Social Media in der Politik: Organizing for Action (OFA)

Mit einer eMail von Barrack Obama erhielt ich eine Einladung mich an dieser Aktion zu beteiligen. Betrachtet man den Einsatz von Social Media aus klassischer (auch deutscher) Politikperspektive macht es auf den ersten Blick wenig Sinn eine Organisation als Nachfolge der Kampagne für die eigene Wahl aufzustellen. Obama ist als Präsident schon wiedergewählt und eine erneute Wiederwahl ist für Barack Obama nicht möglich.

Ein anderer Blickwinkel macht diese Organisation aus mehreren Gründen durchaus sinnvoll wie auch zielführend. Aber sehen Sie sich doch zuerst das Video an, dann verstehen Sie einiges besser.

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Social Media in der Politik – mehr als ein Wahlkampfinstrument

Um zu verstehen, wie viel  mehr Social Media für und in der Politik leisten kann, reicht es sich zu erinnern, was Social Media vermag:

  • Social Media verbindet Menschen und
  • Social Media kann Menschen eine Stimme geben,
  • sie organisieren und aktivieren.
  • Social Media kann Meinung bilden und Meinung verändern.

Dieses Leistungspotenzial ist bei weitem nicht nur in Wahlkampfzeiten wertvoll. Im Unterschied zu den klassischen Medien geschieht dies nicht in der Einbahnstrasse Sender-Empfänger sondern als Dialog von Menschen.

Kennen Sie Campact? Unter dem Slogan „Demokratie in Aktion“ können dort Bürger ihre eigenen politischen Kampagnen aufsetzen oder sich an anderen Kampagnen beteiligen.

Barack Obama schafft sich mit Organizing for Action eine eigene Struktur, die ihm sowohl als amtierenden Präsidenten, aber auch für die Zeit danach ermöglicht, Politik zu gestalten.

Politische Strukturen jenseits etablierter Parteien

Denken Sie jetzt bitte nicht an die Piraten und deren Höhenflug und anschließenden Absturz. Der ursprüngliche Ansatz derPiraten war näher an Campact – also Plattform für Politik sein zu wollen – als an einer Partei. Nun soll aus den Piraten eine Partei werden und das führt zu einer deutlichen Reduzierung der Attraktivität.

Die Art von Struktur, für die Organizing vor Action steht, hat eine Position und hat klare Ziele, aber sie ist keine klassische Partei, sondern eine Bürgerbewegung. Gut, da haben die Grünen auch ihre Wurzeln, könnte man denken. Vielleicht wird daraus dann noch Partei. Muss es aber nicht.

Um Ziele zu verwirklichen braucht es keine weitere Partei. Es reicht die Erkenntnis der politischen Mandatsträger, das diese Ziele verwirklicht werden müssen, um an der Macht zu bleiben. Es reicht über Themen, Kommunikation und Engagement Wahlen entscheiden zu können, um Ziele voran zu bringen. Der Rahmen einer Partei ist dafür nicht nötig und eher schädlich. Social Media bietet hier ausreichend Möglichkeiten und Werkzeuge, vor allem aber beeinflusst es die Erfahrung von Social Media auch die Menschen. Da Wahlen heute immer wieder sehr knapp entschieden werden, ist dieser Ansatz zunehmend relevant.

Organizing for Action für Obama

Der amtierende Präsident hat Veränderungen als Ziel. Veränderungen, die er nicht in der ersten Legislaturperiode hat durchsetzen können und Veränderungen, die er auch in der zweiten Legislatur nicht ganz wird realisieren können. Politik ist in einer Demokratie die Kunst des Kompromisses. Es wäre naheliegend, nur umzusetzen, was in der verbleibenden Legislatur geht. Möglicherweise ist das nicht ausreichend für Barack Obama und vielleicht hält er es nicht für ausreichend für den Grad an Veränderung den er für die USA als erforderlich ansieht.

Am Ende seiner Amtszeit als Präsident wird Barrack Obamas Einflussmöglichkeit auf die Politik, werden seine direkten Gestaltungsmöglichkeiten faktisch in einem tiefen Loch verschwinden. Was bis dahin nicht geschafft wurde, kann für längere Zeit nicht realisiert werden. Und was an Veränderungen in die Wege geleitet wurde, kann manchmal auch wieder zurück genommen werden.

