Social Media und Medienplattformen – grundsätzliche konzeptionelle Probleme verstehen

Social Media und Medienplattformen – konzeptionelle Probleme verstehen

Die Einbindung von redaktionellem Content in Social Networks macht Sinn. Ein Blick auf die Trafficquellen macht das deutlich. Wer seinen Content effizient in die sozialen Netze seiner Leser integriert, kann dessen Nutzung und Reichweite deutlich erhöhen und neue Leser generieren.

So weit so gut. Leider stehen diesem Gedanken der Nutzung von Social Media durch die bei klassischen – man kann derzeit auch noch sagen redaktionell geprägten – Medien einige nicht gerade kleine konzeptionelle Probleme gegenüber.

Das Dilemma mit den medialen Geschäftsmodellen

Das Dilemma der Geschäftsmodelle ist nicht, das es den Medienhäusern schwer fällt funktionierende Geschäftsmodelle für Internet und Social Media zu entwickeln. Das ist nur eine Frage der Zeit und des Aufbaus der erforderlichen Kompetenz. Das Dilemma dahinter ist die zunehmende Abhängigkeit, die aus diesen Geschäftsmodellen resultiert.

Mediale Geschäftsmodelle in Facebook

Wer Social Media für Geschäftsmodelle nutzen will und sich dafür in die Social Network Plattformen begibt, begibt sich zugleich eine eine hohe Abhängigkeit von der Infrastruktur dieser Plattform und von dessen Betreiber. Mit anderen Worten, wer in Facebook Geschäfte machen will, hat sich nach den Spielregeln von Facebook zu richten. Und die sind eher Variable als Konstante. Bislang beschränkt sich diese Abhängigkeit auf die Funktion als Trafficquelle. Bei der Integration von Geschäftsmodellen in Facebook wird sich dies nachhaltig ändern. Facebook kann dann die Spielregeln für die Integration von Content wie seinen Grad an Partizipation an den damit erwirtschafteten Erträgen frei definieren.

Die Nutzung von sozialen Netzen für Geschäftsmodelle außerhalb von Facebook

Medienhäuser, die ihren Content durch eigene Social Network Plattformen oder durch die Anbindung des Contents und der eigenen Plattform an Facebook in soziale Netzwerke integrieren wollen, behalten auf den ersten Blick deutlich mehr an Gestaltungsmöglichkeiten. Dafür bezahlen sie allerdings einen hohen Preis, der diesen Ansatz auf Dauer in Frage stellen kann und wohl auch in Frage stellen wird. Jenseits der vorhandenen aber lösbaren handwerklichen Schwächen im Community Management stellen diese Faktoren den externen Ansatz in dieser Konstruktion in Frage:

Das funktionale Problem der Mediencommunitys: die Kernfunktion einer Social Network Plattform ist es den Usern die Pflege und den Auf- oder Ausbau von persönlichen sozialen Netzen zu ermöglichen und zu erleichtern. Diese Kernfunktion wird in Mediencommunitys nicht geleistet, nicht zuletzt, weil Mediencommunitys nicht das soziale Netzwerk ihrer User beherbergen. Die beachtlichen und aus den konzeptionellen Schwächen resultierenden Wirkungsverluste aufgrund der Vernetzungsdefizite der Mediencommunitys sind gegenüber diesem Problem zweitrangig, obwohl sie den Wert und die Wirkung der Mediencommunity deutlich reduzieren.

Das Problem des Netzwerkeffekts: Netzwerkeffekte definieren das Wachsen oder Sterben von Social Network Plattformen. Mediencommunitys sind von diesen Netzwerkeffekten mit betroffen. Nicht nur was die Plattformen betrifft, an denen sie angebunden sind, sondern auch was die Entwicklung der eigenen Communitys betrifft. Dies führt zwangsläufig zu einer permanenten Gefährdung auch der erfolgreichsten Mediencommunity.

