnutzer als Schlusslicht unter den Top 10 geführt. MySpace, Lokalsten und Xing rangieren in der Bedeutung deutlich darüber.

Betrachten wir die aktive Nutzung anhand der täglichen Nutzung nach Google – der daily unique visitors – dreht sich das Bild:

Jappy zeigt ein mehrfaches an Leben als vor ihm aufgeführten Plattformen MySpace und Lokalsten und auch vor Xing.

Wer die Branche auch nur grob kennt, ist davon alles andere als überrascht. Solche verzerrenden Darstellungen können unter anderem dadurch entstehen, das man die regional unterschiedliche Verbreitung von Social Network Plattformen nicht im Blick hat oder kennt.

Mein persönliches Fazit

Ein Branchenverband, der unter anderem auch für die Neuen Medien sprechen will, sollte wichtige Teile dieser Branche etwas fundierter kennen. Eine kompetente Vertretung der Kommunikationsbranche nach außen ist unverzichtbar. Eine kompetente Information nach innen nicht weniger wichtig. Wer seine 1600 Mitgliedsunternehmen auf einem für die meisten Unternehmen neuen und heiklen Feld nicht ganz hilfreich informiert, trägt zur Verwirrung bei, statt verlässlich für Klarheit zu sorgen. Ein update der Social Media Kompetenz in der Bitkom wäre überdenkenswert.

Bitkom Studie: Internetnutzung Jugendliche und Kinder

Im Vorfeld der Veröffentlichung der Studie zur Internetnutzung von Jugendlichen und Kindern am 26. Januar wird SchülerVZ als beliebteste Community bei Teenagern bezeichnet. Facebook folgt in relativ geringem Abstand auf SchülerVZ.

Dieses Ergebnis der Studie wird in dieser Altersgruppe durch das unterschiedliche Mindestalters bei Facebook (13 Jahre = 6 Altersjahrgänge) im Vergleich zu SchülerVZ (12 Jahre = 7 Altersjahrgänge) relativiert.

Die Angaben über die Aktivität der Nutzung von Social Network Plattformen basieren auf den Ergebnissen der Frage: „Und welche dieser Internet-Gemeinschaften nutzt Du zumindest ab und zu auch aktiv?“ Die aktive Nutzung ist nach dieser Fragestellung qualitativ ähnlich wie die Nutzung der Plattformen nach unique users der agof einzuschätzen.

Nach den Ergebnissen dieser Studie hat Facebook eine höhere Aktivität bei den Teenagern als schülerspezifische Plattformen.

Social Media in Unternehmen – Artikel von Netzökonom Holger Schmidt

In seinem Blog Netzökonom beschreibt Holger Schmidt die Ergebnisse der letzten globalen McKinsey Studie zur Nutzung von Social Media durch Unternehmen. Die im Artikel enthaltende Präsentation zum Stand von Social Media im Unternehmen ist empfehlenswert und deshalb hier gleich eingebunden.

Fazit der Studie:

Die Nutzung von Social Media rechnet sich in vielfältiger Weise und um so mehr, je intensiver / konsequenter Social Media genutzt wird.

Präsentation der wichtigsten Erkenntnisse:

Studie: JIM 2010 – Social Media Erkenntnisse

Seit dreizehn Jahren untersucht die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-)Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) jährlich den Medienum-gang der 12- bis 19-Jährigen.

Die neue Studie  JIM 2010 können Sie hier downloaden.

Für den Bereich der Social Networks enthält die Studie eine Reihe interessanter Erkenntnisse:

Die Social Network Plattformen haben die Instant-Messenger im Bereich Kommunikation überholt.

Das resultiert vermutlich nicht zuletzt aus der Integration besserer Kommunikationstools innerhalb der Social Networks. Die Entwicklung und Integration leistungsfähiger und zugleich einfach zu bedienender Kommunikationstools wird eine permanente Kernaufgabe der Plattformen bleiben. Gleiches wie für Instant Messenger gilt auch für Chatrooms. Deren erstarkenden Bedeutung dürfte ebenfalls Folge besserer Chatrooms in den Social Network Plattformen sein.

Social Networks haben sich als fester Bestandteil des Alltags der Jugendlichen etabliert.

Die täglichen Besucher der sozialen Netzwerke – das sind mit 50 Prozent die Hälfte der Online-Nutzer – nutzen diese zu 41 Prozent nur einmal am Tag, der mit 59 Prozent größere Teil schaut aber mehrmals am Tag nach, ob irgendwelche Neuigkeiten vorliegen (2009: 57 %).

Insgesamt ist nach dem starken Zulauf, den die Communities von 2008 (täglich/mehrmals pro Woche: 57 %) auf 2009 (72 %) erlebten, mittlerweile so etwas wie Alltag, Ruhe und Unaufgeregtheit eingekehrt: Das Gros der Jugendlichen hat sich inzwischen im Social Web organisiert, mit einem eklatanten Zuwachs der Intensivnutzer ist bei der derzeitigen Angebotsstruktur im Bereich der Online-Communities erst einmal nicht zu rechnen.

Mehrfachnutzung der Social Network Plattformen

Im Durchschnitt nutzen die jugendlichen Onliner 1,6 Angebote. Mädchen sind mit 1,8 genutzten Plattformen hier etwas vielseitiger als Jungen, die sich im Schnitt nur auf 1,4 Angeboten bewegen. Als Marktführer bei den 12- bis 19- Jährigen kann sich trotz leichter Verluste nach wie vor die Plattform „schülerVZ“ behaup-ten, die von 53 Prozent der Onliner genutzt wird (2009: 59 %). Einen kometenhaften Anstieg verzeichnet allerdings die Plattform „Facebook“: Gaben 2009 gerade einmal sechs Prozent der Jugendlichen an, dieses Angebot zu nutzen, hat sich dieser Anteil 2010 auf 37 Prozent erhöht.