Eine breite und aktive und motivierte Bewegung, die groß und einflussreich genug ist, die Richtung der eigenen Partei und die Stimmung in den USA nachhaltig zu beeinflussen, ist ein Instrument, das Barrack Obama sehr wohl eine weitere Gestaltungsmöglichkeit – direkt in der ersten Reihe oder im Hintergrund – ermöglicht. Es wäre bestenfalls ein Novum, das ein US Präsident so agiert, denn diese Art von Organisation hat in den USA Tradition.

Social Media als Werkzeug für politischen Erfolg

Warum die Politik Social Media ernster nehmen sollte wird klar, wenn man das Potenzial von Social Media für die Politik betrachtet – nicht das was die Politik in Deutschland in Social Media betreibt.

Social Media kann

  • eine hohe kommunikative Reichweite für Ideen, Konzepte und Personen ermöglichen
  • Ãœberzeugungsarbeit in Form einer Graswurzelbewegung leisten, die mehr Menschen erreicht als ein Medien- und Strassenwahlkampf
  • Meinungen und Ãœberzeugungen beeinflussen, in dem Menschen, Argumente und Meinungen klug miteinander verbunden und vernetzt werden, bestimmte Positionen durch das Umfeld bestätigt, andere durch ein Umfeld in Frage gestellt werden.

Wo Parteien alle vier Jahre sich dem enormen Aufwand eines Wahlkampfs gegenüber sehen und dafür alle Kräfte mobilisieren, kann eine intelligent geführte Social Media basierte Organisation damit arbeiten, das ihre Arbeit permanent, auf der Ebene der Bürger durch die Bürger betrieben wird.

Betrachtet man die höhere Attraktivität der Mitwirkung in einer graswurzelähnlichen Bewegung – durch ihre größere Freiheit und Unverbindlichkeit – und dann noch die Potenziale des fundraisings in und über Social Media wird deutlich, das hier ein sehr ungleicher Wettbewerb den Parteien ins Haus stehen kann.

Systemwechsel im politischen Wettbewerb

Wenn ich hier einen Systemwechsel sehe, dann nicht in einem Wechsel weg von unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung oder der sozialen Marktwirtschaft. Dieser mögliche Systemwechsel im politischen Wettbewerb sieht anders aus. Von einem Wettbewerb

  • Partei(position) gegen Partei(position)

kann sich ein neuer, zusaätzlicher Wettbewerb

  • Idee gegen Idee

etablieren. Das sich Parteien auf wechselnde Stimmungen in der Bevölkerung einstellen müssen, ist nachvollziehbar.

Die GRÜNEN haben die Ökologie in die Politik getragen und dort verankert. Ihre zweite Leistung war, sich als Partei etablieren zu können und zu halten, auch wenn andere Parteien ökologischer wurden. Die zögerliche Übernahme dieser Ideen durch andere Parteien war mit ein Grund für das politische Überleben der Grünen. Sie blieben das Original, bestätigt durch das nachziehen der anderen und erforderlich durch eben ein zögerliches und weniger deutliches ökologisches Verhalten.

Machtfaktor organisierte Meinung

Wem es gelingt, Meinung in ausreichendem Mass mittels Ideen zu organisieren, der verfügt über politische Gestaltungsfähigkeit, egal ob er ein Regierungsamt bekleidet, einer Partei vorsteht oder in ein Parlament gewählt wurde.

Um dies zu verstehen, sollte man bedenken, das die „schweigende Mehrheit“ heute nicht mehr schweigen muss, wenn sie dies nicht will. Sie hat nicht weniger Medienmacht, als die etablierten Medien und sie kann mit ihren Medien schneller, direkter und nicht weniger glaubwürdig agieren.

Nicht zuletzt kann sie aber auch durch Präsenz und Organisation Einfluss nehmen – Themen setzen und Meinungen, Notwendigkeiten und Prioritäten der Mandatsträger und  Parteiverantwortlichen verändern. Es braucht kein Fukushima, um grundsätzliche Positionen zu verändern. Eine relativ sichere Erkenntnis, das die eigene Wiederwahl eine Veränderung erforderlich macht, reicht auch.

Betrachten wir die Aufmerksamkeit, die die Piraten bekamen, die nicht zu leugnende Politikerverdrossenheit und das immer noch vorhandene Interesse an Politik, könnte die Zeit auch hier schneller als erwartet reif für solche Formen der politischen Gestaltung werden. Egal, ob man das für gut oder weniger gut hält.