Erfolg auf Abruf: Der Kombination aus beiden vorgenannten Faktoren ist es geschuldet, das auch erfolgreiche Mediencommunitys einem permanenten doppelten Risiko unterliegen. Dem durch substituierende Communitys innerhalb der Social Network Plattform der User unterlaufen zu werden und dem Schnittstellenrisiko durch die Abhängigkeit in der Anbindung an die Social Network Plattform, die die User der Mediencommunity für die Pflege ihres sozialen Netzes nutzen. De facto als von Facebook. Facebooks Interesse externe Plattformen zu unterstützen, die einen Teil der Aufmerksamkeit und der zur Verfügung stehenden Zeit der User an sich binden, dürfte überschaubar sein und macht verständlich, das die Integration von Facebook in diese Plattformen eher weniger im Interesse von Facebook liegt. Dort ist man eher daran interessiert, Aktivität in Facebook zu integrieren. Bei substituierenden Communitys nicht nur an die Fans der eigenen Medienplattform als Gründer und User einer Fangruppe oder Community in Facebook zu denken, wäre in diesem Zusammenhang klug.

 In diesem Zusammenhang ist es sicher auch hilfreich sich als Medienunternehmen mit dem Ziel einer eigenen Social Network Plattform mit dem Thema Community Building und dem erforderlichen Community Management nicht nur auf der klassisch-handwerklichen Ebene zu befassen, will man nicht Gefahr laufen, erfolgreich in eine Sackgasse zu investieren. Hier sollte auch an die Special Interest Falle gedacht sein, die sich aus der beschriebenen Konstellation – Communityfunktion in der Medienplattform und soziales Netz in Facebook – ergibt.

Special Interest Falle – Segmentierung: die präzisiere Segmentierung innerhalb der eigenen allgemeinen SN Plattform ist interessanter als eine weniger grobe und grössere und aktivere ausserhalb der eigenen SN Plattform, auch wenn sie weniger aktiv genutzt wird.

 Lösungsansätze

Auch wenn diese Situation nicht wirklich erfreulich klingt und sich auch nicht so entwickelt, bedeutet dies nicht zwangsläufig das es nicht auch hier Gestaltungsmöglichkeiten gibt, die Medienunternehmen eine erfolgreiche Nutzung von Social Media für eigene Geschäftsmodelle in- und außerhalb von Facebook erlauben.

Die Crux dabei ist der Anspruch an technische Kompetenz und strategisch-architektonische Social Media Kompetenz. Und das es sich auch hier um ein Spiel gegen die Zeit handelt. Lösungsansätze wie eine weitergehende Integration von Facebook vice versa und parallel installierte Social Media Strukturen, um die Abhängigkeit von Facebook zu reduzieren erfordern ein sehr hohes Maß an Innovation, die sich derzeit bei den Medienunternehmen noch nicht abzeichnet. Der Likebutton ist nun mal nicht die Krönung der Social Media Integration sondern für einen kompetenten Betrachter eher Symptom der Hilflosigkeit.

Wenn Sie sich weitergehender mit diesem Thema befassen wollen, sollten Sie nicht nur auf den nächsten Artikel dazu hoffen, sondern die Gelegenheit nutzen und das Thema ausführlicher zu diskutieren, als es im Rahmen dieses Blogs möglich ist. Dazu sind Sie herzlich eingeladen.

 

 

[imn-medien]

Dimensionen der Freundschaft in sozialen Netzwerken

Beschränkte Freundschaft ein Zeichen beschränkten Denkens?

Eine der Kritikpunkte an der Nutzung von Social Networks ist die Art der „Freundschaft“ in den Sozialen Netzwerken. Da man sich nicht persönlich – in der realen Welt – kennt, zählt diese Form von „Freundschaft“ in den Augen mancher Kritiker nicht, oder ist zumindest weniger wert. Das läßt befürchten, das bei einigen der gute alte Begriff der Brieffreundschaft bereits aus dem Bewußtsein verschwunden ist.