Studie: Nach den Gründen für die Präferenz der jeweiligen Community gefragt (ohne Antwortvorgaben), nennen die Jugendlichen in erster Linie die Größe bzw. die Etabliertheit des Netz- werks (netto: 62 %): 59 Prozent wählen eine Community, weil dort eben auch die Freunde präsent sind, man einfach mehr Leute kennt als anderswo. Für sechs Prozent ist der internationale Charakter ausschlaggebend (Mädchen: 8 %, 18-19 Jahre: 12 %). Als zweitwichtigstes Nutzungsmotiv werden die Anwendungsoptionen genannt (netto: 30 %). Hierunter fallen vor allem die als besser empfundenen Möglichkeiten des Informationsaustausches, dass man einfacher kommunizieren kann. Aber auch die Kontaktpflege bzw. die Anbahnung neuer Kontakte spielen hier eine Rolle. Vereinzelt werden auch Spieloptionen oder die Darstellung von Bildern und Videos genannt. Das bessere Handling spielt bei der Wahl der Community für jeden Zehnten eine Rolle – einfache Nutzung und eine gute, übersichtliche Organisation des Netzwerks. Das Thema „Sicherheit“ ist im Bewusstsein der Jugendli- chen nur latent vorhanden: Gerade vier Prozent geben an, dass Datensicherheit und die Überschaubarkeit des Nutzerkreises (nicht anonym) ein Motiv für die Wahl der Community sei.

Erkenntnisse: Der Aufstieg von Facebook bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigt, das der Lockin-Effekt nicht überbewertet werden sollte. Der Hinweis auf die Bedeutung auf einfache Weise neue Kontakte zu finden, ist auch eine Erinnerung an die Hausaufgaben, die in vielen Plattformen auf diesem – alles andere als unwichtigen – Feld noch offen sind. Die gängige Methode der Vorstellung potenzieller neuer Kontakte- „der kennt den, vielleicht kennst Du ihn auch“ – ist alles andere als ausreichend.

Nutzungsintensität und Vernetzung

Der Vernetzungsgrad der Jugendlichen hat leicht zugenommen – von 144 Freunden in 2009 auf 159 Freunde in 2010.  Allerdings ist dieser Anstieg nur auf die männlichen Nutzer sozialer Netzwerke zurückzuführen (2009: 130, 2010: 161), der Wert bei den Mädchen liegt exakt auf Vorjahresniveau (2009 und 2010: 157). Der Anteil derjenigen Freunde, die ausschließlich im Internet kennen gelernt wurden, liegt bei sechs Prozent. Dem Dafürhalten der Jugendlichen nach kennen sie also fast alle ihrer „Freunde“ aus den Communities auch persönlich.

Weiter angestiegen ist die Nutzungsdauer.

Die ermittelte durchschnittliche Nutzungsfrequenz kann – wie die Online Minuten – für Plattformbetreiber als Messlatte für die eigene Position dienen.

Web 2.0 findet bei Jugendlichen in den Social Networks statt

Vergleicht man die intensive Nutzung des Internets durch die Zielgruppen mit deren Nutzung von 2.0 Angeboten außerhalb der Social Networks liegt der Schluss nahe, das bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Web 2.0 innerhalb der Social Network Plattformen stattfindet.

Fazit:

In den untersuchten Zielgruppen hat sich die Nutzung der Social Networks auf hohem Niveau stabilisiert. Wer je von einer kurzlebigen Mode ausging, sollte seine Meinung spätestens jetzt revidieren. Während das Wachstum an Nutzern kaum noch zu erwarten ist, steigt die Nutzungsintensität weiter – nicht zuletzt durch verbesserte Angebote bei den Kommunikationstools.

Auch für die jüngeren Zielgruppen ist Facebook genauso attraktiv, wie das Wachstum in dieser Altersgruppe belegt. Hier wächst für die etablierten deutschen Plattformen die Herausforderung sich gegenüber diesem Anbieter zu behaupten.

Heise und Studieninterpretation: Empfehlungsmarketing und Web 2.0

Bei Heise entdeckte ich im Ticker die Information, das nach einer Studie des MIT die Mitglieder von Social Networks doch nicht so sehr auf Empfehlungen anderer Mitglieder reagieren, wie angenommen würde. Heise gilt insgesamt ja als seriöse Quelle, also werfe ich einen Blick auf die dahinter liegende Information in der Technology Review von Heise.

Die Studie

Mitarbeiter des MIT untersuchten in einer Fallgruppe von 14ooo Nutzern und einem Musikangebot, das Verhalten von Usern. Mitglieder konnten einander auf Musikstücke aufmerksam machen und bei Gefallen diese Musikstücke herunter laden.

Studienergebnisse und Kernaussagen

Die Kernaussage von Heise „Der „soziale Einfluss“ des Web 2.0 wird überschätzt“ basiert auf folgenden Erkenntnissen der Studie:

  • Die MIT-Forscher fanden heraus, dass Nutzer zwar Ausschnitte von Stücken anhören, auf die andere sie aufmerksam gemacht haben.
  • Das Lauschen führt nicht zwangsläufig dazu, dass sie auch den Kaufen-Button anklicken.
  • Der Einfluss von sozialen Netzwerken auf die Popularität eines Stückes nimmt mit der Zeit ab.

Im Text wird auf folgende Erkenntnisse eingegangen:

  • Für den Soziologen Matthew Sagalnik, der die Studie mit zwei Kollegen durchgeführt hatte, ist klar, dass es von sozialen Interaktionen abgehangen habe, welche Lieder am populärsten wurden.
  • Sagalnik kam zum Schluss, dass sich die Menschen an anderen orientieren, weil das Angebot so riesig ist.
  • Hauptfaktor für einen Download war, ob ein Nutzer das Stück zuvor schon einmal angehört hatte.

In der Quintessenz lässt sich das Ergebnis auf die Erkenntnis verkürzen, das soziale Netzwerke auf ein Musikstück aufmerksam machen können und dafür sorgen können, das die Teilnehmer des Netzwerks sich dieses Musikstück anhören. Ob sie es dann auch kaufen, hängt davon ab, ob es ihnen auch gefällt.

Vulgo: man kann in sozialen Netzwerken auf Produkte aufmerksam machen, aber nicht alles und jeden Schrott verkaufen.

Wie kann aus diesen Erkenntnissen der Studie die Kernaussage resultieren, das der soziale Einfluss von Web 2.0 überschätzt wird? Doch nur, wenn man Social Networks im Wunschdenken als Absatzkanäle ohne einen Geschmack und Unterscheidungsmöglichkeiten missversteht.

Studie: Social Media und Marken

Mit der fünften Erhebung befasst sich Universal McCann auch mit der Nutzung von Social Media durch Marken. Die Studie ist global angelegt, Ergebnisse werden aber auch für Deutschland separiert ausgewiesen.

Positiv: Nicht nur aufgrund ihrer Größe und ihrer lesefreundlichen Darstellung ist die Studie sehr zu empfehlen. Sie zeigt – neben der verzögerten Nutzung in Deutschland – deutlich die Verlagerung des Brand-Community-Ansatzes in die etablierten Social Network Services / Plattformen.

