Der Medienkrise folgt die Krise der Kommunikationsagenturen

Die klassischen Medien leiden darunter, das sie im Internet deutlich weniger verdienen als in ihren traditionellen Kommunikationskanälen. Es brechen ganze Ertragsbereiche weg und in den verbliebenen ist das Ertragsniveau deutlich niedriger. Diese Entwicklung wird nicht auf die Medien beschränkt bleiben.

Kommunikationsagenturen stecken in einer ähnlichen Situation wie die klassischen Medien, wenn auch in einem etwas früheren Stadium.

Analoge Probleme….

Reduzierte Volumen

  • eine Achillesferse der Printmedien liegt  in ihrer Abhängigkeit von hohen Anzeigenpreisen,
  • die analoge Achillesferse der Agenturen liegt in der Abhängigkeit von hohen Kommunikationsbudgets.

Mit zunehmender Verlagerung von Werbung ins Internet schrumpfen die Erträge der Medienhäuser wie der Agenturen.

Wachstum

  • Onlinewerbung wächst zu Lasten anderer Werbekanäle
  • Social Media Marketing wächst zu Lasten konventioneller (online- und offline) Kampagnen.

… analoge Hilflosigkeit?

Die Antwort der Medien auf ihre strukturelle Herausforderung ist bislang nicht überzeugend.

Bei den Medien sehen wir ein breites Bündel an Reaktionen auf ihre Strukturkrise. Vom Feindbild Google und dem Versuch über politische Regelungen Besitzstände zu wahren über eilige Zukäufe, intensive Integrationsbemühungen bis hin zum Versuch ein nicht mehr ausreichend zukunftsfähiges Geschäftsmodell auf ein neues Medium zu übertragen reicht die Bandbreite der Antworten auf die strukturelle Herausforderung.

Wie können die Agenturen auf ihre absehbare Herausforderung antworten?

Auch die Agenturen haben es mit mehreren Herausforderungen zu tun. Neben dem Rückgang der Budgetvolumen müssen sie sich auf eine neue Kommunikationsstruktur in der Unternehmenskommunikation einstellen.

Budgetvolumen

Da der Rückgang der Kommunikationsbudgets nicht abrupt stattfindet, können sich die Unternehmen auf dieses Problem einstellen. Hier handelt es sich primär um ein Problem der Wirtschaftlichkeit.

Kommunikationsstruktur

Kampagnen in sozialen Medien nach bewährten Mustern durchzuführen, ist wenig Erfolg versprechend. Sozialen Medien für die Unternehmenskommunikation zu nutzen ist nicht zuletzt eine Frage des Aufbaus von Infrastrukturen. Natürlich lassen sich auch in sozialen Medien ganz klassisch Kampagnen fahren. Dauerhaft erfolgreiches Social Media Marketing erfordert allerdings einen echten Dialog, auf den nicht nur viele Unternehmen noch nicht eingerichtet sind, aber auch bei vielen Agenturen ist die Unternehmensstruktur für einen dauerhaften Betrieb von Social Media Marketing noch nicht vorhanden.

Chancen und Risiken für die Kommunikationsagenturen

Die goldenen Zeiten sind für viele vorbei. Darüber sollte man sich nicht hinweg täuschen. Es wird weniger verdient werden und zugleich werden die Leistungen für die Unternehmenskommunikation deutlich komplexer werden.

Risiken

Managelnder Erfolg oder fehlende Kompetenz im Social Media Marketing beeinträchtigt die Kundenbeziehung, reduziert die Umsätze und öffnet eine Türe für Wettbewerber.

Chancen

Social Media bietet die Chance durch den Aufbau und Betrieb eines festen Social Media Channels die eigenen Leistung zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskommunikation zu machen.

Handlungsalternativen

Neben dem Aufbau eines eigenen Social Media Leistungsbereichs, bieten sich Kooperationen oder die Einbindung eines externen Dienstleisters an. Der Aufbau eigener Social Media Kompetenz ist unverzichtbar.

Fazit

Wer längerfristig im Geschäft bleiben will, muss sich mit Social Media Marketing befassen.

Coca Cola startet mit Expedition 206 globales Social Media Projekt

Expedition 206 – ein globales Social Media Projekt von Coca Cola

206Advertising Age stellt das globale Social Media Projekt von Coca Cola – Expedition 206 vor. Ab Januar 2010 soll ein Team von 3 Personen innerhalb von 365 Tagen die 206 Länder besuchen, in denen Coca Cola verkauft wird. Dabei sollen 150.000 Meilen zurückgelegt und jede Menge Eindrücke, gesammelt, festgehalten und via Twitter, Youtube, Flickr und Facebook geteilt werden. Die Reise beginnt am 1. 1. 2010 in Mexiko und kann auch auf der Website Expedition206 mitverfolgt werden.

Das Projekt soll die externe Wirkung von Social Media demonstrieren. Dazu werden als Kriterien sowohl die Medienreaktionen als auch die Seitenabrufe und Followers / Fans von Twitter und Facebook beobachtet. Gleichzeitig will Coca Cola damit auch für die Entwicklung von Social Media Strategien in allen Ländergesellschaften sorgen um auf diesem Gebiet eine breite Nutzung dieses Instruments anzustoßen.

Bei Coca Cola wagt man sich mit diesem Projekt auf unbekanntes Terrain. Um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen, wurden für das Team Social Media Connaisseurs mit bestehender eigener Fangemeinschaft gesucht und aus 60 Vorschlägen über ein mehrstufiges Auswahlverfahren das dreiköpfige Team zusammen gestellt.

No best case

  • Social Media Ambassadors ohne soziale Vernetzung: Da wurden also Social Media Connaisseurs ausgewählt, die eine eigene Fanbase mit einbringen. In der homepage des Projekts werden diese 3 Personen – Tony, Kelly und Antonio –  allerdings nur rudimentär vorgestellt. Es gibt – auch wenn das jetzt kaum zu glauben ist – keine Verlinkung zu einem Profil. Nicht einmal auf der Fanpage von Facebook.
  • Keine eigene Fanpage in Facebook: Wer auf der Homepage der Expedition 206 auf den Link zur Präsenz in Facebook klickt, landet auf der allgemeinen Coca Cola Fanpage und findet dort findet ein Bild der Expedition 206 homepage und einen Link unter dem weitere Informationen versprochen werden („Find out more“), der ihn aber auch nur auf die Startseite der homepage der Expedition 206 bringt. Immerhin hat die Fangemeinde dieser Coca Cola Fanpage schon mehr als 4 Mio. Fans. Kommt man nicht von der Homepage der Expedition 206 auf die Fanpage, bekommt man auf der Fanpage auch keine Info zu diesem Projekt zu sehen.
  • Twitternapping: Der Twitteraccount besteht immerhin schon mit 686 followers. Ein Klick auf den aktuellsten Tweet bringt einen zu einer offiziellen Pressemitteilung in der mit vielen Wort und etwas Multimedia darüber informiert wird, das Tony, Kelly und Antonio den coolsten Job der Welt bekommen haben. Dann sehe ich eine Menge Tweets von einem italylogue und bekomme den Eindruck, das es ich um die offiziellen Tweets von Tony handelt, um dann festzustellen, das dahinter eine Dame zwitschert, die einen Italy Travel Guide herausgibt. Gibt es eigentlich Twitternapping? 😉 Wirklich präsent scheint Coca Cola auf dem eigenen Twitteraccount nicht zu sein.
  • Hompage light ohne cherry: Eine Homepage aus 2 Seiten und etwas Ajax für Bilder und Videos, einen Link zu Twitter und einen so Facebook auf die Fanpage – so also stellt man sich die Plattform für ein gelungenes Social Media Projekt bei Coca Cola vor. Das Projekt soll auf der Kreativität von drei Personen aufbauen, von denen wir Vorname und Gesicht präsentiert bekommen, garniert von ein paar Informationen wo wer schon mal gewohnt hat und welche Sprachen man spricht.
  • Videos auf der homepage: Wer dann noch mutig die Videos auf der homepage zum Mixx – also den 3 Ambassadors anklickt, bekommt wenig verbrämt einen schönen Coke-Spot zu sehen. Schön, wie cool dem Besucher die Erkenntnis serviert wird, worum es bei diesem Social Media Projekt wirklich zu gehen scheint.