Organizing for Action, not Organization

Das Obama seine Struktur nicht als Organisation sondern als Organizing for Action und neben den Strukturen seiner Partei etabliert, zeigt, das Social Media in der US Politik weiter verstanden wird. Es ist leichter Menschen für eine Idee zu motivieren, als für eine Idee und eine Partei. Die Menschen eben nicht in eine Organisation einzubinden, sondern sie jenseits von Parteipositionen zu organisieren und zu aktivieren wird einer der Eckpunkte des Erfolgs von OFA (Organizing for Action) werden.

Es wollen nun mal mehr Menschen für eine ihnen wichtige Sache politisch aktiv werden, als für eine Partei, die zwangsläufig weniger attraktiv sein kann, weil ihre Positionen insgesamt grössere Filterwirkung haben.

Wenn politische Mitgestaltung auf diesem Weg Erfolg zeigt, wird dies zugleich die Position der Parteien tangieren. Wenn ich aktiv politisch gestalten kann, ohne Mitglied einer Partei zu werden, verlieren Parteien einen Teil ihrer Notwendigkeit.

Michelle, not Barack

Interessant ist, das Michelle Obama hier nach vorne tritt. Das gibt natürlicher weniger Angriffsfläche und mehr Gestaltungsfreiraum für dieses Konzept. Und vielleicht auch überraschende Optionen für die Zukunft.

Internationale Berichte über Organizing for Action

Yahoo News

„For the past six years, you’ve done something so much bigger than elect a president. You’ve given ordinary people a place in our democratic process again,“ she says. „The relationships you made, the tools you built and the lessons you’ve learned have already begun to change our politics. And in the coming years they can change our country.“

The group, which will be funded in part by corporate and individual donors, will exist independent of the Democratic National Committee, focusing primarily on progressive policy goals – Obama’s goals – rather than campaign politics, Democratic officials said.

The transition is unprecedented for a presidential campaign apparatus. Never before has any been re-imagined in this way, nor has one survived for so long or remained as active in social media. Few have had such potential influence – or a donor list of 4 million strong – to bolster the work of a sitting president.

 Global Post

Obama for America, President Barack Obama’s campaign group, is turning itself into a nonprofit organization that will advocate for issues like immigration reform, climate change, gun control, the implementation of the Affordable Care Act and middle class jobs, the Associated Press reported.

Chicago Tribune

Calling it „the next phase of this movement,“ former campaign manager Jim Messina described the new group as an extension of Obama’s successful bid for a second term, which used technology to engage volunteers at a new level in their communities.

„If we can take the enthusiasm and passion that people showed throughout the campaign and channel it into the work ahead of us, we will be unstoppable,“ Messina, who will be the chairman of the new group, wrote in an email to campaign donors early Friday morning.

The launch, which the Los Angeles Times wrote about Thursday, was the subject of chatter among Democratic activists and strategists, who predicted that it could upend the party’s power structure.

Social Media: Beraterwahl – Beraterqual

Betrachtet man die Vermehrung der Social Media Berater und Experten in deutschen Landen, müsste jedes männliche Karnickel (vulgo Rammler) schamvoll erröten. Wer immer einmal eine Facebook Page erstellt hat, ist Experte. Das kann ganz lustige Folgen haben, wenn zum Beispiel so ein Experte sein Wissen vor anderen Experten demonstriert. Heiterkeit kann ja viele Ursachen haben.

Sucht man allerdings Rat und Unterstützung, die ein Unternehmen in Social Media messbar – und vor allem auch wirtschaftlich – voran bringen, ist besser Schluss mit lustig.

Social Media Berater – wofür?

Es ist nun mal ein Unterschied ob in einem Unternehmen die Frage zu beantworten ist, wie man eine Facebook Page anlegt oder eine Information via Twitter verbreitet, oder ob die Frage zu beantworten ist, wie ein Unternehmen wirtschaftlich messbar von Social Media profitiert und welche Strukturen, Strategie, Inhalte und Ressourcen dafür erforderlich sind.

Wie beurteile ich einen Social Media Experten?

Die Crux bei der Einschätzung eines Experten durch einen Laien ist immer die gleiche. Würde der Laie den Experten wirklich beurteilen können, wäre er kein Laie mehr.