Negativ: Wenn man dies für eine Studie über die praktische Nutzung überhaupt als negativ ansehen, fehlt hier der Hinweis auf die Probleme und Risiken, die sich aus der Verlagerung der Brand Communitys in die großen Social Network Plattformen (wie Facebook und Co.) ergeben. Hier sind insbesondere

  • die Anbindung an Geschäftsprozesse,
  • die direkte wirtschaftliche Nutzung und
  • die Sicherung der Marktzugänge und -bearbeitung

zu nennen.  Dafür gibt es bereits konzeptionell interessante Ansätze, die sich aber aufgrund des Stands der Marktentwicklung nicht in einer Studie – und insbesondere nicht in einer derart breit angelegten Studie – erfassen lassen.

Die Ergebnisse der Studie können hier heruntergeladen werden.

360i – die Studie zu Twitter und zur Markenkommunikation

In BWL 2.0 sprang mir heute morgen ein Artikel vors Auge, der mir verkündete, das Twitter keine Marketingkanal sei und das dies durch eine Studie der Beratungsfirma 360i belegte wurde. Die Studie lässt sich zur eigenen Meinungsbildung auch hier downloaden.

Die Studie

Im Untertitel der Studie begrüßt mich folgende Beschreibung

A look at how consumers and brands are using Twitter – and how marketers can apply consumer use patterns to improve their own presences on the platform.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie – für alle, die sich die 16 Seiten ersparen wollen, in der Übersicht:

  • Mehr als 90% der Tweets in Twitter stammen vom privaten Konsumenten.
  • Nur 12% der Tweets beinhalten einen Markennamen.
  • 94% der Tweets haben rein persönliche Inhalte.
  • 85% der Tweets sind originär – also keine Wiederholungen.
  • 43% der Tweets der Konsumenten entstammen einem Dialog.
  • 12% der Marketer pflegen die Kommunikation
  • 1% der Tweets der Konsumenten entstammt einem Dialog mit Markenvertretern in Twitter.

Die Interpretation der Ergebnisse in bwl zwei null als Beispiel

Matthias Schwenk von bwl zwei null fasst die Ergebnisse der Studie so zusammen:

  1. Twitter ist ein Medium privater Nachrichten: 90 % der ausgewerteten Tweets stammen von Privatpersonen und diese sprechen überwiegend von sich bzw. mit ihresgleichen und nicht mit oder über Marken. Nur 12 % aller privaten Tweets enthalten einen Markennamen, wobei unter den Meistgenannten Twitter vor Apple und Google steht.
  2. Marken führen auf Twitter kaum Dialoge, sie monologisieren: Die 10 % der ausgewerteten Tweets, die Marken bzw. Unternehmen zugeordnet wurden, dienen überwiegend der Verbreitung von Informationen. Während die Tweets von Privatpersonen zu 43 % aus @Replies bestehen (und damit Dialogcharakter zeigen), sind es bei den Marken nur 12 %.

In seiner persönlichen Einschätzung tendiert Matthias Schwenk eher dazu, von Twitter als offiziellen Kommunikationskanal Abstand zu nehmen. Als regelmäßiger Leser seines Blogs schätze ich Matthias persönliche Meinung und tendiere trotzdem genau zum Gegenteil.

Twitter – so interpretiere ich diese Studie – ist ein Abbild der zwischenmenschlichen Kommunikation in ihrer Gänze, mit all ihrer Redundanz, ihrer Belanglosigkeit, Banalität und Oberflächlichkeit. Man sollte weder von jeder Hausfrau beim Tratsch mit der Nachbarin – via Twitter oder ganz konservativ an der Haustüre – permanente hohe intellektuelle Ansprüche stellen, auch wenn die Damen jederzeit dazu in der Lage wären beispielsweise über Strindbergs Dramen oder die Ursachen der weltweiten Finanzkrise im Vergleich zur Großen Depression der 30iger freistehend zwei Stunden geschliffen zu referieren. Das wäre – vielleicht sogar in beiden Fällen – weltfremd.

Meine persönliche Einschätzung

Ich bin kein expliziter Fan von Twitter, sehe aber in dieser Studie vor allem bestätigt, das sich in Twitter die private, persönliche Kommunikation zwischen Menschen – in ihrer ganzen Breite und Tiefe – abbildet.

  • Das 90% der Tweets von Konsumenten kommen und 94% ganz persönliche Inhalte haben, überrascht da nicht.
  • Das in 12% der Tweets Markennamen enthalten sind, hat mich etwas mehr überrascht. Da für mich Twitter die zwischenmenschliche Kommunikation repräsentiert, halte ich diesen Wert für beachtlich. In meiner persönlichen privaten  Kommunikation dürfte ich deutlich unter diesen 12% liegen.
  • Die Ergebnisse über das kommunikative Verhalten der Marken in Twitter überrascht mich weniger. Es bestätigt, was ich befürchte. Kommunikation in sozialen Medien wird immer noch als Einbahnstrasse missverstanden und der Konsument würdigt dies durchaus angemessen. Er ist nicht auf den Dialog mit der Marke angewiesen.

Mein ganz persönliches Fazit

Ich halte Twitter nicht für ein ungeeignetes Instrument der Kommunikation zwischen Marken und Konsumenten sondern für die Möglichkeit mit Menschen in einem Medium oder Instrument zu kommunizieren, das Menschen alltäglich um nicht zu sagen banal, nutzen. Davon, Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation werden zu können, hätten Marketer früherer Generationen nicht zu träumen gewagt.

Allerdings halte ich mögliche Wunschvorstellungen – was den Umfang der Markennennung  in den Tweets betrifft – vor dem Hintergrund der Realität und des unkommunikativen Verhaltens der Markenkommunikation betreibenden Unternehmen sowohl für irreal wie für bizarr. Ich kann mich nicht darüber beklagen, das niemand mit mir spricht, wenn ich mit niemandem sprechen will. Der Schluss, das die Kommunikation mit Menschen nicht funktioniert, weil ich selbst nicht daran nicht teilnehmen will ist sowohl kurzsichtig, als auch durchsichtig.

Twitter zeigt uns einen Spiegel der Realität menschlicher Kommunikation. Diese Realität muss uns nicht gefallen, aber sie ist Fakt. Wer in Social Media professionelle Markenkommunikation aufbauen und pflegen will, ohne zum Dialog bereit zu sein, steht möglicherweise nur einen Schritt von realitätsverweigernden Verhalten entfernt. Diese Studie belegt vor allem, das in Unternehmen, die eher Bereitschaft zu bestehen scheint, Realität zu ignorieren, als den Dialog auf Augenhöhe zu pflegen. Dieses Problem dürfen wir getrost dem Markt überlassen.