Coca Colas Social Media Statements hinter dem Projekt

Social Media ist wichtiger als bewährte Firmenregeln: Für den global Player galt bislang, das in kein Projekt investiert wird, solange nicht eindeutig klar ist, wie es sich auszahlt und in welchem Umfang. Diese Firmenpolitik funktioniert bei Social Media zwangsläufig nicht, weil hier die Wirkungsketten zu wenig berechenbar sind. Das man sich entschlossen hat eine Firmenregel zurück zu stellen um das Tool trotzdem zu nutzen ist eines der beiden Statements hinter diesem Projekt. Das dieses Statement von Coca Cola – einer der wichtigsten Marken überhaupt – getroffen wird, gibt dem Thema Social Media in der Markenwelt zusätzliches Gewicht.

Social Media hat Priorität. Mit diesem Projekt will Coca Cola erklärter Weise die Zusammenarbeit zwischen nationalen Marketing Teams fördern und darauf einwirken das in allen nationalen Märkten eine Social Media Strategie umgesetzt wird. Man will in Atlanta nicht mehr abwarten, bis die Notwendigkeit dazu in allen nationalen Unternehmen erkannt und entsprechend umgesetzt wird.

Die Marketingmauer der Zurückhaltung bröckelt

Die Zurückhaltung gegenüber einer Welt die von den Marken nicht kontrollierbar ist, hat einen deutlichen Anstoß erhalten. Wenn als Coca Cola eine der wertvollsten Marken der Welt nicht nur die Zurückhaltung gegenüber Social Media über Bord wirft, sondern auf plakative Weise zum Ausdruck bringt, das in allen Märkten eine Social Media Strategie erforderlich ist, übt das nicht nur Druck auf die nationalen Gesellschaften von Coca Cola aus, die sich bislang von Social Media fern gehalten haben. Es ist zugleich auch ein deutliches Zeichen für die Markenunternehmen, die bislang den Schritt zu Social Media scheuten.

Fazit

Social Media: Ob die Eindrücke des dreiköpfigen Teams zu einer nennenswerten Resonanz in Social Media und traditionellen Medien führen werden, ist höchst ungewiss. Das liegt nicht nur in der Natur von Social Media sondern nicht zuletzt auch im Ansatz des Projekts: Das Team soll herausfinden was Menschen glücklich macht. Seine Teilnehmer werden deshalb auch als Happiness Ambassadors bezeichnet. Da schickt also der Brauseweltmarktführer Glücksbotschafter in die Welt, die herausfinden sollen, was Menschen glücklich macht. Klingt das nicht ein wenig wie an Kreativitätseselsohren herbeigezogen? Warten wir also gespannt, was uns das Reiseteam zu berichten hat, was wo welche Menschen warum glücklich macht und wie die Community darauf reagieren wird. Nicht jedes Social Media Konzept muss funktionieren. Zumindest wird dieses erste Konzept für Coca Cola reiche Ernte in Sachen Social Media Erfahrung einfahren.

Um Social Media erfolgreich für die Unternehmenskommunikation zu nutzen, ist es sinnvoll den Menschen einen Grund zu geben, – möglichst positive – über etwas zu reden.

Social Media Seminare für Unternehmen

60% aller europäischen Internetnutzer nutzen Social Media täglich. Die Diskussion in den Social Media Plattform entscheidet über Marken, Images und Produkte. Die  Nutzung von Social Media durch Unternehmen entspricht nicht den Chancen, weil in den Unternehmen know how fehlt um mit den Chancen und Risiken von Social Media richtig umzugehen.

Dieses Problem zu reduzieren ist Ziel der Social Media Seminare für Unternehmen, die ich zusammen mit Kollegen entwickle und anbiete. Sie können sich auf einer eigens dafür eingestellten Website (social-media-seminare.de) genauer über die Inhalte und Ausrichtungen informieren.

Connected Consumers Studie: Interaktives Marketing ist Trumpf

Die Studie

Altersstruktur der Studienteilnehmer
Altersstruktur der Studienteilnehmer

Razorfish befragte 1000 US-Konsumenten zu ihrer Internetnutzung und darüber wie sie sich online mit Marken befassen. Die Studie konzentrierte sich dabei auf „connected consumers“, also Internetnutzer,

  • die über einen Breitbandzugang verfügen,
  • mehr als US$ 150 online für Reisen, Bücher, Geschenke u. ä. in den letzten 6 Monaten ausgegeben haben,
  • Communitys Sites besuchen
  • und digitale Medien wie Fotos, Musik, Videos produziert oder konsumierten.

Die Studie wurde August 2009 durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse

Nachrichtenquellen

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Die „traditionellen“ News Websites dominieren eindeutig als Nachrichtenquelle. Die Nutzer dieser Studie legen Wert auf eine Quelle, die sie kennen.

Nutzungsverhalten

Nutzungsverhalten
Nutzungsverhalten

Intensives – also häufig oder ständig praktiziertes Nutzungsverhalten:

  • ein Viertel sieht sich häufig oder regelmäßig Werbevideos auf Youtube an,
  • marken- oder produktspezifische Blogs werden von etwas mehr als einem Viertel häufig oder regelmäßig gelesen,
  • zwei Drittel suchen aktiv nach Marken bzw. Informationen über Marken im Netz.
  • ein Viertel spielt markenbezogene Browsergames
  • mehr als ein Drittel schreiben produkt- oder markenbezogene Kritiken
  • mehr als ein Viertel geben Marken feedback über ihre Produkte.
  • ein Fünftel schreibt in Blogs über Produkte, Marken und Services.

Meinungsbildung

Meinungsbildung online
Meinungsbildung online

Die Meinungsbildung über Marken, Produkte und Dienstleistungen wird in hohem Maß online geprägt und verändert.