Natürlich gibt es Freundschaft die nicht an persönliche Bekanntschaft gebunden ist. In der Geschichte finden sich Beispiele der Freundschaft ohne persönliche Anwesenheit. Man schrieb sich Briefe und wenn es die Möglichkeit erlaubte, kam es in dem einen oder anderen Fall zum persönlichen Kennenlernen. Wollen wir wirklich über die Qualität oder Ernsthaftigkeit der Freundschaften von Goethe, Voltaire, Friedrich II und anderem zu philosophieren oder beruht deren besonderer Wert nur darauf, Federkiel, Tinte, Papier und Streusand statt einem Keyboard benutzt zu haben? In früheren Zeiten galt es als selbstverständlich – oder auch als Zeichen der Bildung – Freundschaften zu interessanten Zeitgenossen auch auf Distanz zu suchen und zu pflegen.

Der Aufruf eines National UnFriendday in den Staaten an dem man sich in den sozialen Netzen von allen trennen soll, mit denen man nicht persönlich befreundet ist, stellt eines der besonders bizarren Beispiele dieser Vorstellung dar.

Die Dimensionen sozialer Beziehung in den sozialen Netzen und ihre Bedeutung für das Marketing

Betrachten wir statt dessen die neue Realität der sozialen Beziehungen in den Social Networks und wir finden verschiedenen Ebenen von Beziehungen.

Die nahen Freunde РMenschen die man perșnlich kennt und mit denen man eine Freundschaft pflegt.

Nahe Bekannte РMenschen, die man perșnlich kennt, mit denen man aber nicht befreundet ist.

Entfernte Freunde РMenschen, die man als Freunde pflegt, aber mit denen man nicht perșnlich bekannt ist.

Nicht perșnlich Bekannte РMenschen, die man nicht perșnlich kennt und mit denen man keine Freundschaft pflegt.

Die klassische Motivation erweiterter sozialer Reichweite

Unter der erweiterten sozialen Reichweite verstehe ich die Anzahl der Freunde  – oder Kontakte – die nicht aus dem persönlichen Umfeld resultieren. Die Motiviation, solche Kontakte aufzubauen oder zu akzeptieren ist vielfältig. Hier einige klassische Motivationsansätze dafür, ohne das diese Auflistung den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

  • Interesse an interessanten Menschen: Das können z. B. Menschen sein, deren Ansichten, Äusserungen oder Aktivitäten uns gefallen oder ganz allgemein interessieren.
  • Austausch mit Gleichgesinnten, also Menschen mit gleichen Ansichten, Vorlieben oder Hobbys.
  • Steigerung des Horizonts: nicht nur Reisen erweitert den eigenen Horizont. Auch die Kommunikation mit Menschen jenseits des eigenen Umfelds kann neue Perspektiven  aufzeigen und Ein- und Ansichten vermitteln.
  • Gefühlte Steigerung der eigenen Bedeutung: viele Leute kennen mich, ich bin dadurch bekannter und damit fühle ich mich wichtiger.
  • Praktische Vorteile: wer viele kennt, erfährt viel oder manches früher und kann dadurch profitieren. Soziales Networking ist nun mal so alt wie die Menschheit.

Neue Motivationen für eine erweiterte soziale Reichweite

Durch die Technik in den sozialen Netzen (hier sind die Social Network Plattformen gemeint) bedingt, sind neue Motivationen für eine erweiterte soziale Reichweite entstanden oder im entstehen, deren Bedeutung, sowohl wirtschaftlich wie gesellschaftlich sehr viel weiter geht, als die der traditionellen Gründe.