Sofern Sie keinen Experten für das einfach-handwerkliche benutzen von Social Media Tools suchen, sondern jemand, der die Brücke von den Unternehmenszielen über die Potenziale und Leistungsfähigkeit von Social Media hin zu den Strukturen, Strategien und Ressourcen schlagen kann, die sicher stellen können, das das Unternehmen in Social Media wirtschaftlich erfolgreich sein kann, finden Sie hier 3 kurze Anregungen, die Ihnen hoffentlich bei der Wahl eines kompetenten Beraters helfen.

Die Erfolgsfrage

Die Frage nach dem Social Media Erfolg hilft schnell die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer Ihnen verkaufen will, das Social Media für messbare Sales nicht geeignet ist, kann in einem spezifischen Einzelfall richtig liegen, im Normalfall liegt dieser Berater eher daneben.

  • Social Media kann zumindest Leads generieren, die Verkaufserfolge produzieren.

Lassen Sie sich einfach mal recht konkret erklären, wie in Social Media mit welchen Tools, Plattformen und Inhalten Leads generiert werden können.

Die Social Media Infrastruktur

Social Media besteht nicht nur aus Facebook und Twitter. Ein Unternehmen das Social Media auch nachhaltig erfolgreich nutzen will, ist gut beraten, dafür eine für seine Ziele passende Infrastruktur aufzubauen, die sowohl aus externen Tools und Plattformen (wie Facebook, Xing, LinkedIn oder Twitter) und aus eigenen Tools bestehen sollte.

Um schnell zu erkennen, in welcher Liga Ihr potenzieller Berater spielt, empfiehlt sich die Frage nach dem Backup Ihrer Social Media Reichweite.

Unter dem Backup von Social Media Reichweite versteht man die Möglichkeit, die Kontakte in Social Media sichern zu können. Bei einem eigenen Blog ist das einfach. Bei Kontakten in Facebook und Twitter ist das schon schwieriger.

Fragen Sie Ihren potenziellen Berater, welche Lösung er für dieses Problem (die Sicherung von Sozialer Reichweite über Kontaktdaten von Kontakten aus externen Plattformen) kennt und empfehlen kann. 

Die erfolgreiche Nutzung von Social Media ist auch mit der erfolgreichen Nutzung technischer Plattformen verknüpft. Wer hier nur über schlichte Anwenderkenntnisse verfügt, kommt über schlichtes bedienen von Tools kaum hinaus. Vorhandene externe Social Media Tools sind in aller Regel nicht ausreichend um einen langfristigen wie nachhaltigen Erfolg abzusichern.

Die soziale Kommunikation

Wir posten und tweeten um Menschen, mit denen wir uns in sozialen Medien vernetzt haben, mit Informationen zu versorgen. Das ist zumindest für viele der Zweck von Social Media. Und das stimmt auch – für Privatpersonen. Der Wert von Social Media für Unternehmen liegt allerdings nicht nur in der Kommunikation dieser Art. Social Media ist für Unternehmen besonders interessant, weil damit die Vernetzung des Einzelnen genutzt werden kann, um dessen Kontakte anzusprechen.

Ist Ihre Kommunikation nur auf den direkten Empfänger ausgerichtet, bleibt sie dort auch stecken und erreicht eine Person.

Ist Ihre Kommunikation auch darauf ausgerichtet die Kontakte Ihres Empfänger zu erreichen, erreicht Ihre Information eine Vielzahl mehr an Empfängern.

Lassen Sie sich doch erklären, wie Ihr potenzieller Berater die Kommunikation entsprechend gestaltet und welche Methoden er dabei zu nutzen vorschlägt. Sie finden sicher ein Beispiel einer Information aus Ihrem Unternehmen, das dafür genutzt werden kann.

Ihr Berater sollte hier sowohl konzeptionelle wie technische Lösungen erklären und für Ihre Anforderungen beurteilen können.

Sie haben dazu noch Fragen?

Dann helfe ich Ihnen gerne weiter. Sprechen Sie mich einfach direkt auf Ihr Problem an.

Social Media Strategie: Facebook Pages von Unternehmen

Die Nutzung von Facebook Pages für die Unternehmenskommunikation bewegt sich in Richtung Normalität. Das die Unternehmen dabei nicht immer so erfolgreich sind, liegt nicht nur an der Informationsflut, die gut vernetzte User täglich erreicht. Auch die eigenen konzeptionellen Leistungen der Unternehmen stehen dem Unternehmenserfolg in Social Media gelegentlich im Weg. Einige kurze Hinweise zu einigen dieser Stolpersteine machen dies deutlicher. Nutzen Sie diese Punkte doch auch, um die eigene Situation zu prüfen.