Direkter Einfluss auf Kaufentscheidungen

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Veränderungen in der Meinung aufgrund von Onlineerfahrungen haben sehr direkte Auswirkung und weitgehende Auswirkungen auf Kaufentscheidungen.

Gesponserte Events und ihre Wirkung

  • 26,1% gaben an an Events teilgenommen zu haben, die von Marken gesponsort wurden.
  • 25,3% davon gaben an, diese Marken meist oder regelmäßig weiterempfohlen zu haben.
  • 67% gaben an, das Produkt oder die Leistungen auch gekauft zu haben.

Wettbewerbe und Verlosung und deren Wirkung

  • 70% gaben an bereits an einem Wettbewerb oder einer Verlosung einer Marken teilgenommen zu haben.
  • 43,6% davon gaben an, diese Marke meist oder regelmäßig weiterempfohlen zu haben.
  • 43,9% gaben an, die Marke oder das Produkt auch gekauft zu haben.

User generated content für Wettbewerbe

  • 24% produzierten eigenen Content für Wettbewerbe von Marken.
  • 63,3% gaben an, diese Marken dann immer oder meistens weiter zu empfehlen.
  • 61,7% gaben an, diese Marken immer oder meistens auch zu kaufen.

Markenfreunde in sozialen Netzen

  • 40,1% gaben an sich schon mit Marken in ihrem sozialen Netzwerk angefreundet / vernetzt zu haben.
  • 62,1% davon gaben an, diese Marken selbst immer oder meistens weiter zu empfehlen.
  • 60,2% davon geben an, diese Marken immer oder meistens zu kaufen.

Gründe der Freundschaft mit einer Marke

  • 32,9% sind Kunde
  • 36,9% erhoffen sich davon Vorteile
  • 6,2% werden Freunde, weil sie Fans der Marke kennen
  • 18,2% werden durch interessante oder unterhaltsame Inhalte dafür

Marken auf Twitter

  • 25,5% folgen oder folgten Marken auf Twitter.
  • 66,3% gaben an, diese Marken weiter zu empfehlen
  • 65,5% gaben an, diese Marken auch zu kaufen.

Warum Konsumenten Marken auf Twitter folgen

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Ãœber Twitter lassen sich diesen Ergebnissen nach insbesondere Nichtkunden erreichen.

Neukundengewinnung via Internet

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Erkenntnisse

Fazit

Die Präsenz im Internet ist für Marken die permanente Präsenz im Markt. Das Internet gewinnt durch diese permanente Präsenz bei den intensiven Nutzern dieses Mediums eine prominente Bedeutung für Meinungsbildung und Kaufentscheidungen, die von keinem anderen Medium erreicht werden kann.

Der Dialog mit anderen über Marken, mit den Marken selbst und nicht zuletzt die Produktion von Inhalten, die Marken und deren Produkte betreffen, stellen Marken und die Unternehmen dahinter vor neue qualitative wie quantitative Herausforderungen. In dieser Herausforderungen liegen Risiko und Chance eng beieinander.

Klassische Kommunikationsmuster entsprechen den Kommunikationsvorstellungen und -wünschen derjenigen die das Internet intensiv nutzen zumindest nicht mehr in ausreichendem Maß.

Dialog und interaktives Marketing sind nicht nur aus Unternehmenssicht unverzichtbar, sie sind auch von den aktiven Internetnutzern gewollt und erwartet.


In Social Networks läßt sich erfolgreich verkaufen und werben.

Performics befragte 3.000 US-Konsumenten um festzustellen, welchen Stellenwert Social Media in ihrem Alltag einnimmt.
Die Studie bestätigte, das Unternehmen, die Social Media aktiv nutzen um relevante Informationen in der Sprache ihrer Kunden zu verbreiten, sowohl Neukunden gewinnen, als auch steigende Umsätze zu verzeichnen haben.

Hier einige interessante Ergebnisse:

  • 34% der Konsumenten suchten via Suchmaschine weitere Informationen über ein Produkt oder einen Service, nachdem sie dessen Werbung in einer Social Network Site gesehen hatten.
  • 30% der Konsumenten haben über Social Networks erstmalig von einem neuen Produkt, einer neuen Marke oder Dienstleistung erfahren.
  • 32% der Befragten gaben an, ausdruckbare Coupons in Social Network Sites zu beachten.
  • 38% der Befragten beachten besondere Verkaufsangebote in Social Network Sites.
  • 46% gaben an, das sie auf Facebook über Produkte sprachen oder sie empfehlen.
  • 44% der Nutzer von Twitter geben an, das sie über Twitter Produkte empfohlen haben.
  • 36% der Nutzer von Youtube gaben an, das sie einen Online Shop besuchten, nachdem sie auf einer Social Network Site auf das Produkt oder den Service hingewiesen wurden.

Auch wenn diese Studie sich mit dem Nutzungsverhalten von US-Konsumenten befasst, sind die Ergebnisse doch so deutlich, das sie auch für andere westliche Länder – inklusive Deutschlands – beachtet werden sollten. Wir liegen in der Nutzung von Social Networks und dem entsprechenden Verhalten zeitlich etwas zurück. Das bietet für das Marketing hierzulande die Chance sich rechtzeitig auf diese Verhaltensweisen und die daraus resultierenden Chancen einzustellen.

Monetarisierung – eine Achillesferse der internationalen Netzwerke

Das Beispiel Yahoo zeigt wie schwer es sein kann internationale Erfolge zu monetarisieren.  Mit 75% der Yahoo User werden 27% der Umsätze erwirtschaftet. Eine lokale Präsenz ist eine Voraussetzung um aus einer erreichten Reichweite auch ausreichenden wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Die Hoffnung, dies komplett online realisieren zu können, hat sich auch bei Yahoo nicht erfüllt. Facebook hat aus dieser Erkenntnis die Konsequenz gezogen, und baut in den wichtigeren Märkten lokale Repräsentanzen aus. Think global, act local stimmt eben immer noch. f

Google eCommerce Search – wie Google Geschäftsmodelle aushebeln kann

Google eCommerce Search – mehr als nur ein neues Google Produkt

googlecGoogle bietet großen eCommerce Shops die Möglichkeit an, ihre Produkte über den eCommerce Search finden zu lassen. Auf den ersten Blick ist das ein weiteres der Google Produkte. Auf den zweiten Blick zeigt es welches Potenzial ein Unternehmen hat, das sich an einer zentralen Drehscheibe des Internets nahezu monopolartig etabliert hat. Google selbst ist nicht zuletzt ein Argument für die These „the winner takes it all“ nach der ein Anbieter durchaus das komplette Netz abdecken kann.

Google eCommerce Search – was passiert da?

Auf den ersten Blick: Google bietet eine bessere Suche und einfachere Nutzung für eCommerce Shops. Das ist unbestritten die Kernkompetenz des Unternehmens.

Auf den zweiten Blick: Google positioniert sich in den eCommerce Shops zwischen Shop und Interessenten / Kunden. Das hat strategische Bedeutung.