  • sozialer Informationsfilter: wir kennen die permanente Informationsüberflutung, deren Ende kaum abzusehen ist. Der soziale Informationsfilter hilft uns dabei, die Informationen zu erhalten, die uns interessieren und andere abzublocken. Die Methode dahinter ist einfach: ich suche nicht nach wichtigen Informationen, statt dessen kommen diese Informationen zu mir – sofern ich entsprechend vernetzt bin. Stellen Sie sich vor, Sie müssten auf 3 dynamischen Interessengebieten auf dem Laufenden bleiben. Das kann stressig sein. Wenn sie in jedem dieser Interessengebiete qualitativ und quantitativ vernetzt sind, werden Informationen durch dieses soziale Netz gefiltert. Das ist als ob sie eine oder zwei Handvoll Spezialisten hätten, die die Informationsflut für Sie durcharbeiten und ihnen die relevanten Inhalte weiterempfehlen.
  • know how Erweiterung: man muss nicht alles selbst können. Es reicht oft zu wissen, wen man wirklich um Rat fragen kann. Der Aufbau einer erweiterten sozialen Reichweite erlaubt auch den Aufbau eines Expertenpools für Themen, die man selbst nicht bearbeiten oder bewältigen kann und will. Zusätzlich ermöglicht das soziale feedback eine Qualitätskontrolle für die einzelnen Experten.
  • sozialer Erfahrungsschatz: Sofern ich entsprechend vernetzt bin, kann ich auf einen für mich relevanten Erfahrungsschatz zurückgreifen, der ansonsten nur mit größerem Aufwand und Unsicherheit zu erschließen wäre. Xing als Beispiel nutzt einen ähnlichen Ansatz in Form der Applikation „Xing-Mitglieder fragen“.

Die Bedeutung erweiterter sozialer Reichweiten

Wer die neuen Leistungen eines erweiterten sozialen Netzes gezielt nutzt erhält gefilterte Informationen, möglicherweise um eine Einschätzung ergänzt, kann neben Google auf auf ihm bekannte, einschätzbare Expertise zurückgreifen, wann immer sie benötigt wird und kann vom Erfahrungsschatz einer Vielzahl anderer Nutzer profitieren.

Auch wenn diese bewußte Nutzung des erweiterten privaten sozialen Netzes erst am Anfang steht, hat sie Auswirkungen, auf die sich Unternehmen, Gesellschaft und Politik einstellen sollten.

Die Bedeutung der Vernetzung für viral wirkende Kommunikation und das bekannte word-of-mouth wird zwar zunehmend erkannt und genutzt. Der Grad der Vernetzung steht nur für den möglichen quantitativen Wirkungsgrad dieser Methoden. Die qualitative Wirkung der Vernetzung ist nicht weniger bedeutsam:

„Ich persönlich weiss zwar nicht mehr, aber ich kenne viele die für mich in der Summe sehr viel mehr wissen.“

steht als Situationsbeschreibung über eine der Wirkungen des erweiterten sozialen Umfelds. Diese qualitative Wirkung begründet einen neuen Qualitätsanspruch an die Kommunikation von Unternehmen und Politik. Diese Konsequenzen aus der Entwicklung der erweiterten privaten sozialen Netze ist sind nicht immer klar. Deshalb hier zwei Beispiele für die Wirkungsweise:

  • Desinformation, Falschinformation oder Informationsdefizite werden im Filter der erweiterten sozialen Netze sehr viel schneller erkennt und als solche entlarvt. Das kann nahezu realtime passieren. Bei den Schlichtungsgesprächen zu Stuttgart21 wurde sehr schnell auf einzelne Aussagen reagiert und entsprechende Gegeninformationen bereitgestellt.
  • Wertlose Information bleibt im Filter hängen. Was als Information keinen konkreten Nutzen stiftet ist nicht bemerkenswert, bleibt im sozialen Filter hängen und dem Empfänger erspart.

Eine hohe erweiterte soziale Reichweite schafft Einflussmöglichkeiten

Jenseits der Wirkung für das eigene Ego kann eine hohe soziale Reichweite auch konkreten Einfluss begründen, der dem Einzelnen eine bessere Position in der kritischen Auseinandersetzung mit Unternehmen und Institutionen verschafft. Konnte ein Unternehmen die Kritik eines Einzelnen in der Vergangenheit leichter ignorieren, ist dies in Zeiten vernetzter Konsumenten deutlich riskanter. Die Kritik findet ihren Weg vom sozialen Freundeskreis des Einzelnen in weitere Freundeskreise und darüber hinaus auch in andere Formen sozialer Medien und bei entsprechender Verbreitung auch in die traditionellen Medien. Die Beispiele dafür sind vielfältig. Ähnliches gilt für den Widerspruch auf eine nicht oder nicht ganz zutreffende Information.