Zielgruppenorientierung der Social Media Aktivitäten

Zielgruppen sind alles andere als neu. Damit arbeiten Generationen von Marketingleute. Wirft man einen Blick auf FB Pages von Unternehmen  als wichtige Social Media Präsenzen wird deren Zielgruppenorientierung nicht sofort klar. Ausnahmen sind natürlich Unternehmen, die sich überwiegend nur auf eine einzige Zielgruppe konzentrieren.

Auch ohne eine klare Zielgruppenorientierung der Page findet irgendwann jeder User mal eine relevante Information in dieser Page Рk̦nnte man denken. Nur das eben jeder User zuvor den Eindruck gewinnt, das ihm diese Page wenig relevantes zu bieten hat.

  • Ãœberprüfen Sie doch einmal Ihre Facebook Page(s) wie klar die Zielgruppenorientierung für einen User wird und welche konkrete Nutzenstiftung die Page für diese Zielgruppe liefert.
  • Denken Sie über Zielgruppencommunitys nach, bevor Sie mit Social Media starten, aber bleiben Sie dabei bitte nicht im Zielgruppendenken der „Vor-Social-Media-Phase“ hängen. Gehen Sie den Schritt weiter in Richtung Individualisierung, den Social Media und die dahinter stehende Technik längst ermöglichen.

Attraktivität und Reichweite in Social Media

Manche Themen sind in einer Zielgruppe hipp, andere nicht. Makler interessieren sich nun mal logischer Weise deutlich mehr für Immobilienthemen als Jugendliche und Justin Bieber ist eher kein Thema für den verwöhnten Freund klassischer Musik.

Was bedeutet das für Unternehmen, deren Produkte nicht wirklich sexy sind? So what, könnte man sagen. Hauptsache die Leute kommen auf uns zu, wenn unser Thema gefragt ist. Im Prinzip richtig, wenn man auf den Kernvorteil von Social Media – das Empfehlungsmarketing – verzichten will, man Social Media für eine Minderheit betreiben will und nicht dazu beitragen muss, das Marktkommuniktion, Kundenbindung und Neukundengewinnung nennenswerte Ergebnisse produzieren.

Diejenigen, die Social Media um Ergebnisse willen betreiben und über etwas Social Media Kompetenz verfügen, ist natürlich klar,

  • das eine Reichweite, die relevante Ergebnisse ermöglicht eine Grundvoraussetzung für eine wirtschaftlich erfolgreiche Nutzung von Social Media ist.
  • das diese Reichweite nur dann gut funktioniert, wenn sie aktuell ist, also vom User aktiv genutzt wird.

Wenn das eigene Thema aber zumeist kein aktuelles oder attraktives Thema ist, scheitert man auf diese Weg schnell im Aufbau von Reichweite und deren „Instandhaltung“. Ich mag in diesem Zusammenhang zwei wunderbare Beispiele, die Sie je nach Publikum gerne weiter verwenden können:

Würden Sie auf einer Party einer hübschen Frau, die Sie nicht näher kennen, direkt sagen, das Sie gerade Lust haben, mit ihr in die Kiste zu steigen?

Die große Kunst eines Theologen besteht darin, von jedem Thema die goldene Brücke zu seinem Thema zu schlagen. Als Marketer kennen Sie das Problem. In Social Media ist es ausgeprägter als in anderen Kommunikationswelten.

Die Kernkompetenz der Unternehmen liegt in aller Regeln bei ihren Produkten. Unternehmen, die über eine zweite Kernkompetenz für den Lifestyle ihrer Zielgruppen verfügen, sind eher selten. Natürlich könnte dieser Part von der Werbeagentur des Unternehmens übernommen werden, sofern diese sich schon weit genug in Social Media eingearbeitet hat und dafür auch zuminddest die passende inhaltliche Infrastruktur stellen kann.

  • Nutzen Sie dafür „fremde“ Themen und Inhalte besser externe Partner. Der Versuch Kompetenz für andere Welten im Unternehmen aufzubauen, ist wirtschaftlich nicht zu empfehlen und führt im Markt seltenst zu dem gewünschten Ergebnis. Wenn Sie hier weitere Fragen haben sprechen Sie uns gerne an: Kontakt: Alex Buchanan.