Die Shopbetreiber werden zunehmend von Google abhängig, je mehr sie auf dessen – unbestrittene – Kompetenz in Sachen einfache Suche setzen. Google stellt sich zwischen Betreiber und Markt. Je weniger eCommerce Shops die eigene Kompetenz auf diesem wichtigen Feld aufbauen desto stärker die Abhängigkeit von Google. Und die ist in diesem Fall nicht ganz ohne. Nach Techcrunch berechnet Google für diesen Dienst jährlich ab $50.000. Ein sicheres Geschäft, das mit der zunehmenden Nutzung noch sicherer wird. Je länger ein Shopbetreiber diese Leistung in Anspruch nehmen wird, desto mehr wird erfahrungsgemäß die eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit zurückgehen und damit die Abhängigkeit von Google steigen.

Für die Nutzer steht eine einfachere, komfortable Suche in möglicherweise vielen Shops an. Das ist erst einmal ein Fortschritt. Zugleich kann man aus dem Interesse und dem Kaufverhalten wertvolle Informationen gewinnen, insbesondere wenn der Nutzer auch Inhaber eines Googleaccounts ist. Google ist in der Lage auf diesem Weg die wichtigsten, weil wirtschaftlich direkt verwertbaren Informationen eines Profils zu sammeln. Wem diese Informationen dann zur Verfügung gestellt, bzw. wie sie genutzt werden, liegt allein in der Hand von Google.

Betrachtet man das aus der Sicht der eCommerce-Betreiber öffnet man indirekt die eigene Datenbank für den Markt.

Ein dritter Blick auf dieses Produkt zeigt weitere strategische Perspektiven auf.

Erinnern Sie sich noch an diesen Satz von Bill Gates?

Banking is neccessary, banks are not.

Ersetzen wir banking durch shopping und wir gewinnen einen neuen Blick auf Googles eCommerce Search. Google vermittelt die gesuchten Produkte. Im Shop des Betreibers, versteht sich. Aber solange nicht absolut wasserdicht gesichert ist, das dieses Wissen – wer interessiert sich für welche Produkte – nicht den jeweiligen Shop verlässt, besteht die reale Gefahr, das Google in absehbarer Zeit darüber entscheiden kann, welches Produkt wem angeboten wird. Googles eCommerce Search wird nicht im Shop sondern bei Google gehostet, wenn ich die Informationen richtig verstanden habe.

Blick vier geht in eine andere Richtung – auch Affiliate Marketing wird leiden.

Sagt Ihnen der Name affiliate marketing etwas? Da werden Websites Dritter genutzt um Produkte zu vermarkten. Welche Bedeutung hat Affiliate Marketing noch, wenn die Produktsuche über Google so viel einfacher ist? Eigentlich ist dieser Weg nur noch für Spontankäufe interessant. Oder für kleine Shops, die sich Google eCommerce Search nicht werden leisten können. Letzteres auch nur solange bis Google die Preise so weit senkt, das jeder seinen Dienst wirtschaftlich nutzen kann.

Fazit

Googles eCommerce Search ist zumindest ein gutes Beispiel dafür, welche Möglichkeiten der Suchmaschinengigant durch entsprechende Produkte hat. Wie er seine Möglichkeiten nutzt und wie weit er dabei geht, liegt allein in seiner Hand. Das ist eine Situation, die  auch bei einem Unternehmen, das sich auf die Fahne geschrieben hat, nicht böse zu sein, schwer erträglich ist.

Wie gefährdet ist eigentlich Ihr Geschäftsmodell durch Google?

Amazon macht aus Twitter einen Marktplatz

amazon-logoLaut ReadWriteWeb nutzt Amazon Twitter seit kurzem als Marktplatz. Die Methode dafür ist einfach wie genial. Amazon bietet seinen Affiliates ein neues Feature „Share with Twitter“ genannt, das es den Affiliatepartnern erlaubt, twitterfähige Links zu allen Amazonprodukten zu generieren.

Wo Twitter noch auf der Suche nach dem passenden Geschäftsmodell ist, nutzt Amazon den Dienst direkt für die Vermarktung und nutzt dabei geschickt sein Affiliateprogramm für die Markterschließung in Twitter. Warum eigentlich noch in Twitter werben, wenn es sich doch direkt verkaufen läßt, mag sich da manchen fragen.

Die Sicherung möglicher Ertragspotenziale wird für die sozialen Plattformen zunehmend wichtiger. Sonst riskieren sie von dem leben zu müssen, was übrig bleibt, nachdem Dritte sich die Rosinen aus den möglichen Ertragspotenzialen herausgepickt haben.

Brand Communitys – von Kunden für Kunden

fashion brand communitys

Brand Communitys gelten als anspruchsvoll. Ihre Bedeutung liegt in der Kommunikationsleistung, die weiter reicht und intensiver wirkt, als andere Kommunikationswege dies vermögen. Die Marke wird über die brand community Teil des sozialen Umfelds, Freund des Konsumenten. So weit so gut, hätten vor den Erfolg die Götter nicht den Schweiß gesetzt. Oder mit andere Worten „building brand communities that resonate with loyal customers is indeed a Herculean task.“

Kürzlich las ich einen interessanten Beitrag zu diesem Thema, in dem diese „Gebrauchsanweisung“ für den Aufbau einer Brand Community aufgelistet wurden:

  1. Create a strong brand story/myth.
  2. Create a need for collaboration among consumer.
  3. Create identifiable brand elements.
  4. Create a unique culture.

Spätestens bei Punkt 4 wird der Ansatz schnell in den Reich der weltfremden Theorien verwiesen, dachte ich mir. Die „normale“ Unternehmenskultur ist von der offenen Kultur eines sozialen Netzwerks einiges entfernt und die Veränderung von Kulturen ist weder einfach noch schnell zu haben.

Brand Communitys sind die Regel, nicht die Ausnahme

Die Erkenntnis, das eine brand community als  social network eine andere Kommunikationskultur erfordert, schreckt Unternehmen davon ab, eigene brand communitys aufzubauen. Das bedeutet alles andere, als das damit das Instrument „Brand Community“ irrelevant ist. Im Gegenteil. Das Zögern und auch das gelegentliche Scheitern der Markeninhabern überläßt den Markenfans das Feld.

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Jack Wolfskin – ein Beispiel alten Markendenkens

jwIn der Blogosphäre wird über die markenrechtliche Verfolgung der Nutzung der Tatze durch Jack Wolfskin berichtet. Vor nicht all zu langer Zeit gab es ein ähnliches Schauspiel mit dem Jako. Dort wurde man schneller klug. Bei Jack Wolfskin geht es dem Unternehmen um die Sicherung der Marke. Wer was mit Pfoten macht, bekommt was auf die selbe.

Marken sind als Werte hoch einzuschätzen. So weit lässt sich die Haltung von Jack Wolfskin verstehen. Es wäre möglicherweise im Sinn eben dieser Marke, sich kurz auf die Markenbedeutung und -wirkung zu besinnen, bevor man weiter die Tatze zückt und Krallen zeigt.

