agof if 2009/IV – die Entwicklung der Social Network Plattformen

Die Internetfacts der agof für das 4. Quartal 2009 sind veröffentlicht und zeigen einige interessante Entwicklungen, die nicht auf den ersten Blick ins Auge fallen.

Die agof und ihre Reichweite bei den wichtigsten Social Network Plattformen

Zu den größeren Social Network Plattformen in der agof zählen

  • die VZs
  • wer-kennt-wen
  • Stayfriends
  • MySpace
  • Lokalisten
  • KWICK!
  • Knuddels
  • Netlog
  • Netmoms

Marktanteile der größeren Social Network Plattformen in der agof

Marktanteile in % der Internetnutzer

Die Grafik zeigt die Marktanteile der jeweiligen Social Network Plattformen gemessen in unique users nach agof  in % der Internetnutzer in Deutschland.

Die Marktanteile im Einzelnen

  • StayFriends 16,6%
  • wer-kennt-wen 15,7%
  • meinVZ 12,2%
  • MySpace 11%
  • SchülerVZ 11%
  • StudiVZ 11%
  • Lokalisten 4,2%
  • KWICK!  2,9%
  • Knuddels 2,7%
  • Netlog 1,7%
  • Netmoms 1,7%

Da Facebook nicht in der agof aufgeführt sind und von den in Deutschland wichtigen, größeren Social Networks Jappy ebenfalls fehlt, spiegelt diese Marktanteilsstruktur den Markt nicht komplett wieder, gibt aber Auskunft über die Marktstellung der Social Network Plattformen in der agof.

Veränderungen gegenüber 2008/IV

Verglichen mit den Vorjahresergebnissen ergaben sich einige interessante Veränderungen:

  • Stayfrieds hat den Marktführer des Vorjahres (wkw) abgelöst.
  • StudiVZ hat mehr Marktanteile eingebüßt als MySpace.
  • KWICK! hat sowohl Netlog als auch Knuddels überholt.

Wachstumsdynamik

Nimmt man die Ergebnisse der if 2008/IV als Vergleichsbasis zeigt sich bei der Betrachtung der Wachstumsdynamik ein interessantes Bild. Gemessen wurde die Veränderung des Marktanteils mit den Werten der if 2008/IV als 100.

Das größte Wachstum im Marktanteil entfällt wenig überraschend auf die Netmoms, die erst relativ kurz auf dem Markt sind und beachtliche Zuwächse aufweisen.

Mit KWICK! ist als Plattform mit der zweitstärksten Wachstumsdynamik schon einiges länger als Social Network Plattform aktiv – weißt aber immer noch ein sehr dynamisches Wachstum auf. Natürlich kann man jetzt argumentieren, das diese Wachstumsdynamik bei einer kleinen Ausgangsgröße im Marktanteil leicht zu erreichen ist. Die Entwicklung von Netlog, Knuddels und Lokalisten – die ebenfalls zu den kleineren unter den Großen gehören – untermauert dieses Argument jedoch nicht: MySpace, Netlog und Knuddels schrumpfen, die Lokalisten erzielten ein deutlich moderateres Wachstum als KWICK!, dessen Wachstumsdynamik die Plattform auch knapp vor meinVZ setzte.

Bei den VZs wächst nur noch meinVZ. SchülerVZ hat in 2009 stagniert, StudiVZ schrumpfte.

Interessantes aus der Marktanteilsentwicklung

14-19Jährige

MySpace fiel im Jahresvergleich um 0,8%Punkte im Marktanteil von 11,8% auf 11%. Der Einbruch beim Gesamtmarktanteil ist vor allem durch Verluste bei jüngeren Nutzern entstanden. Ein Rückgang von 2,1% Punkten bei den 14-19 jährigen ist ein deutliches Signal.

SchülerVZ hat bei den 14-19jährigen dafür noch einmal kräftig zugelegt – von 52,1% auf 54,7% Marktanteil. Dem stehen herbe Einbrüche von StudiVZ in der gleichen Altersgruppe gegenüber – von 19,9% auf 14,7% Marktanteil. MeinVZ hat dagegen bei den 14-19jährigen von 9,3% auf 15,4% Marktanteil kräftig zugelegt. Unterm Strich hat die VZ Gruppe in dieser Altersgruppe aufgrund des Wachstums von meinVZ zugelegt.