Die Einschätzung – Twitter tauge nicht als Kanal der Markenkommunikation – ist lediglich Wasser auf die Mühlen der Kommunikationsverweigerung. Auch das hat sein positives. Es trägt ein kleines Stück mehr zur Marktbereinigung bei und erhöht damit die Chancen all jeder, die sich dem Dialog mit ihren Kunden verschrieben haben.

Zu guter Letzt, bitte ich um Nachsicht dafür, das ich in diesem Zusammenhang nicht auf meine Social Media Seminare und den nötigen Aufbau von Social Media Kompetenz hinweise. Ab einem gewissen Grad an  Kommunikationsverweigerung sind selbst meine Seminare sinnlos.

Social Media in deutschen Unternehmen – Studie zeigt ernüchternde Realität

News aktuell – eine dpa Gesellschaft – hat in Zusammenarbeit mit Faktenkontor die Presseabteilungen deutscher Unternehmen und deren Presseagenturen zum Thema Social Media befragt. Mehr als 17oo Pressesprecher und PR Fachleute haben sich an dieser Umfrage beteiligt.

Interessant ist die unterschiedliche Einschätzung der Unternehmenssituation in der Innenansicht – durch die Presseabteilung – und in der Außenansicht – durch die PR-Agenturen der Unternehmen. Hier geht es direkt zum Artikel auf news aktuell und zum Download der Studie.

Die Blitzumfrage zum Thema Social Media

Unterschiedliche Wahrnehmung zum Thema Strategie

  • 32,5% der PR-Abteilungen sagen, sie verfügen über eine Social Media Strategie.
  • 4,5% der PR-Agenturen sagen, ihre Kunden verfügen über eine Social Media Strategie.

Ähnliche Wahrnehmung zur Nicht-Nutzung von Social Media

  • 4,3% der PR-Abteilungen gaben an, das keine Social Media Strategie entwickeln werden.
  • 4,5% der PR-Agenturen sahen dies bei ihren Kunden so.

Generelle Erkenntnis aus dem Verhalten der Unternehmen

  • Social Media wird als wichtig eingeschätzt
  • Es gibt große Defizite in Sachen Social Media Strategie und auch eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung davon
  • Social Media Budgets sind eher die Ausnahme als die Regel.

Bedenklich: Cap Gemini und Werbung in Social Network Plattformen

Über meine Mail-Abos bin ich heute auf eine Pressemitteilung von Cap Gemini gestossen, nach der die Werbung in Social Network Plattformen für die Fussball-WM nicht funktioniert. Quelle der Erkenntnis war eine repräsentative Befragung von 1000 Deutschen.

Die Erkenntnis, das klassische Werbung in Social Network Plattformen nicht die gleiche Performance bringt, wie in den älteren Kanälen ist alles andere als neu. Wer Social Networks nicht als Kanal für konventionelle Werbung missversteht, wundert sich vielleicht darüber, das eine der größeren Unternehmensberatungen noch diesen Vergleich bringt. Natürlich könnte man auf die Erfahrungen von Proctor & Gamble oder auf diverse durchdachtere Studien verweisen, aber letztlich ist die eigentliche Nachricht nicht ein verunglückter Studienansatz, sondern der Kenntnisstand von Cap Gemini zum Thema Social Media.

Wer einen Sportwagen in einen Fluß fährt um nachzuprüfen, ob er schwimmen kann, sollte von dem zu erwartenden Untergang des Fahrzeugs nicht auf dessen Fahrtauglichkeit schließen.

Sie würden sich gerne intensiver mit Social Media befassen?

Für diesen Fall empfehle ich Ihnen an einem Seminar zu diesem Thema teilzunehmen oder einen firmeninternen Workshop abzuhalten. Für den Aufbau von Social Media Kompetenz ist das Seminar Social Media für Unternehmen ein guter Einstieg.

Falls Sie Ihr Produkt / Ihr Unternehmen in Social Media auf eine breitere, zukunftsfähigere Basis stellen wollen – sprechen Sie mich rechtzeitig an. Meine Kontaktdaten finden Sie hier oder in der rechten Spalte ganz unten.

Studie: Facebooks Bedeutung für den Einzelhandel

Die Frage nach der Bedeutung von Facebook – und hier insbesondere Facebook Fanpages – für den Einzelhandel war Inhalt einer aktuellen Studie in den USA. Im Rahmen einer Omnibus-Befragung mit 1000 Befragten ergabe die Studie von Morpace folgende interessante Antworten:

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie

Reichweite und Nutzung

Anzahl der Nutzer von Facebook Accounts in den USA nach Altersgruppen

  • 83%  der 18-34jährigen
  • 61% der 35-54jährigen
  • 48% der 55jährigen und älteren.

Nutzungsintensität und Nutzungsdauer

55% der US Konsumenten nutzen Facebook zumindest einmal täglich. Ein Drittel der Facebook Nutzer besucht die Site mehrmals am Tag. Die Nutzungsdauer pro visit variiert wie folgt:

  • 15% nutzen Facebook weniger als 5 Minuten pro visit.
  • 41% sind 5 bis 15 Minuten pro visit auf Facebook.
  • 24% verbringen 15-30 Minuten pro visit auf Facebook.
  • 12% sind 30-60 Minuten pro visit auf Facebook.
  • 8% verbringen mehr als 1 Stunde pro visit auf Facebook.

Fanpages und Einzelhandelsmarketing

Der durchschnittliche Facebook Nutzer ist Mitglied auf 9 Fanpages. Die wichtigsten Gründe für die Mitgliedschaft bei Fanpages zeigen die Bedeutung von Facebook Fanpages für das Marketing des Einzelhandels:

  • 41% wollen damit ihren Freunden zeigen, welche Produkte sie für gut finden.
  • 37% erhoffen sich davon Rabatte und Gutscheine.
  • 35% wollen über neue Produkte informiert werden.
  • 31% wollen mehr über das Unternehmen erfahren.
  • 28% wollen Menschen mit den gleichen Vorlieben und Interessen kennen lernen.

Die häufigsten drei Antworten belegen eindrucksvoll die Bedeutung der Fanpages für das Einzelhandelsmarketing durch

  • Empfehlungsmarketing
  • Verkaufsförderung
  • Produktvorstellungen

Die Bedeutung von Facebook als Informationsplatz für Produkte ist in einer dynamischen Eintwicklung.