Welchen Wert hat eine Marke, die mit unangenehmen Erinnerungen verbunden ist? Eine ähnliche wie das sportliche Vorbild eines ertappten Dopingsünders, vermute ich mal. Auch hier gilt: anders gewinnen wäre besser gewesen.

Marke – das ist ein Wert der im Gespräch entsteht und im Gedächtnis haften bleibt, ein Versprechen, dem vertraut wird. Auch deshalb ist es für eine Marke so wichtig, im Gespräch zu sein, ohne ins Gerede zu kommen.

In den Zeiten vor der großen Vernetzung glaubte man die Marke über die Massenmedien steuern zu können. Das erschien nachvollziehbar, weil man die Präsenz der Marke in den Massenmedien beeinflussen konnte. Das Massenmedium Internet hat mit diesem Irrglauben deutlich erkennbar aufgeräumt. Die Annahme, die Markeninhalte alleine bestimmen zu können, war vor schon dem Internet ein Trugschluss. Heute wird nur deutlicher, das der Kaiser keine Kleider trägt.

Unangenehme Informationen reisen heute schneller und weiter denn je. Deshalb darf man es als schädlich bezeichnen, die eigene Marke mit einem unguten Gefühl aufzuladen und das kommunikativ auf eine nicht zu kontrollierende Reise zu schicken. Anscheinend muß der Markenschaden durch die eigene Kommunikation größer werden, als der Schaden, den man abwenden will, um dazu zu lernen.

VZ Community Marketing

Jakob schreibt im VZlog über Werbung in den Profilen von SchülerVZ. Werbung in Communitys ist ja alles andere als neu. Diesmal geht es aber darum, das die Profilinhaber diese Werbung selbst in ihren Pinwänden einbinden sollen. Im Gegenzug dazu nehmen sie an einem Gewinnspiel teil.

Geworben wird für AXE, gewonnnen werden kann ein iphone oder 3 Sony P3slim, communityaffin soll die Kampagne durch das Werbemittel „Du bist angeknabbert worden“ werden.

Die Einschätzung im VZlog will ich Ihnen nicht vorenthalten:

Das Gewinnspiel geht noch bin zum 30.11.2009, wir können also noch mit jeder Menge Werbespam auf den Pinnwänden rechnen. Diese Art von Werbung ist nicht nur Extrem Nervig (viele Nutzer bekommen für jeden Pinnwandeintrag eine E-Mail) sondern vermischt auch Inhalt und Werbung, was in Deutschland rechtlich schwierig ist.

Communityaffinere Werbung wäre sicher im Interesse von Betreibern, Nutzern und Werbetreibende. Der Weg dorthin erfordert umdenken und ist entsprechend lang und steinig.

Positiv sei dazu vermerkt, das der User immerhin entscheiden kann, ob er sich – und seinen Freunden – diese Werbung überhaupt antun will. Fortschritt kommt gelegentlich auch mal in kleinen Schritten.

Facebook: Marktanteil USA 60%

hitwise-septemberIm September entfielen laut Experian Hitwise 58,6% der Besuche aller sozialen Plattformen auf Facebook. Im Vergleich mit September 2008 hat sich Facebooks Anteil (19,9%) damit in etwa verdreifacht. Diesem beachtlichen Wachstum von Facebook steht im gleichen Zeitraum ein ähnlicher Rückgang bei MySpace gegenüber. September 2008 entfielen 2 von 3 Besuchen einer sozialen Plattform noch auf MySpace. September 2009 hat sich die mehr als halbiert. Auf MySpace entfielen 9/2009 noch 30% der Besuche. Zumindest im Wettbewerb der beiden großen Giganten läuft es auf den Slogan „the winner takes it all“ hinaus.

Wie Community Plattformen im Netz Geld verdienen

facebookFacebook schreibt nach eigenen Angaben schwarze Zahlen. Eine halbe Milliarde US$ Umsatz definieren den Break Even des Netzwerkgiganten. Bezieht man das auf die 300 Millionen Profile, die Facebook derzeit hat, sind das etwa 1,7 US$ die pro Jahr und Profil erwirtschaftet werden. Das klingt nicht nur deutlich weniger beeindruckend als eine halbe Milliarde Umsatz, das kann auch nur ein Anfang sein, wenn man sich das Potenzial an Konsumenten vor Augen führt, das Facebook erreicht, oder besser, das über Facebook angesprochen werden kann.

Das Potenzial, das sich die Netzwerke erarbeitet haben, definiert einen Teil ihres Umsatzpotenzials. Den anderen definiert die Fähigkeit des jeweiligen Netzwerks dieses Potenzial auch zu nutzen. Mit anderen Worten: um gut zu verdienen, braucht man viele Kunden und nicht nur viele Nutzer.

Wie sieht es aktuell aus?

Die wichtigste Einnahmequelle – oft die einzige – ist die Werbung. Wo Hubert Burda über die „lousy pennys“ klagte, die seine Onlineprodukte verdienen, wären die sozialen Plattformen glücklich, wenn die Werbung in ihren Seiten so gut vergütet werden würde. Dabei bieten sich für die Community Plattformen durchaus interessante und wirtschaftlich wertvolle Umsatzpotenziale, die weit über das hinausgehen, was Soziale Netzwerke heute mit Werbung verdienen.

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Lokalisten fon – mobile Nutzung als Einstieg in die intelligentere Monetarisierung?

lokalistendeDie Lokalisten sind nicht die erste Communityplattform, die ihren Mitgliedern die mobile Nutzung der Community ermöglicht. Mobile Nutzung ist in den Zeiten einer nahezu kompletten Abdeckung der communityaffinen Zielgruppen mit Mobiltelefonen ein Standard.

Ein eigener Handytarif ist gleich aus mehrfacher Sicht die logische Konsequenz.
Lokalisten fon – mobile Nutzung als Einstieg in die intelligentere Monetarisierung? weiterlesen

Social Media verändert – aber wie damit umgehen?

Die Veränderungen die Social Media mit sich bringt werden mehr oder weniger dramatisch diskutiert. Die Antwort auf die Frage, wie damit umzugehen ist, sind nicht immer von der gleichen Qualität.

Hier ein interessantes wie unspektakuläres Video, das pragmatisch Antworten auf diese Frage gibt.

eMail Marketing sozial verlängert – Spam goes social

silverpopEcin berichtet über einen neuen Trend im eMail Marketing: „Social Sharing“ steht für die Verbreitung von Werbe-eMails durch oder über soziale Netze. Social Sharing soll die konsequente Weiterentwicklung der Empfehlung unter Freunden sein und strebt die Einbindung von Werbebotschaften ins Web 2.0 Profil der Empfänger an. Silverpop, ein Unternehmen aus Atlanta, Georgia, das sich mit Engagement Marketing und eMail Marketing befasst, hat sich mit dieser Methode beschäftigt und dazu eine Benchmark-Studie erstellt.