Fazit

In der ergänzten sozialen Reichweite – den Freunden und Bekannten, die man eben nicht persönlich kennt – und den technischen Kommunikationsleistungen der Social Network Plattformen liegt der Zündstoff für weitgehende Veränderungen. Diese „Freundschaften“ können in vielen Fällen weder Freundschaften sein, noch den Vorstellungen loser Bekanntschaft genügen, sind deshalb aber alles andere als wirkungslos. Auf sie zu verzichten, bedeutet auf eine der möglichen Kernwirkungen neuer sozialer Kommunikation zu verzichten, die in ihrer Bedeutung erst an ihrem Anfang steht. Erst wenn die Methoden des sozialen Filters und ihrer Nutzung zum täglichen Alltag des Einzelnen gehören, wird sich die ganze Bedeutung dieser Veränderung wirklich zeigen.

Es läge im ureigensten Interesse der Betreiber der Social Network Plattformen diesen Prozess stärker zu unterstützen. Nicht zuletzt lässt sich dadurch über einen gewissen Zeitraum auch ein plattformspezifischer Wettbewerbsvorteil aufbauen.

Die Reichweite der Sozialen Plattformen nach agof

Hier finden Sie als pdf File die Grafiken der Reichweiten der wichtigsten Plattformen für sozialen Netze nach agof internet facts 2009/II sowie die Veränderung gegenüber den internet facts 2009/I innerhalb der einzelnen Altersgruppen und Plattformen. Das executive summary informiert Sie auf einen Blick über die wichtigsten Erkenntnisse und die Gewinner und Verlierer unter den ausgewählten Social Networks:

  • Mein VZ
  • StudiVZ
  • SchülerVZ
  • MySpace
  • Wer-kennt-wen?
  • Stayfriends
  • Lokalisten
  • Netlog
  • Knuddels
  • KWICK!
  • Schüler.CC

Hier geht es zum download.

Aktuelle Reichweite ausgewählter Sozialen Netze in Deutschland

Als Service für registrierte Leser finden Sie die Reichweite der Social Network Plattformen innerhalb der verschiedenen Altersgruppe für die internet facts 2009/II in Form von knapp 30 Seiten mit executive summary und Diagrammen als pdf für die Altersgruppen und die erfassten Plattformen sowie die Veränderung gegenüber den internet facts 2009/I.

Die erfassten Plattformen sind im Einzelnen:

  • Mein VZ
  • StudiVZ
  • SchülerVZ
  • MySpace
  • Wer-kennt-wen?
  • Stayfriends
  • Lokalisten
  • Netlog
  • Knuddels
  • KWICK!
  • Schüler.CC

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Social Networks – Ergebnisse aus agof 2009/II

Die neuen agof-Zahlen sind heute veröffentlicht worden und zeigen bei den Sozialen Netzen einige interessante Veränderungen bei den unique usern:

  • wer-kennt-wen wuchs um 2,7% oder 170.000 unique users auf eine Reichweite von 6,38 Mio u.u.
  • Stayfriends schrumpfte um 6,4% oder 350.000 unique users auf jetzt 5,11 Mio. u.u.
  • StudiVZ schrumpfte um 0,9% oder 50.000 unique ussers auf eine Reichweite von jetzt 5,33 Mio. unique users.
  • MySpace wuchs in Deutschland um 1,8% oder 90.000 unique users auf eine Reichweite von jetzt 5,03 unique users.
  • SchülerVZ wuchs um 2,1% oder 90.000 unique users auf eine Reichweite von jetzt 4,47 Mio. unique users.
  • MeinVZ wuchs um 11,3% oder 450.000 unique users auf eine Reichweite von jetzt 4,42 Mio. unique users
  • Die Lokalisten legten 7,5% oder 110.000 unique users zu und haben jetzt eine Reichweite von 1,58 Mio unique users.
  • KWICK! legte 19,6% oder 190.000 unique users zu und steht jetzt bei einer Reichweite von 1,16 Mio unique users. Damit ist nicht nur der Sprung über die Millionengrenze gelungen, sondern auch das stärkste prozentuale Wachstum der in agof gemessenen Sozialen Plattformen.
  • Die Knuddels verloren 5,1% oder 60.000 unique users und verfügen jetzt über eine Reichweite von 1,12 Mio unique users.
  • Netlog stagniert bei 0,74 Mio. unique users.
  • SchülerCC hat sich um 4,2% oder 30.000 unique users verbessert und erreicht jetzt 0,75 Mio. unique users.
  • Jux ist um 5,6% oder 10.000 unique users gesunken und erreicht nun noch 170.000 Mio. unique users.
  • Feierabend stagniert weiter bei 0,14 Mio. unique users.
  • MeinSpion – regionales Netzwerk aus MVP – verlor 6,7% oder 10.000 unique users und erreichen noch 0,1 Mio. unique users.
  • Schülerprofile verlor 16,7% oder 20.000 unique user und erreicht jetzt noch 0,1 Mio. unique user.
  • Platinnetz verlor 22,2% oder 20.000 unique users und erreicht noch 70.000 unique users.
  • Netmoms stiegen um 12,3% oder 70.000 unique user auf jetzt 0,64 Mio.unique user.
  • Eraffe – regionales Netzwerk aus München/Oberbayern – stagniert weiter bei 40.000 unique user.
  • Ticcity – regionales Netzwerk aus dem Rhein-Neckar-Raum – verlor 25% oder 10.000 unique users und erreicht noch 30.000 unique users.
  • Stayblue – Netzwerk mit überregionalem Ansatz – stieg um 3,4% oder 10.000 unique user auf 0,3 Mio. unique user.
  • BeQueen – Fashion und Lifestyle Community aus dem Hause Burda – legte 20% oder 10.000 unique user auf jetzt 60.000 unique user zu.

Die VZs legten summiert um 3,6% oder 490.000 unique user auf jetzt 14,22 Mio unique user zu. Dieses Wachstum resultierte nahezu komplett aus MeinVZ.

Monetarisierung von Communitys und Sozialen Netzwerken

Wenn es ums Geld verdienen geht, ist Werbung bei den sozialen Netzen die wichtigste Ertragsquelle, unabhängig davon ob schwarze Zahlen geschrieben werden, oder nicht.

Wenn es darum geht, mit Werbung Geld zu verdienen, zeigt sich, das sie kleinen lokalen und regionalen Netzen zumindest in Sachen Ertrag öfter die Nase vorne haben, als die Großen der Branche, nicht zuletzt weil die Kleinen nicht auf Investoren und deren Startfinanzierung aufbauen konnten, sie aber mangels Konkurrenz oftmals ein zehnfaches der TKPs realisieren können wie die Großen.

Die triste Realität der Monetarisierung resultiert auch daraus, das Werbung in sozialen Netzen einfach die schlechteste Form von Marketing ist.  Werbung in sozialen Netzen ist in etwa so angemessen, wie Holzreifen auf einem Ferrari. Die würde man auch nur dann aufschrauben, wenn auch gar nichts anderes mehr zur Verfügung steht.

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Verweildauer in sozialen Netzen

In digitalnext las ich kürzlich einen interessanten Beitrag über die Entwicklung der Verweildauer in sozialen Netzen. Diese Größe ist von zunehmender Bedeutung wenn es darum geht, soziale Netze und deren Entwicklung miteinander zu vergleichen. Urlaubsbedingt gelangen diese Zeilen leider erst als verspätete Anmerkung zu einem immer noch brandaktuellen Thema in meinen Blog.