Interaktivität

Social Media funktioniert nur durch Interaktivität. Wenn meine Zielgruppe auf meine Themen nicht reagiert, wird aus Social Media ein weiterer Kommunikationskanal zum „beschallen“ von Menschen. Empfehlungsmarketing und hohe Reichweite adieu.

Interaktivität heißt aber nicht nur, das ich dem Menschen auf der anderen Seite die Gelegenheit geben sollte, zu Wort zu kommen. Ich muss ihm auch einen Grund dafür geben und dieser Grund sollte zumindest (auch) im Thema liegen. Ohne relevantes Thema keine Interaktion.

  • Denken Sie nicht nur über Ihre Themen nach. Denken Sie auch über die Nutzenstiftung ihrer Kommunikation nach.
  • Denken Sie vor allem aber darum, welchen Nutzen die Weitergabe einer Information für den User hat bzw. haben muss, damit diese Weitergabe erfolgt.
  • Drucken Sie doch mal die Kommunikation in einer Facebook Page aus und kreuzen Sie die Posts an, die einen klaren Nutzen aus der Weitergabe für den User erkennen lassen

Entwarnung: Nicht jeder Post muss diesem Anspruch genügen. Aber einige sollten dies. Je mehr, desto besser. Wenn Sie hier Alternativen suchen oder weitere Fragen haben sprechen Sie uns gerne an: Kontakt: Alex Buchanan, Wilfried Schock.

Sicherung sozialer Reichweite

Stellen Sie sich vor, Sie machen sehr, sehr erfolgreich Social Media. Bauen eine enorme Reichweite auf. Und die ist dann durch eine Richtungsänderung bei Facebook perdu. Wie erklären Sie das im Unternehmen? Damit, das Sie keinen Einfluss auf Facebook haben? Sicher, aber das ist kein Grund kein Backup der sozialen Reichweite gemacht zu haben. Letztlich haben Sie auch keinen Einfluss auf Microsoft oder den Produzenten Ihrer Rechner.

Backup von Reichweiten in Facebook?

Die schlechte Nachricht: dafür gibt es keinen Button in Facebook. Die gute Nachricht: statt dessen gibt es kompetente Social-Media und IT Architekten. Das heisst ein Backup muss dies mit eigenen Mitteln realisiert werden.

  • Das Thema ist auch technisch und konzeptionell anspruchsvoll. Wenn Sie Fragen zu den Möglichkeiten eines Backups von Reichweiten ausserhalb von Facebook haben, sprechen Sie mich bitte direkt an (wilfried.schock@brssmm.de oder 0711 620415 60)

CRM Anbindung

In Social Media ausreichende Reichweiten zu haben, Interesse zu wecken, Empfehlungsmarketing zu organisieren, all das ist gut. Besser ist, die Ergebnisse – Leads, Interessenten, Kaufwillige und Beratungsinteressierte – automatisiert in die Unternehmensprozesse einbinden zu können. Perfekt ist, Social Media so nutzen zu können, das damit – in der Hand des Unternehmens –  individuelle Profile für Kunden und Nichtkunden entstehen, die dem Verkäufer Absatzpotenziale aufzeigen. Davon sind wir allerdings noch etwas weiter entfernt, auch wenn mancherorts daran gearbeitet wird.

  • Prüfen Sie den Wissensstand in Ihrem Marketing- und Social Media Bereich für das Thema Social Media und CRM Anbindung. Es muss ja nicht die rein technisch-automatisierte und perfekte Lösung sein, die kurzfristig dazu beitragen kann, das Social Media wirtschaftlich erfolgreicher eingesetzt wird.

 Zusammenfassung

Die 3 erst genannten Themen sollten eigentlich vor dem Start von Social Media Aktivitäten nicht nur erkannt, sondern auch eine Lösung gefunden haben. Ansonsten wird ein wirtschaftlich ausreichender Social Media Erfolg sehr fragwürdig.

Wenn Sie dazu Fragen haben, beantworten diese gern Alex Buchanan (alex.buchanan@brssmm.de – 0711 620 415 54) und Wilfried Schock (wilfried.schock@brssmm.de – 0711 620 415 60).

 

Anmerkung:

Dieser Artikel ist in spezifischer Form für Sparkassen hier erschienen.