Auch wenn die Ergebnisse aus den USA nicht überraschend sind, nachfolgend die Erkenntnisse aus dem Executive Summary der Studie. Noch wichtiger als die Ergebnisse dieser Studie sind die Konsequenzen für die Betreiber der Plattformen wie für die Nutzer, die sich aus der abzusehenden Nutzung von Social Sharing eMails als eMail Marketinginstrument ergeben.  eMail Marketing sozial verlängert – Spam goes social weiterlesen

unique user nach agof als Datenbasis für Communitys

Die agof erhebt regelmäßig die Daten der Internetnutzung und die Reichweite der Websites, die sich von der agof messen lassen. Die Reichweite der Websites wird in unique users (einzelne Besucher) ausgewiesen und gilt bei Websitebetreibern wie Werbetreibenden als eine der verlässlicheren Datenquellen für die Reichweite und Nutzung von Websites.

Fast alle der größeren deutschsprachigen CommunityPlattformen werden von der agof gemessen. So interessant diese Daten sind, so wenig geeignet sind sie um ein wirklich aussagefähiges Bild von der Nutzung einer Community Plattform / social network platform zu geben.

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Aktuelle Reichweite ausgewählter Sozialen Netze in Deutschland

Als Service für registrierte Leser finden Sie die Reichweite der Social Network Plattformen innerhalb der verschiedenen Altersgruppe für die internet facts 2009/II in Form von knapp 30 Seiten mit executive summary und Diagrammen als pdf für die Altersgruppen und die erfassten Plattformen sowie die Veränderung gegenüber den internet facts 2009/I.

Die erfassten Plattformen sind im Einzelnen:

  • Mein VZ
  • StudiVZ
  • SchülerVZ
  • MySpace
  • Wer-kennt-wen?
  • Stayfriends
  • Lokalisten
  • Netlog
  • Knuddels
  • KWICK!
  • Schüler.CC

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Vodafone kooperiert mit StudiVZ

studivz

Michel schreibt im VZlog, das die Nutzung des mobilen Buschfunks ab 15. September für die Vodafonekunden unter den VZ – Nutzern kostenlos ist.

Neu ist die Kombination von Mobilfunkprovider und Sozialem Netz nicht wirklich. O2 und KWICK! haben diese Methode der kostenlosen mobilen Nutzung von Social Networks bereits vor zwei Jahren praktiziert. Es lohnt trotzdem diese Kooperation aus der Sicht des Mobilfunkunternehmens etwas genauer anzusehen. Der Nutzen einer Zusammenarbeit Mobilfunkprovider – Social Network  kann für den Mobilfunkprovider in Vorteilen bei der Neukundengewinnung bestehen, aber auch in Vorteilen bei der Kundenbindung.

vodafone

Betrachtet man die kostenlose mobile Nutzung von sozialen Netzen wirklich für wichtig, wäre es aus Sicht des Mobilfunkproviders vodafone sinnvoll auf mehr als nur ein soziales Netz zu setzen. Diese Selbstbeschränkung begrenzt die Wirkung jeden Vorteils – sei es in der Neukundengewinnung als auch für die Kundenbindung.

In beiden Fällen macht die Begrenzung auf die VZs nur dann Sinn, wenn man diese Kooperation als Testballon versteht. Ob dieser Testballon erfolgreich sein wird, hängt nicht zuletzt von der Art der Umsetzung ab.

Nach den Erfahrungen aus der Kooperation von KWICK! und O2 ist ein Erfolg für Vodafone nur durch wirklich communityaffines Marketing zu erwarten. Mit communityaffinen Ansätzen hat Vodafone bislang eher nicht geglänzt. Bleibt abzuwarten, wie das in diesem Fall sein wird.

Branding in sozialen Netzen funktioniert

emarketerDigital Next verweist auf eine Studie des eMarketers, in dem anhand von Ergebnissen in den USA belegt wird, das branding in sozialen Netzen durchaus erfolgreich funktionieren kann.

Auch wenn wir in Deutschland sind, wo die Entwicklung bekanntlich ein- bis eineinhalb Jahre zurück hängt, ist das doch eine interessante Information.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • 52 Prozent der Befragten sollen nach dieser Studie über soziale Netzwerke Fan oder zumindest Follower einer bestimmten Marke geworden zu sein und
  • 46 Prozent waren durch soziale Netzwerke veranlasst, positiv über eine Firma oder Marke zu denken.

In sozialen Netzen lässt sich beachtliche Wirkung erzielen, sofern man sich auf die Funktionsweise von sozialen Netzen einläßt und nicht einfach eine Methode von einem Medium aufs andere überträgt. Wer käme auch auf die Idee einen TV-Spot einfach im Radio ablaufen zu lassen, nur weil sich im TV-Spot auch eine Tonspur befindet.

Social Media Marketing – worst case Beispiel

Viele Unternehmen fürchten die Kritik und denken, das es deshalb besser ist, sich ganz aus dem Thema Social Media heraus zu halten. Das ist bekanntlich schlicht falsch. Es nützt nun mal nichts den Kopf in den Sand zu stecken, um Probleme nicht sehen zu müssen.

Allerdings kann man es auch noch schlechter machen. Auf Netzpolitik findet sich dafür ein besonders gelungenes Beispiel. Es geht um Jako, den Hersteller von Teamtrikots und dessen Umgang mit Social Media als Reaktion auf die Kritik in einem Blog. Ich bin gespannt, wer dieses Verhalten noch toppen kann.

Marketing in Sozialen Netzen und Communitys

Die Klage darüber, das Werbung in Communitys und sozialen Netzen nicht so erfolgreich ist, wie in anderen Websites, ist nicht neu. Der Grund dafür ist bekannt oder sollte es zumindest sein. Die simple Einblendung von Werbung ist nicht communityaffin. In einer Community wird eine andere Form der Kommunikation von Werbetreibenden erwartet, wie in einer herkömmlichen Site.

Um so wichtiger ist es bestehende oder sich entwickelnde Marketingmethoden für Communitys – jenseits von Werbung – zu beachten. Erfolgreiche Beispiele dafür liefern insbesondere Facebook und Netlog.

facebook

Facebook bietet die Möglichkeit für Marken nicht nur die obligatorischen Gruppen sondern auch Seiten einzurichten. Der Mitgliedschaft in einer Gruppe als Brandcommunity steht jetzt die Alternative „Fan werden“ durch die entsprechende Fansite gegenüber. Die Nutzung zeigt eindeutig, das die jüngeren Fansites eine deutlich höhere Reichweite entwickelt haben, als die Brandcommunitys in Form von Gruppen.

Die Ursache dahinter ist einfach. Fan zu werden ist weniger verbindlich und mit weniger Engagement verbunden als Mitglied in einer Gruppe zu werden. Ein Klick und das war es. Man hat sich als Fan einer Gruppe definiert und drückt damit eine Vorliebe als Teil der eigenen Selbstdarstellung aus. Mehr ist nicht zu tun. Eine inaktive Mitgliedschaft in einer Gruppe hat dagegen etwas inkonsequentes. Und das ist nun mal nicht so gut für die eigene Selbstdarstellung.