Das Stayfriends seinen Anteil bei den 14-19jährigen im Verlauf von 2009 5,8% auf 10,5% erhöht hat, ist erstaunlich. Damit hat Stayfriends in dieser Altersgruppe den höchsten Marktanteilszuwachs erzielt. SchülerVZ hat im gleichen Zeitraum nur um 2,6% zugelegt.

20-29jährige

In seiner Kernzielgruppe schwächelt StudiVZ: Der Marktanteil fiel gegenüber dem Vorjahresergebnis von 35,2% auf 31,6%. Das meinVZ in dieser gleichen Altersgruppe geradezu explosiv wuchs – von 21,8% auf 30,4% mag zwar beruhigend klingen, ist aber für StudiVZ nicht weniger als ein Offenbarungseid. MeinVZ bietet nun mal nicht deutlich mehr. Es ist das gleiche Angebot, nur das eben nicht StudiVZ drauf steht. Ob diejenigen, die StudiVZ den Rücken gekehrt haben, bei meinVZ geblieben sind, oder sich für ein anderes Netzwerk entschieden haben, wäre eine interessante Frage, die aber unbeantwortet bleiben wird.

Das stärkste relative Wachstum – bezogen auf den Ausgangsmarktanteil in 2008/IV – entfällt auf Netmoms. Das ist nicht erstaunlich. In dieser Altersgruppe befindet sich die Kernzielgruppe dieser Plattform. An zweiter Stelle liegt beim relativen Wachstum in der Altersgruppe der 20-29jährigen KWICK!.

Geschrumpft sind in dieser Altersgruppe MySpace, Netlog und StudiVZ. Die Lokalisten blieben auf gleicher Höhe.

30-39jährige

Bei den 30-39jährigen entfiel der größte Marktanteilszuwachs auf meinVZ (+7,2% Punkte), gefolgt von StayFriends (+3,5%-Punkte). An dritter Stelle fällt KWICK! mit +1,2% auf, gleichauf folgen die Lokalisten und Netmoms mit je +1,1%Punkten Marktanteilswachstum. Wkws Wachstum bei den 30-39jährigen fällt vergleichsweise moderat aus. In dieser Altersgruppe konnte sich StayFriends im Verlauf von 2009 als Marktführer unter den agof Social Network Plattformen etablieren.

40-49jährige

Stayfriends hat sich in dieser Altersgruppe mit einem Zuwachs von 5,1% Punkten auf 19,9% noch einmal deutlich von wkw abgesetzt das um 2,2%Punkte auf 16,8% Marktanteil wuchs.

MeinVZ wuchs in dieser Altersgruppe um 2,1%Punkte auf 5,4% und liegt damit noch hinter SchülerVZ das um 0,1%Punkte auf einen Marktanteil von 6,6% schrumpfte. KWICK! wuchs bei den 40-49jährigen um +1,4%Punkte auf 2,3% Marktanteil. Die Lokalisten legten +1,3%Punkte auf 3,5% Marktanteil zu.

MySpace hielt sich mit -0,2%Punkt und einem Marktanteil von 8,3% auf Platz 3 innerhalb der agof Social Network Plattformen.

50-59jährige

Innerhalb dieser Altersgruppe zeigt sich ein ähnliches Bild wie in der vorigen. Stayfriends (+5,0%Punkte auf 15,6%) setzte sich deutlich von wkw (+1,9%Punkte auf 12% Marktanteil) ab. MySpace folgt mit geringen Verlusten (-0,2%Punkte auf 5,9% Marktanteil) auf Platz 3.

StudiVZ (-0,2%Punkte auf 5,3% Marktanteil) wird von meinVZ (+1,6%Punkte auf 3,9% Marktanteil) und SchülerVZ (+0,2%Punkte auf 3% Marktanteil) gefolgt. Die Lokalisten legten um 1,1% Punkte auf 2,6% Marktanteil zu. KWICK! verdoppelte seinen Marktanteil von 0,7% auf 1,5%.

