Vom Social Media Manager zum Social Monetization Manager

Neues Social Media Etikett

So viel englisch in einer kurzen Überschrift. Was droht uns jetzt unter dem Etikett  Social Monetization Manager an neuen Erkenntnissen?

Es geht ums Geld. Konkret darum, das man auch in der schönen Social Media Welt jemand haben sollte, der darauf achtet, das nicht nur Fans und Likes produziert sondern tatsächlich auch Geld verdient wird.

In Mashable findet sich dazu ein interessanter Artikel. Mashable stellt die Frage ob der Social Media Manager – an den wir uns eigentlich noch gar nicht so richtig gewöhnt haben – jetzt zum Social Monetization Manager wird. Der Grund dahinter ist leicht nachvollziehbar. Wenn sich niemand so richtig konsequent darum kümmert, das monetär relevante Chancen auch genutzt werden, passiert das auch nicht.

Geld verdienen und Social Media

Auch wenn man in Social Media kein hard selling betreibt, lässt sich damit durchaus Geld verdienen. Alles andere wäre eher problematisch. Ob dafür noch eine weitere Funktion – oder ein weiteres Etikett Sinn macht, ist nicht nur eine Stilfrage. Letztlich wird jedes Unternehmen die Organisationsstruktur und die Aufgabenverteilung wählen, die seinen Anforderungen am meisten gerecht wird. Was für Großunternehmen vorstellbar ist, paßt im Mittelstand und bei kleinen Unternehmen schon deutlich weniger.

Mein zugegeben simpler Ansatz dafür ist:

Wer Social Media verantwortet sollte auch für das wirtschaftliche Ergebnis stehen.

Neue Etiketten tragen nicht immer zur Klarheit bei

Legen wir die aktuellen Etiketten „Social Media Manager“ und „Social Media Monetization Manager“ mal gelassen beiseite und blicken darauf was Social Media für das Unternehmen leisten soll. Vergessen wir dabei das unselige Kampagnendenken, das eher seine Protagonisten kompromittiert als zu einer adäquaten Nutzung von Social Media beizutragen.

Wenn wir Social Media betreiben wollen, bauen wir in aller Regel eine Reichweite auf, qualifizieren diese Reichweite durch Dialog – indem wir uns über den Dialog mit den Reaktionen, Wünschen, der Kritik und den Vorschlägen und Ideen befassen –  und versuchen dieser Community, die wir damit mehr oder weniger explizit bilden, mit Leistungen in Form von Produkten und Services gerecht zu werden. Das ist eigentlich alles. Einfach ist es allerdings nicht.

Social Media unternehmerisch verstehen

Betrachten wir Social Media als unternehmerische Aufgabe, das ist hilfreicher als das Spiel mit Etiketten. Der Aufbau von Reichweite und internen Strukturen, die Qualifizierung der Reichweite via Kommunikation, die Vernetzung und die Verbindung von Wünschen und Angeboten – das alles spricht zumindest für einen unternehmerischen Anspruch. Und es spricht dafür, das der Social Media Manager eben nicht nur Social Media Tools managen lässt sondern Ertragspotenziale aufbaut und für deren Bearbeitung sorgen sollte.

Aktive Reichweite, die auf Gemeinsamkeit basiert, könnten wir übrigens auch als Community bezeichnen. Und um die Absurdität des Spiels mit den Etiketten noch deutlicher zu machen, ist dann der Community Manager in Personalunion zugleich Social Media Manager – wenn er die Tools und deren Umsetzung steuert – und achtet als Social Media Monetization Manager darauf, das mit der Community auch Geld verdient werden kann.

Das Positive

Machen wir den Social Media Monetization Manager nicht unnötig schlecht. Ich befürchte, wir brauchen ihn damit ein Bewußtsein entsteht, Social Media von Beginn an so anzulegen, das damit Geld verdient werden kann – soll – muss. Das wäre in vielen Fällen ein echter Fortschritt, wenn nicht ein echter Meilenstein auf dem Weg zu einem durchgängigen Zielsystem das Social Media zu einem ganz normalen Bestandteil des Unternehmens macht.

Veröffentlicht von

Wilfried Schock

ist seit 1980 im Marketing unterwegs und hat seit 2006 seinen Schwerpunkt in Social Media. Heute bildet er Social Media Manager aus, entwickelt Methoden rund um das Thema Social Media Strategie und digitale Geschäftsmodelle und berät Unternehmen in diesen Feldern.