  • 36% der Nutzer meinen das Facebook ein guter Platz ist um sich über Produkte zu informieren.
  • 64% glauben dies noch nicht.

Diese Aussage betrifft sowohl Facebook als ganzes als auch die Form der Information, also die Empfehlung in Foren und auf den Walls. Auch wenn Facebook sich hier im Augenblick nur bei einem guten Drittel seiner Nutzer als Informationsplatz etabliert hat, zeigt dies doch erhebliche Wirkung:

  • 68% der US Konsumenten mit Facebook Account meinen, das eine positive Empfehlung eines Produktes auf Facebook sie zum Kauf eines Produktes oder zum Besuch eines Einzelhandelsgeschäfts motiviert.

Download

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Studie Facebook und Werbung

Die Bedeutung von Werbung in Social Media hat Nielsen anhand einer Facebook Studie untersucht, über die ich kürzlich informierte.

Studie zur Bedeutung von Social Media für die Touristik

Trendscope hat im Januar 2010 2000 Internetnutzer befragt und stellt die Ergebnisse dieser repräsentativen Studie in einer Präsentation dar.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie für die Praxis

  • Social Media beeinflusst Reiseentscheidungen bereits in hohem Maß – positiv wie negativ.
  • Kritik ist nicht der wichtigste Auslöser für Meinungsäusserungen.
  • Ein noch relativ kleiner Teil der Reisenden beeinflußt die Entscheidungen der Mehrheit.

Die praktische Nutzung von Social Media hat 2 Ebenen

  • Einbindung von Social Media Response nahe am Buchungsprozess. Im Entscheidungsprozess für oder gegen ein Reiseangebot ist die Empfehlung von zufriedenen Reisenden, die dieses Angebot bereits genutzt haben, nicht hoch genug zu schätzen. Damit sie wirken kann, muss sie in den Entscheidungsprozess des Kunden einfließen können, er muss ihr also zur rechten Zeit begegnen.
  • Einbindung der Angebote direkt in die Social Networks – einschließlich des feedbacks von Reisenden – ist die nächste logische Konsequenz. Hier wird nicht nur nach der Devise „fishing where the fish is“ gehandelt, sondern bei richtiger Integration die automatisierten Empfehlungsmechanismen der Social Network Plattformen genutzt. Und die sind bekanntlich das effizienteste wie preiswerteste Vermarktungsinstrument. Empfehlungen aus dem eigenen sozialen Umfeld werden noch höher geschätzt als Empfehlungen von Fremden.

Ungenutzte Chancen

Kleine Ursache – große Wirkung. Darauf lässt sich die intelligente Nutzung von Empfehlungsmarketing innerhalb von Social Networks und auf den eigenen Seiten zusammen fassen. Richtig umgesetzt bringt diese Vorgehensweise enorme Vorteile in der Vermarktung von Reisen.

Social Media kann aber noch deutlich mehr. Es gibt faktisch kein besseres Instrument für die Kundenbindung. Nicht zuletzt auch aus wirtschaftlicher Sicht. Kunden werben oder überzeugen nicht nur andere Kunden, sie übernehmen auch eine effiziente Kundenbindung, ein wettbewerbsfähiges Angebot vorausgesetzt.

Als ob dies nicht genug wäre, bietet Social Media den Unternehmen, die dieses Instrument ganzheitlich verstehen und nutzen, auch strategische Vorteile in der Produktentwicklung. Mountain Dew – eine Tochter von Pepsi – stellt aufgrund ihrer hervorragenden Erfahrungen damit den kompletten Prozess von Marktforschung über die Produktentwicklung bis hin zur Verpackung auf die Basis von Social Media.

Unterschätzte Risiken

Die Risiken durch Social Media sind die Kehrseite der Medaille. Wer Kritik fürchtet, sollte bedenken, das sie auch dann stattfindet, wenn er die Augen verschließt. Gerade in solchen Fällen ist es besonders wichtig, Social Media aktiv einzusetzen. Um sich der Kritik zu stellen und sie für seine Zwecke zu nutzen. Gerechtfertigte Kritik hilft nicht nur die eigene Leistung zu verbessern. Unternehmen, die diese Kritik erkennbar angenommen haben, kommen deutlich besser weg, als Unternehmen, die auf Kritik nicht reagieren. Ein Unternehmen, das auf Kritik schnell und konstruktiv reagiert, zeigt der Öffentlichkeit, das es wirklich an einer guten Leistung für ihre Kunden interessiert ist. Fehler passieren überall wo Menschen agieren. Die Art wie man mit Kritik an Fehlern umgeht, kann schlimmer sein, als der eigentliche Fehler, aber auch als Beleg dafür dienen, wie sehr man an der Qualität der eigenen Leistung arbeitet.

Social Media Chancen richtig nutzen

Der Einstieg in Social Media sollte sowohl in den Social Network Plattformen wie extern erfolgen. Was auch bei innovativen Unternehmen bislang nicht immer richtig oder gar nicht eingesetzt  wurde, ist das Community Management. Hier fehlt es meist an Kompetenz, wie an den  nötigen Ressourcen. Es ist ein Irrglaube, das Social Network Marketing mit der Installation einer Fanpage in Facebook schon getan ist. Eine weitere und meist fatale Fehleinschätzung betrifft die Dynamik dieser Entwicklungen. Sie übertrifft alles, was Unternehmen bislang gewohnt sind. Wer in diesem Markt Chancen erfolgreich nutzen will, sollte sich an die „Hunderegel“ halten. 1 Lebensjahr eines Menschen entspricht 7 Hundejahren. Ähnlich schneller läuft die Social Media Welt. Abwarten ist also die Entscheidung, die am sichersten falsch ist.

Schnelle Problemlösungen wichtig

Die nötige Social Media Kompetenz lässt sich durch entsprechende Seminare erarbeiten. Für die Unterstützung der Marktbearbeitung in technischer Ebene und im Bereich des Community Management bietet sich ein Team von Spezialisten an, die gemeinsam das Leistungsportfolio abdecken, das selbst abzudecken für ein Tourismusunternehmen nicht wirtschaftlich sinnvoll ist. Bei Interesse sprechen Sie mich einfach direkt an. Sie erreichen mich hier.

Nielsens Facebook Studie über Werbung in Social Media

In Mashable wird eine Studie von Nielsen beschrieben, in der die positive Wirkung des Empfehlungsmarketings bei Facebook Nutzern im Vergleich mit reiner Anzeigenwerbung belegt wird.