60+

Hier hat Stayfriends mit einem Wachstum von +4,8%Punkte auf 11,7% Marktanteil besonders kräftig zugeschlagen. Bedenkt man die relativ geringe Nutzung von Social Network Plattformen in dieser Altersgruppe bahnt sich hier eine klare Weichenstellung an.  WKW wuchs verhältnismäßig moderat um +1,1%Punkte auf 6% Marktanteil, gefolgt von MySpace (+0,2%Punkte auf 3,6% Marktanteil).

MeinVZ verdoppelte sich mit +0,7%Punkten auf 1,3% Marktanteil, wurde aber von den Lokalisten  abgefangen (+0,9% auf 1,5%). SchülerVZ spielt auch in dieser Altersgruppe eine leicht abnehmende Rolle (-0,2%Punkt auf 1,5% Marktanteil).

Die beiden Seniorennetze Feierabend und Platinnetz befinden sich weiter auf dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit.

Generationentauglichkeit als Zukunftsfrage der Plattformen

Wachstum wird sich für die Plattformen in den jüngeren Altersgruppen nur über einen Verdrängungswettbewerb erzielen lassen. Der ist dort besonders schwierig, wo Menschen mit ihrem sozialen Netz fest auf einer Plattform verankert sind.

In den Altersgruppen ab Mitte 30 ist die Internetnutzung bereits täglicher Alltag oder dabei sich als solcher zu etablieren. Die Potenziale für neue Mitglieder sind dort noch vorhanden. SchülerVZ und StudiVZ fällt es von ihrer Positionierung her schwerer sich dort glaubwürdig zu platzieren. MeinVZ ist dieser Schritt noch nicht wirklich ausreichend gelungen. Stayfriends hat in den höheren Altersgruppen eine starke Marktposition erreicht und ist dabei diese auszubauen, gefolgt von wkw und MySpace.

In diesem Zusammenhang ist bei der Entwicklung der Plattformen mit einem regionalen Schwerpunkt – also die Lokalisten und KWICK! erwähnenswert, das diese in Sachen Wachstum bezogen auf ihre geringere Ausgangsbasis nicht zurückfallen sondern ihre regionale Stärke eher zu ihrem Vorteil nutzen konnten.

Download der Marktanteilsentwickung als Grafiken (.pdf Dateien)

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Social Networks – Ergebnisse aus agof 2009/II

Die neuen agof-Zahlen sind heute veröffentlicht worden und zeigen bei den Sozialen Netzen einige interessante Veränderungen bei den unique usern:

  • wer-kennt-wen wuchs um 2,7% oder 170.000 unique users auf eine Reichweite von 6,38 Mio u.u.
  • Stayfriends schrumpfte um 6,4% oder 350.000 unique users auf jetzt 5,11 Mio. u.u.
  • StudiVZ schrumpfte um 0,9% oder 50.000 unique ussers auf eine Reichweite von jetzt 5,33 Mio. unique users.
  • MySpace wuchs in Deutschland um 1,8% oder 90.000 unique users auf eine Reichweite von jetzt 5,03 unique users.
  • SchülerVZ wuchs um 2,1% oder 90.000 unique users auf eine Reichweite von jetzt 4,47 Mio. unique users.
  • MeinVZ wuchs um 11,3% oder 450.000 unique users auf eine Reichweite von jetzt 4,42 Mio. unique users
  • Die Lokalisten legten 7,5% oder 110.000 unique users zu und haben jetzt eine Reichweite von 1,58 Mio unique users.
  • KWICK! legte 19,6% oder 190.000 unique users zu und steht jetzt bei einer Reichweite von 1,16 Mio unique users. Damit ist nicht nur der Sprung über die Millionengrenze gelungen, sondern auch das stärkste prozentuale Wachstum der in agof gemessenen Sozialen Plattformen.
  • Die Knuddels verloren 5,1% oder 60.000 unique users und verfügen jetzt über eine Reichweite von 1,12 Mio unique users.
  • Netlog stagniert bei 0,74 Mio. unique users.
  • SchülerCC hat sich um 4,2% oder 30.000 unique users verbessert und erreicht jetzt 0,75 Mio. unique users.
  • Jux ist um 5,6% oder 10.000 unique users gesunken und erreicht nun noch 170.000 Mio. unique users.
  • Feierabend stagniert weiter bei 0,14 Mio. unique users.
  • MeinSpion – regionales Netzwerk aus MVP – verlor 6,7% oder 10.000 unique users und erreichen noch 0,1 Mio. unique users.
  • Schülerprofile verlor 16,7% oder 20.000 unique user und erreicht jetzt noch 0,1 Mio. unique user.
  • Platinnetz verlor 22,2% oder 20.000 unique users und erreicht noch 70.000 unique users.
  • Netmoms stiegen um 12,3% oder 70.000 unique user auf jetzt 0,64 Mio.unique user.
  • Eraffe – regionales Netzwerk aus München/Oberbayern – stagniert weiter bei 40.000 unique user.
  • Ticcity – regionales Netzwerk aus dem Rhein-Neckar-Raum – verlor 25% oder 10.000 unique users und erreicht noch 30.000 unique users.
  • Stayblue – Netzwerk mit überregionalem Ansatz – stieg um 3,4% oder 10.000 unique user auf 0,3 Mio. unique user.
  • BeQueen – Fashion und Lifestyle Community aus dem Hause Burda – legte 20% oder 10.000 unique user auf jetzt 60.000 unique user zu.

Die VZs legten summiert um 3,6% oder 490.000 unique user auf jetzt 14,22 Mio unique user zu. Dieses Wachstum resultierte nahezu komplett aus MeinVZ.

agof 2009/1 und social networks

Die Zahlen der agof spiegeln die Entwicklung der wichtigsten social networks wieder. Obwohlt die Zeitreihe in einzelnen Fällen ausgesprochen kurz ist, lassen sich einige Informationen gewinnen, die natürlich nur für diesen kleinen Ausschnitt gelten.

  • Wer-kennt-wen wächst weiterhin beachtlich, wenngleich nicht mehr ganz so extrem wie in den vorigen Erfassungszeiträumen.
  • Stayfriends hat nach unique users StudiVZ überholt und wächst auch weiterhin deutlich stärker aus das Studentennetzwerk.
  • StudiVZ zeigt seit agof 2008/II einen Rückgang bei den unique users.
  • SchülerVZ verzeichnet den ersten Einbruch und liegt hinter MySpace zurück.
  • MeinVZ wächst gegenüber dem Vorerhebungszeitraum um mehr als 20% und damit deutlich stärker als die anderen Netze. In der VZ Gruppe ist hier noch am ehesten Wachstum zu erwarten. meinVZ wächst in diesem Zeitraum sogar etwas stärker als WKW. Es wird interessant, wer von beiden, dieses Wachstum länger aufrecht erhält. Vom Leistungsumfang her sind beide Networks minimalistisch ausgerichtet.
  • MySpace schiebt sich in Deutschland in kleinen Schritten in Richtung des ehemaligen Platzhirsches StudiVZ.

Den höchsten Zuwachs unter diesen Social Networks verzeichnen die Netmoms, gefolgt von KWICK!.


Was Schüler im Namen hat, verlor an unique users.

  • Das Wachstum von SchülerVZ ist im Zeitraum von agof 2009/I rückläufig.
  • Auch Schüler.cc verzeichnet einen Rückgang bei den unique users.
  • Schülerprofile hat sich seit agof 2008/I auf ein Drittel der ursprünglichen unique users reduziert.
  • die Knuddels schrumpfen weiter in kleinen Schritten.

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Craigslist zeigt wie man mit Social Media Geld verdient

Social Media Today berichtet über den wirtschaftlichen Erfolg von Craigs List (craigslist.org). Das Geschäftsmodell von Craigslist basiert auf überwiegend kostenlosen Kleinanzeigen.