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Lesenswertes im Fischmarkt: Simyo und die Politik der kleinen Schritte

Martin Recke schreibt im Fischmarkt – dem Blog von SinnerSchrader – über das Social Media Engagement des SinnerSchrader Kunden Simyo.

Der Beitrag ist lesenswert – nicht nur weil er gut geschrieben ist und einen charmanten Seitenhieb in Richtung Vodafone und Scholz&Friends enthält.

Facebook Nr.1 in Deutschland – eine Chance für das Marketing

Facebook die neue Nr. 1 in Deutschland

Der Netzökonom berichtet in seinem Blog in der FAZ über die Wachablösung an der Spitze der Sozialen Netze in Deutschland. Basis sind aktuelle Daten von Nielsen.

Was bedeutet es für das Marketing in den Sozialen Netzen, wenn Facebook nun auch in Deutschland die Führung übernommen hat?

Eigentlich ist es eine gute Nachricht, sofern diese Führungsrolle sich auch in einer weiteren Übernahme oder Orientierung an Facebooks Schnittstellen niederschlägt.

Marktführer und Schnittstellenstandard

Das Marketing in sozialen Netzen in Deutschland leidet nicht zuletzt an einer heterogenen technischen Struktur in den Netzen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist derzeit nun mal die Werbung. Die wiederum ist das Instrument, das dem Ansatz der sozialen Netze am wenigsten gerecht wird und damit, nicht gerade überraschend, auch nicht sonderlich erfolgreich ist. Die Auswirkungen – schlechte Honorierung der Werbung für die Betreiber, Skepsis auf der Seite der Werbetreibenden – sind bekannt. Einheitliche Schnittstellen, die innovativere Massnahmen wie die Nutzung der sozialen feeds erlauben – soziale feeds sind die automatisierten Informationen, die von Mitgliederverhalten ausgelöst werden und den Charakter von Empfehlungen haben können – wären ein großer Schritt voran. Die Marktführerschaft von Facebook kann die Orientierung an den Schnittstellen von Facebook forcieren.

Endlich könnte die weniger effiziente Werbung in den sozialen Netzen durch die deutlich effizientere Nutzung von sozialen feeds für die Verbreitung von Marketinginformationen genutzt werden. Das würde den Engpass bei den Kommunikationsinstrumenten auflösen und – vielleicht – in Richtung Anwender verlagern. Auf jeden Fall wäre es aber ein Schritt, der einen beachtlichen Kreativitätsschub im Marketing auslösen kann, der allen nutzt. Lästige Werbung wird durch sozial gefilterte und damit effizientere Information ersetzt.

Warten wir es ab ob die Übernahme der Spitzenposition auch in Deutschland durch Facebook Bewegung in die Branche bringt. Zu wünschen wäre es.

Monetarisierung von Communitys und Sozialen Netzwerken

Wenn es ums Geld verdienen geht, ist Werbung bei den sozialen Netzen die wichtigste Ertragsquelle, unabhängig davon ob schwarze Zahlen geschrieben werden, oder nicht.

Wenn es darum geht, mit Werbung Geld zu verdienen, zeigt sich, das sie kleinen lokalen und regionalen Netzen zumindest in Sachen Ertrag öfter die Nase vorne haben, als die Großen der Branche, nicht zuletzt weil die Kleinen nicht auf Investoren und deren Startfinanzierung aufbauen konnten, sie aber mangels Konkurrenz oftmals ein zehnfaches der TKPs realisieren können wie die Großen.

Die triste Realität der Monetarisierung resultiert auch daraus, das Werbung in sozialen Netzen einfach die schlechteste Form von Marketing ist.  Werbung in sozialen Netzen ist in etwa so angemessen, wie Holzreifen auf einem Ferrari. Die würde man auch nur dann aufschrauben, wenn auch gar nichts anderes mehr zur Verfügung steht.

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Freemium – ein Hoffnungsschimmer für Verlage?

Freemium ist als das Geschäftsmodell – insbesondere für Verlage – ein Thema. Unter dem Geschäftsmodell  Freemium versteht man, das ein meist größerer Teil der Leistungen / Inhalte kostenlos zur Verfügung gestellt werden, ein anderer als Premiumleistung bezahlt wird.
Ein Beispiel dieses Geschäftsmodells bietet Xing. Zuerst war Xing komplett kostenlos nutzbar, dann waren Funktionen nur noch für Premiumnutzer verfügbar.

Für Verlage scheint dieser Ansatz verlockend zu sein. Die ganze Diskussion des Geschäftsmodells Freemium vernachlässigt allerdings den Wettbewerb. Der spielt in diesem Geschäftsmodell eine besondere Rolle.

Die Freemium-Falle

Erinnern wir uns wie Freemium funktioniert: durch kostenlose Leistungen wird Markt erschlossen, durch bezahlte Leistungen wird Geld verdient. Das klingt gut, funktioniert aber nur sehr bedingt: Wenn der kostenlose Content von Anbieter A den kostenpflichtigen Content von Anbieter B ersetzen kann, ist das Geschäftsmodell schon Makulatur. Welcher Verlag hat Content, den der Kunde dringend braucht und der nicht durch Content eines anderen Anbieters ersetzt werden könnte? Frei nach dem Motto: „Der Premiumteil Deines Geschäftsmodells ist mein freier Content“ wird man sich in der Verlagsbranche wohl eher das Leben noch schwerer machen. Digitale Güter ermöglichen einen entsprechend harten Wettbewerb.

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Brandcommunity oder Social Network Marketing?

Eine gelegentlich ironische Beschäftigung mit einem nicht ganz einfachen Thema. 

 

Wann immer von Brand Community Strategien geredet wird, empfiehlt sich die Frage, ob damit explizit die Strategie für den Aufbau einer Community für eine Marke oder eine Strategie für die Nutzung von Communitys gemeint ist. Handelt es sich um eine explizite Brandcommunity Strategie, ist es vielleicht nervig, aber die Frage ob die Alternativen des Social Network Marketing berücksichtig wurden, sollte sicher geklärt sein, bevor man sich in ein sehr spezielles Projekt – manche sagen  auch Abenteuer – stürzt. 

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Craigslist zeigt wie man mit Social Media Geld verdient

Social Media Today berichtet über den wirtschaftlichen Erfolg von Craigs List (craigslist.org). Das Geschäftsmodell von Craigslist basiert auf überwiegend kostenlosen Kleinanzeigen.

2008 erzielte Craigs List einen Umsatz von 81 Mio US-$. Für 2009 werden mehr als 100 Mio US-$ erwartet. Das ist nicht nur auf den ersten Blick eine Schlagzeile wert. Craigs List zeigt mit diesen Ergebnissen auch auf, wie man mit Social Media gut verdienen kann.