Die höhere Wirksamkeit von Empfehlungsmarketing in sozialen Netzwerken ist bereits belegt. Diese Studie ist deshalb erwähnenswert, weil sie

  • mit Nielsen aus einer rennomierten, breiter bekannten Quelle stammt
  • über eine besonders breite Datenbasis verfügt – untersucht wurden 125 Kampagnen von mehr als 70 Marken und deren Wirkung bei mehr als 800.000 Facebook Nutzern.
  • mit einer Vergleichsgruppe arbeitet.

Die Kernaussagen der Studie

Wiedererkennung

  • Die Wiedererkennung liegt bei Werbung mit Empfehlung aus dem sozialen Umfeld bei 16%.
  • Bei der Vergleichsgruppe – ohne Empfehlung liegt sie bei 10%.

Bekanntheitsgrad

  • Der Bekanntheitsgrad von Werbung, die durch soziale Empfehlung unterstützt wird, liegt bei 8%,
  • in der Vergleichsgruppe liegt er bei 4%.

Kaufabsicht

  • Die Kaufabsicht liegt bei Kampagnen / Werbung mit sozialer Empfehlung bei 8%,
  • in der Vergleichsgruppe erreicht sie 2%.

Die Empfehlungen aus der Studie für die Nutzung von Social Media

  • Einsatz einer Homepage (in Facebook) mit der Möglichkeit zu interagieren
  • Aufbau einer organisschen – durch Interaktion gewachsenen – Reichweite
  • Unterstützung der Reichweite durch bezahlte Werbung.

Die Funktion bezahlter Werbung in Social Networks wird nach den Erkenntnissen von Nielsen als Katalysatorfunktion bezeichnet. Das bedeutet zusammengefasst, das Werbung dann innerhalb von Social Networks die bekannt besseren Ergebnisse erzielt, wenn sie auf eine gewachsene Reichweite – oder Fanbasis – aufbauen kann. Ohne diese Basis einer Community – in diesem Fall einer Fangroup – wird nur ein Viertel des Ergebnisses erzielt.

Praktische Erkenntnisse für erfolgreiches Marketing in Social Networks

Fanpages sind die Basis. Fanpages als Homepage eines Unternehmens in einer Social Network Plattform sind wichtig und können die Basis erfolgreicher Kampagnen sein. Ohne diese Basis bewirken Kampagnen in Form bezahlter Werbung in Social Network sehr viel weniger. Nach Nielsen liegt das Ergebnis von Kampagnen ohne soziale Unterstützung in Form von Empfehlungen des sozialen Umfelds – gemessen an der Größe Kaufabsicht – bei einem Viertel dessen was mit Empfehlungen erzielt wurde.

Community Management für Fanpages ist wichtig. Mit der Installation einer Fanpage allein wird die Basis von Empfehlungsmarketing nicht gelegt werden. Nur wenige Marken oder Produkte leisten ohne aktives Community Management die nötige Reichweite und das Engagement um eine nennenswerte Werbewirkung erzielen zu können. Es gibt bereits viele Fanpages bekannterer Marken, die aus eigener Kraft, entweder durch die geringe Motivation der Marke selbst oder aufgrund der geringen Bereitschaft für diese Produktkategorie zu engagieren, eine gemessen an ihrer Nutzerreichweite eher dürftige Fanbasis erzielen. Ein gutes Beispiel dafür ist Coca Cola. Als Marke enorm wertvoll, als Motivator in Social Networks eher schwach.

Kampagnen sind Impulsgeber. Werbung ist in Social Networks auf der Basis von Fanbases und Communitymanagement sehr erfolgreich. Ohne diese Grundlage ist ihre Wirkung ausgesprochen überschaubar. Werbung ist hier im wahrsten Sinne on top und nicht standalone zu verstehen.

Praktische Probleme des Marketing in Social Networks

Know how: Es fehlt an Social Media Kompetenz. Community Management wird zu oft immer noch mit der Moderation von Foren verwechselt. Die Erkenntnis, Social Media betreiben zu müssen, wächst erfreulicher Weise. Das know how dafür muss vieler Orts noch vertieft werden. Die nötige Social Media Kompetenz lässt sich durch entsprechende Seminare erarbeiten.

Unterstützung in technischer Ebene und im Bereich des Community Management bietet ein Team von Spezialisten, die gemeinsam das Leistungsportfolio abdecken, das selbst abzudecken für einzelne Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll ist. Bei Interesse sprechen Sie mich einfach direkt an. Sie erreichen mich hier.

Social Media für Marketing Professionals erfolgsentscheidend

Alterian befragte im 7. Jahr eine Auswahl von 1068 Marketing Professionals aus den USA, Asien und Europa zu ihrer Einschätzung und ihren Erfahrungen mit Social Media.

Zwei Drittel der Befragten räumen Social Media einen hohen bis entscheidenen Stellen wert für den Unternehmenserfolg ein.

Die Studie zeigt auch, das sich die Unternehmen aus Europa schwerer damit tun, die entsprechenden Ressourcen für Social Media bereit zu stellen.

Verlagerung von Marketingbudgets von Direktmarketing zu Social Media

  • 16% werden keine Mittel von Direktmarketing zu Social Media hin verlagern.
  • 23% wollen 5-10% des Budgets von Direktmarketing in Richtung Social Media verschieben.
  • 21% werden 10-20% der Mittel für Direktmarketing umwidmen.
  • 19% wollen 20-30% der Mittel von Direktmarketing hin zu Social Media verschieben.
  • 21% wollen mehr als 30% ihres Direktmarketingbudgets für Social Media verwenden.

Hier finden Sie das Executive Brief der Studie.

Marken im Web 2.0 – wer draußen bleibt, verliert.

In Spiegel Online wird das Engagement der Marken im Web 2.0 aufgrund einer aktuellen Studie zur Nutzung des Web 2.0 der Universität Oldenburg behandelt.

Der Inhalt des Artikels  „Markenprofis stolpern ins Mitmach-Netz“ entspricht dem Titel. Die Kritik ist so berechtigt wie gut begründet.