2008 erzielte Craigs List einen Umsatz von 81 Mio US-$. Für 2009 werden mehr als 100 Mio US-$ erwartet. Das ist nicht nur auf den ersten Blick eine Schlagzeile wert. Craigs List zeigt mit diesen Ergebnissen auch auf, wie man mit Social Media gut verdienen kann.

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Finanzkrise und Communitys

Die Finanzkrise ist in aller Munde. Banken flüchten unter den Rettungsschirm des Staates und der Automobilbranche bricht der Absatz weg. Wenn so etablierte Pfeiler unserer Wirtschaft um Stützung bitten, stellt sich die Frage, wie es denn um die zarteren Pflänzchen aus der Welt von Web 2.0 steht.

Die meisten Online Communitys oder Social Networks hängen am Tropf eines Investors. Auch die großen Namen sind hier keine Ausnahme. Selbst Facebook hangelt sich trotz Milliardenbewertung von Investorenrunde zu Investorenrunde. Wachstum hat Vorrang. Dieses Verhalten produziert vor allem aber steigende Kosten und erinnert an ein Flugzeug, dessen Crew hofft, das das die Landebahn fertig ist, bevor der Sprit ausgeht.

StudiVZ – das bisherige deutschsprachige Flaggschiff der Branche wollte ja schon dieses Jahr die schwarze Null erreichen. Jetzt scheint es doch etwas länger zu dauern. Das ist sicher kein Problem, solange man im Haus Holtzbrinck weiter Freude daran findet den aktuellen Betrieb zu finanzieren und über Synergieeffekte für das eigene Geschäft nachzudenken. Dies betrifft nicht nur die VZs und Holtzbrinck, die meisten Networks sind mehr oder weniger in der Hand von Unternehmen aus dem Medienbereich. Wer-kennt-wen liegt im Hafen von RTL, Holtzbrinck hat sich die VZs gesichert, die Lokalisten stehen unter dem Dach von Pro7Sat1. Allen gemeinsam ist, ist nicht nur das Medienhaus als Investor oder Eigentümer sondern auch das sie die schwarze Null erst noch vor sich haben.

Die Frage nach der Konsequenz der Finanzkrise für die Social Networks ist damit automatisch auch eine Frage nach der Konsequenz der Finanzkrise für die Medienhäuser. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen wird erfahrungsgemäß in den Unternehmen mehr gespart als in Wachstumsphasen. Die Werbebudgets, auf die die Medienhäuser angewiesen sind, werden davon nicht unbetroffen bleiben. Bricht bei den Medienhäusern der (Werbe-) Markt ebenso ein, wie in anderen Branchen der Absatz, kann dies dazu führen, das durch ausbleibende Anschlußfinanzierung oder eingestellter Alimentierung einigen social networks das Geld ausgeht. Die Ironie dieser Situation ist, das eine Verlagerung von Werbebudgets ins preiswertere Internet zu Lasten der Internettöchter der Medienhäuser gehen kann.

Es ist verfrüht aufgrund dieser Möglichkeit gleich vom Damoklesschwert über einer ganzen Branche auszugehen. Unterhalb der großen Namen folgt eine Handvoll etwas kleinerer Communitys, von denen einige wenige schwarze Zahlen schreiben. Jappy und KWICK! zählen zu dieser Minderheit in der „Mittelschicht“ der Social Networks.

Unterhalb dieser „Mittelschicht“ tummeln sich nicht nur deutlich mehr Communitys, als es den meisten Branchenteilnehmern bekannt ist. Viele Märkte sind von kleinen „local heroes“ dicht besetzt und nicht wenige davon sind in ihren Märkten schon einen deutlichen Schritt weiter als die großen Namen, haben das rettende Ufer der Wirtschaftlichkeit erreicht oder sind als interner Unternehmensableger nicht auf die „Zuneigung“ eines externen Investors angewiesen.

Warten wir also die erste Insolvenz ab und erinnern uns währenddessen an das beliebte Lindbergh Prinzip, nachdem der Erste den größten Teil des Kuchens abbekommt. Charles Lindbergh war allerdings nicht der Erste der losflog um den Atlantik von West nach Ost zu überfliegen, sondern der Erste der ankam.