Digitalnext schrieb:

„Nielsen hat die Nutzungszeit aller Nutzer in verschiedenen sozialen Netzwerken gestoppt und aufgelistet: Bei der Gesamtnutzungszeit klar in Führung liegt Facebook mit über 13,87 Milliarden Minuten für den April 2009, auf Platz zwei folgt Myspace mit über 4,97 Milliarden Minuten. Damit wurden die Vorjahresplätze getauscht: 2008 waren es bei Facebook noch lediglich 1,74 Milliarden Minuten, bei Mypspace hingegen 7,25 Milliarden Minuten. Für Facebook bedeutet dies einen Zuwachs bei den Nutzungszeiten von enormen 699 Prozent, für Myspace einen Rückgang von 31 Prozent.“

Nun nutze ich die Größe Onlineminuten auch für die Beurteilung der Entwicklung, allerdings im Kontext zur Zahl derjenigen, die diese Onlineminuten verursachen. Viele Menschen, die nur sehr kurz online sind, können ja das gleiche Volumen an Onlineminuten produzieren, wie wenige Menschen, die sehr lange in ihrer Community online sind. Die Zahl wäre die gleiche, die dahinter stehende Community sicherlich nicht in gleichem Maß aktiv.

myspace-facebook

Man verzeihe mir jetzt die wirklich grob nach Google Trends geschätzte Anzahl der daily unique visitors. Bessere Zahlen habe ich im Augenblick nicht zur Hand und diese Werte werden zumindest für beide Communitys auf gleiche Weise ermittelt, sind also gleich unpräzise.

  • MySpace hat bei ca 12 Mio daily unique visitors 4,97 Milliarden Minuten Gesamtnutzungszeit. Das entspricht 414 Minuten Onlinezeit / d.u.v.
  • Facebook bei etwa 48 Mio daily unique visitors 13,87 Milliarden Minuten Onlinezeit. Das entspricht 289 Minuten Onlinezeit / d. u. v.

Unglücklicherweise wird nicht erwähnt ob es sich bei dieser Gesamtnutzungszeit um die Summenwerte eines Monats handelt oder um Tageswerte.

Fazit: In der Gesamtsumme der verbrauchten Onlinezeit hat Facebook zweifelsohne MySpace überholt. In der Nutzung der beiden sozialen Netze sieht es allerdings ganz anders aus. Facebook wird deutlich kürzer genutzt als MySpace.

Social Marketing – die Reichweite der wichtigsten Communitys

Wo die Reichweite besonders wichtig ist, macht es Sinn die Reichweite der wichtigsten sozialen Netze genauer anzusehen. Genauso, wenn bestimmte Regionen nicht übersehen oder ausgeschlossen werden sollen.
Google Trends for Websites bietet hier über die Vergleichsgröße der daily unique visitors und die Information über die Subregions ein hilfreiches Instrument um einen ersten Überblick über die Reichweite relevanter Netze zu erhalten.

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Werbung im Social Web

Ist Werbung im Social Web problematisch?

Martin Weigert schreibt in netzwertig über Werbung im Social Web und stellt in Frage, das es ein nachhaltig funktionierendes Modell für Werbung in sozialen Netzen gibt. Dazu fällt mir spontan die UK Studie ein, die Werbung in sozialen Netzen mit Werbung in großen Portalen vergleicht.  Dort fällt der Vergleich zugunsten der sozialen Netze aus, d.h. dort ist die Anzahl derjenigen die Werbung überhaupt nicht beachten, deutlich geringer.

Nun gibt es für jedes Thema Studien pro und contra. Fakt ist, und das belegen die TKP Preise der Werbung in sozialen Netzen, das der Markt Werbung dort deutlich schlechter honoriert, als in großen Portalseiten. Das mag am redaktionellen Umfeld liegen, daran, das dort höhere Preise einfach gelernt sind, das sich Werbung in diesen Sites preislich an den Printausgaben von Verlagsobjekten orientiert. Und sicher sprechen wir von einem Prozess der alles andere als statisch ist.

Hat die Werbung ein generelles Problem, das im Social Web zuerst deutlich wird?

eMarketer gibt auf diese Frage eine meines Erachtens sehr hilfreiche Antwort, basierend auf einer Studie von  ARAnet. Die wichtigsten Erkenntnisse können Sie hier nachlesen. Werbung im Social Web weiterlesen