Hinzuzufügen wäre der Hinweis, das viele Marken mehr oder weniger gezwungen sind, sich im Web 2.0 zu engagieren. Ein Blick zeigt, das sich ihre Kunden schon oft ohne die Marken organisiert haben. Dieses Phänomen ist deutlich älter als das Internet und aus dem Automobilsektor gut bekannt. Dort sind Markenclubs von ihren Fans ins Leben gerufen worden, bevor die Marken diese Entwicklung erkannt und verstanden haben. Die Porsche – Clubs sind da nur ein besonders gutes Beispiel. Dort finden sich hard core Fans der Marke und pflegen ihr eigenes Markenverständnis – ausserhalb des Markenunternehmens. Dem Unternehmen bleibt als Gestaltungsmöglichkeit nur noch die diplomatische Pflege von Beziehungen zu diesen Clubs, was zweifellos wichtig und notwendig ist.

Dieses Beispiel zeigt nur eine der Möglichkeiten, wie das „Mitmach-Netz“ – in Form von Einzelnen oder Gruppen darin –  durch schlichtes „machen“ den Markenmachern elegant die Marke aus der Hand nehmen kann.

Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland

Die neue JIM Studie des medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest ist verfügbar. Sie finden Sie mit anderen wichtigen Studien in diesem Blog und direkt beim mpfs.

Über die Studie

Seit 1998 untersucht der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest mit der Langzeitstudie Jugend, Information, (Multi-)Media den Medienumgang der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von 1200 Jugendlichen und wurde von ENIGMA GfK in Wiesbaden durchgeführt. Nachfolgend auszugsweise einige wichtige Ergebnisse.

Freizeitverhalten – medial und non-medial

Das non-medial Freizeitverhalten von Jugendlichen hat sich nicht verändert:

  • Mit Freunden treffen (88%),
  • Sport treiben (70%)
  • Chillen (ausruhen und nichts tun) (66%)

sind die wichtigsten Freizeitaktivitäten geblieben, die mehrfach in der Woche ausgeübt werden.

Das mediale Freizeitverhalten der Jugendlichen wird vom Fernsehen und Internet in gleichem Umfang bestimmt. Handy und MP3-Player folgen in geringem Abstand diesen Medien.

Unterschiede in der Nutzung der Medien nach Geschlechtern

Rangreihe der Bedeutung der Medien für Jungen

  1. Internet
  2. Musik hören
  3. Fernsehen

Rangreihe der Bedeutung der Medien für Mädchen

  1. Musik hören
  2. Internet
  3. Handy

Informationsverhalten und Themeninteressen

Informationsinteressen und -themenMit zunehmendem Alter steigt das Interesse an Themen aus dem Zeitgeschehen, persönlichen Problemen, Themen rund um Ausbildungsplatz und Beruf, Politik und lokalen Konzerten.

Für knapp die Hälfte der Themen wird das Internet als bevorzugte Informationsquelle genannt. Dies betrifft insbesondere

eigene Probleme, Musik, Ausbildung und Beruf, Internetthemen, Computer und Konsolenspiele

sowie das Handy und Konzerte vor Ort.

Das Fernsehen punktet beim aktuellen

Zeitgeschehen, Bundespolitik, Sport und Stars. Die Zeitung zeigt ihre Stärke im Lokalen

und der politischen Berichterstattung. Sie ist bei Lokalpolitik das am meisten genannte Informationsmedium,

bei lokalen Konzerten und Bundespolitik kommt die Tageszeitung an

zweiter Stelle. Beim Thema „Mode“ informieren sich Jugendliche an erster Stelle in Zeitschriften.

Internetnutzung

Von 2007 auf 2009 hat sich die Anzahl der Jugendlichen die das Internet täglich oder mehrmals in der Woche nutzen von 77% auf 90% erhöht. Dieser Zuwachs zeigt sich durch alle Altersgruppen, Schularten und bei Jungen und Mädchen.

Das Internet wird primär zur Kommunikation (Instant Messenger, Mail) und für den Austausch in Online Communitys genutzt.

Interessant ist die relative hohe Verbreitung von Web 2.0 Aktivitäten Jugendlicher über die Communitys hinaus.

Online Communitys

Nutzungsentwicklung

Von 2008 auf 2009 ist die intensive Nutzung von Online Communitys noch einmal deutlich angestiegen. Die Zahl der Jugendlichen, die Online Communitys täglich oder mehrfach in der Woche nutzen, stieg von 57% in 2008 auf 72% in 2009. Dieses hohe Wachstum in der intensiven Nutzung binnen eines Jahres zeigt sich in den unterschiedlichen Altersstufen, Schularten und bei beiden Geschlechtern.
Die Nutzung von Communities hat sich im Medien-Alltag stark habitualisiert.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich also nicht nur die generelle Nutzung deutlich erhöht, auch der gestiegene Anteil an Intensivnutzern macht die erhöhte Bindungskraft deutlich.

Verbreitung der Plattformen
Fragt man die Jugendlichen, welche Communities sie nutzen, dann werden durchschnittlich 1,5 Angebote genannt.

  • „SchülerVZ“ (42%)
  • „StudiVZ“ (6 %)
  • „wer-kennt-wen“ (6 %)
  • „Kwick“ (3 %)
  • „ICQ“ (3 %)
  • „SchülerCC“ (3 %)
  • „Lokalisten“(2 %)
  • „MySpace“ (2 %)

„SchülerVZ“ verliert bei den 18- bis 19-Jährigen deutlich an Attraktivität (29 %), diese Altersgruppe wechselt dann verstärkt zu „StudiVZ“ (19 %) oder zu anderen Plattformen wie „wer-kenntwen“ (6 %) oder „MySpace“ (5 %) oder „MeinVZ“ (4 %).

Private Inhalte

Weniger als die Hälfte der jugendlichen Community Nutzer schränken den Zugang zu privaten Informationen ein (46%).

Online Shopping Jugendlicher

Die Hälfte der Jugendlichen (50%) hat bereits Produkte oder Dienstleistungen für sich oder andere im Internet gekauft. Bei den 18-19 Jährigen sind dies bereits 73%.

Die wichtigsten Bezugsquellen sind ihrer Bedeutung nach

  1. ebay (53%)
  2. Amazon (47%)
  3. Otto (12%)
  4. H&M (5%)

Bei den Bezugsquellen gibt es große Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen.

Connected Consumers Studie: Interaktives Marketing ist Trumpf

Die Studie

Altersstruktur der Studienteilnehmer
Altersstruktur der Studienteilnehmer

Razorfish befragte 1000 US-Konsumenten zu ihrer Internetnutzung und darüber wie sie sich online mit Marken befassen. Die Studie konzentrierte sich dabei auf „connected consumers“, also Internetnutzer,

  • die über einen Breitbandzugang verfügen,
  • mehr als US$ 150 online für Reisen, Bücher, Geschenke u. ä. in den letzten 6 Monaten ausgegeben haben,
  • Communitys Sites besuchen
  • und digitale Medien wie Fotos, Musik, Videos produziert oder konsumierten.

Die Studie wurde August 2009 durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse

Nachrichtenquellen

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Die „traditionellen“ News Websites dominieren eindeutig als Nachrichtenquelle. Die Nutzer dieser Studie legen Wert auf eine Quelle, die sie kennen.

Nutzungsverhalten

Nutzungsverhalten
Nutzungsverhalten

Intensives – also häufig oder ständig praktiziertes Nutzungsverhalten:

  • ein Viertel sieht sich häufig oder regelmäßig Werbevideos auf Youtube an,
  • marken- oder produktspezifische Blogs werden von etwas mehr als einem Viertel häufig oder regelmäßig gelesen,
  • zwei Drittel suchen aktiv nach Marken bzw. Informationen über Marken im Netz.
  • ein Viertel spielt markenbezogene Browsergames
  • mehr als ein Drittel schreiben produkt- oder markenbezogene Kritiken
  • mehr als ein Viertel geben Marken feedback über ihre Produkte.
  • ein Fünftel schreibt in Blogs über Produkte, Marken und Services.

Meinungsbildung

Meinungsbildung online
Meinungsbildung online

Die Meinungsbildung über Marken, Produkte und Dienstleistungen wird in hohem Maß online geprägt und verändert.

Direkter Einfluss auf Kaufentscheidungen

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Veränderungen in der Meinung aufgrund von Onlineerfahrungen haben sehr direkte Auswirkung und weitgehende Auswirkungen auf Kaufentscheidungen.

Gesponserte Events und ihre Wirkung

  • 26,1% gaben an an Events teilgenommen zu haben, die von Marken gesponsort wurden.
  • 25,3% davon gaben an, diese Marken meist oder regelmäßig weiterempfohlen zu haben.
  • 67% gaben an, das Produkt oder die Leistungen auch gekauft zu haben.

Wettbewerbe und Verlosung und deren Wirkung

  • 70% gaben an bereits an einem Wettbewerb oder einer Verlosung einer Marken teilgenommen zu haben.
  • 43,6% davon gaben an, diese Marke meist oder regelmäßig weiterempfohlen zu haben.
  • 43,9% gaben an, die Marke oder das Produkt auch gekauft zu haben.

User generated content für Wettbewerbe

  • 24% produzierten eigenen Content für Wettbewerbe von Marken.
  • 63,3% gaben an, diese Marken dann immer oder meistens weiter zu empfehlen.
  • 61,7% gaben an, diese Marken immer oder meistens auch zu kaufen.

Markenfreunde in sozialen Netzen

  • 40,1% gaben an sich schon mit Marken in ihrem sozialen Netzwerk angefreundet / vernetzt zu haben.
  • 62,1% davon gaben an, diese Marken selbst immer oder meistens weiter zu empfehlen.
  • 60,2% davon geben an, diese Marken immer oder meistens zu kaufen.

Gründe der Freundschaft mit einer Marke

  • 32,9% sind Kunde
  • 36,9% erhoffen sich davon Vorteile
  • 6,2% werden Freunde, weil sie Fans der Marke kennen
  • 18,2% werden durch interessante oder unterhaltsame Inhalte dafür

Marken auf Twitter

  • 25,5% folgen oder folgten Marken auf Twitter.
  • 66,3% gaben an, diese Marken weiter zu empfehlen
  • 65,5% gaben an, diese Marken auch zu kaufen.

Warum Konsumenten Marken auf Twitter folgen

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Über Twitter lassen sich diesen Ergebnissen nach insbesondere Nichtkunden erreichen.

Neukundengewinnung via Internet

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Erkenntnisse

Fazit

Die Präsenz im Internet ist für Marken die permanente Präsenz im Markt. Das Internet gewinnt durch diese permanente Präsenz bei den intensiven Nutzern dieses Mediums eine prominente Bedeutung für Meinungsbildung und Kaufentscheidungen, die von keinem anderen Medium erreicht werden kann.

Der Dialog mit anderen über Marken, mit den Marken selbst und nicht zuletzt die Produktion von Inhalten, die Marken und deren Produkte betreffen, stellen Marken und die Unternehmen dahinter vor neue qualitative wie quantitative Herausforderungen. In dieser Herausforderungen liegen Risiko und Chance eng beieinander.

Klassische Kommunikationsmuster entsprechen den Kommunikationsvorstellungen und -wünschen derjenigen die das Internet intensiv nutzen zumindest nicht mehr in ausreichendem Maß.

Dialog und interaktives Marketing sind nicht nur aus Unternehmenssicht unverzichtbar, sie sind auch von den aktiven Internetnutzern gewollt und erwartet.


Consumer Media Studie

Target Cast führte im Oktober 2009 in den USA ein Studie zur Mediennutzung Erwachsener durch. Ziel der Studie war es das aktuelle und zu erwartende Nutzungsverhalten von Massenmedien (Magazine, Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen und Internet zu messen. Die Studie basiert auf 895 Erwachsenen im Alter von 18-64 Jahren.

Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:

  • Männer und Frauen nutzen Medien unterschiedlich:  Männer halten Zeitungen eher für weniger wichtige Informationsquellen als Frauen.
  • Zeitungen und Magazine werden nicht mehr als relevant betrachtet. Auf sie wird am ehesten verzichtet.
  • Den größten Nutzungsrückgang wird bei Männern und jungen Erwachsenen der Altersgruppe 18-34 Jahre für Zeitungen, Magazine und Radio verzeichnet.
  • Fernsehen und Internet werden als die wichtigsten Medien bezeichnet. Für die Altersgruppe der 18-34jährigen ist das Internet wichtiger als Fernsehen.
  • Zeitungen und Magazinen wird in den Bereichen Aufmerksamkeit und Einfluss auf Kaufentscheidungen immer noch hohen Einfluss zugestanden.

Die Studie hat eine Reihe wichtiger Erkenntnisse erbracht oder bestätigt, die auch für den deutschen Markt relevant sind.

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Twitter – mehr Hype als Erfolg?

twitter In ReadWriteWeb las ich diese Tage einen Artikel, der Twitter mit einem deutlichen Fragezeichen versieht. ReadWriteWeb bezog sich dabei auf eine Untersuchung von 7 Millionen Twitterprofilen durchPurewire, einem Unternehmen, das sich primär mit Web Security befasst. 

Twitter – mehr Hype als Erfolg? weiterlesen