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Social Marketing – die Reichweite der wichtigsten Communitys

Wo die Reichweite besonders wichtig ist, macht es Sinn die Reichweite der wichtigsten sozialen Netze genauer anzusehen. Genauso, wenn bestimmte Regionen nicht übersehen oder ausgeschlossen werden sollen.
Google Trends for Websites bietet hier über die Vergleichsgröße der daily unique visitors und die Information über die Subregions ein hilfreiches Instrument um einen ersten Überblick über die Reichweite relevanter Netze zu erhalten.

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Social Marketing – H&M, Esprit und Co. verpassen Chancen

Mode ist gerade bei jüngeren Zielgruppen ein Mittel sich auszudrücken, stiftet Zugehörigkeit, verbindet oder trennt. Shopping ist zumindest bei der Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine der beliebte Freizeitbeschäftigung, insbesondere mit Freunden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn sich Mitglieder in Social Networks auch in Gruppen organisieren, in der es um ihre modischen Vorlieben und ihre Lieblingsmarken geht.

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Social Marketing – welche Informationen gibt es wo her?

Wer sich aus der Sicht des Marketing mit Online Medien befasst, wird mit den verschiedensten Datenquellen und Vergleichsgrößen konfrontiert. Diese Informationen sind miteinander nicht immer kompatibel. Aufgrund der unterschiedlichen Struktur der Online-Medien und der daraus resultierenden, sehr unterschiedlichen Nutzung vermitteln sie auch ein Bild, das nicht immer der Realität und Bedeutung der einzelnen Medien und Medienarten gerecht wird. Strategische Planung, Marketingkooperationen oder Entscheidungen über die Nutzung der jeweiligen Online-Medien werden damit nicht einfacher. Nachfolgend werden die gebräuchlichsten Datenquellen mit ihren Stärken und Schwächen beschrieben. 

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Community Marketing von P&G: Beinggirl

Proctor & Gamble gilt als eines der innovativsten Unternehmen der USA. Im Konsumgütermarketing haben wenige Unternehmen eine vergleichbare Erfahrung gesammelt. Wenn P & G heute aufgrund seiner Erfahrungen mit dem Projekt beinggirl Community Marketing als die effizienteste Methode der Kommunikation – zumindest bei jüngeren Zielgruppen – sieht, und dies international umsetzen will, ist dies ein ernst zu nehmendes Statement.  Nach den Erfahrungen von P & G ist dieses Instrument mehr als 4x wirksamer als bisher genutzte Marketingmethoden. Die angestrebte Umsetzung dieser Erfahrung beinhaltet interessante Probleme. Community Marketing von P&G: Beinggirl weiterlesen

Wichtige regionale und lokale Communitys

Die Communitylandschaft in Deutschland hat neben den VZs, wer-kennt-wen, facebook, myspace und Netlog eine zweite und dritte Liga der sozialen Netzwerke. Viele dieser Communitys haben in ihrem regionalen oder lokalen Markt eine starke oder marktbeherrschende Position.

 

die 2. Liga der Social Networks in Deutschland
die 2. Liga der Social Networks in Deutschland

 

 

Anmerkungen:

  • Die Karte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und enthält 
  • ausschließlich die großen regionalen oder lokalen Communitys, die in ihrem regionalen oder lokalen Markt eine starke oder marktbeherrschende Position haben. 
      • Darüber hinaus existiert noch eine Anzahl kleinerer lokalerer Netzwerke.
      • „Weiße Flächen“ werden sowohl von den großen Netzwerken wie von der zweiten, dritten oder vierten Ebene der  sozialen Netze abgedeckt. 

Werbung im Social Web

Ist Werbung im Social Web problematisch?

Martin Weigert schreibt in netzwertig über Werbung im Social Web und stellt in Frage, das es ein nachhaltig funktionierendes Modell für Werbung in sozialen Netzen gibt. Dazu fällt mir spontan die UK Studie ein, die Werbung in sozialen Netzen mit Werbung in großen Portalen vergleicht.  Dort fällt der Vergleich zugunsten der sozialen Netze aus, d.h. dort ist die Anzahl derjenigen die Werbung überhaupt nicht beachten, deutlich geringer.

Nun gibt es für jedes Thema Studien pro und contra. Fakt ist, und das belegen die TKP Preise der Werbung in sozialen Netzen, das der Markt Werbung dort deutlich schlechter honoriert, als in großen Portalseiten. Das mag am redaktionellen Umfeld liegen, daran, das dort höhere Preise einfach gelernt sind, das sich Werbung in diesen Sites preislich an den Printausgaben von Verlagsobjekten orientiert. Und sicher sprechen wir von einem Prozess der alles andere als statisch ist.

Hat die Werbung ein generelles Problem, das im Social Web zuerst deutlich wird?

eMarketer gibt auf diese Frage eine meines Erachtens sehr hilfreiche Antwort, basierend auf einer Studie von  ARAnet. Die wichtigsten Erkenntnisse können Sie hier nachlesen. Werbung im Social Web weiterlesen

IAB Empfehlungen zur Werbung in sozialen Netzen / Communitys

iab1Das Interactive Advertising Bureau (IAB) steht für mehr als 375 Mediaunternehmen, die mehr als 86% der Onlinewerbung in den USA verkaufen. Das User-Generated Content & Social Media Committee  hat für die Werbung in Sozialen Netzen Empfehlungen ausgesprochen. Das Executive Summary dimensioniert die Bedeutung und aktuelle Situation von Social Media:

IAB Empfehlungen zur Werbung in sozialen Netzen / Communitys weiterlesen

Kritik in Communitys – eine fatale Fehleinschätzung

359950_r_k_b_by_gerd-altmann-geralt-_pixeliodeWenn der Einsatz einer Community oder eines social networks diskutiert wird triff man häufig auf die Angst vor Kritik. Die Möglichkeit mit Kritik oder mit negativen Äußerungen aus dem eigenen Kundenkreis konfrontiert zu werden, schreckt ab.  Dies ist eine ganz grundsätzliche Fehleinschätzung von Unternehmenskommunikation wie der realen Kommunikationssituation. 

Wenn ein Kunde unzufrieden ist, hat er unendlich viele Möglichkeiten dies auszudrücken. Auch im Internet und auch auf anderen Plattformen. Negative Äußerungen über die Leistungen eines Unternehmens werden nun mal nicht dadurch verhindert, das ihnen das Unternehmen keine eigene Plattform bietet. 

Letztlich sollte jedes Unternehmen das auf zufriedene Kunden Wert legt, seinen Kunden die Möglichkeit geben ihre Unzufriedenheit direkt auf der eigenen Unternehmensplattform – und nicht irgendwo anders – auszudrücken. Nur so hat das Unternehmen überhaupt die Chance zeitnahe auf Probleme wie auf den Kunden einzugehen und Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen.  

Begründete Kritik steht für wertvolle Hinweise auf Schwächen, die dem Unternehmen schaden. Unbegründete Kritik spricht für sich selbst. Vorhandene eigene Schwächen nicht wahrnehmen zu wollen steht für bewusste Geschäftsschädigung.

Seinen Kunden eine eigene Plattform zu bieten, auf der auch Kritik erwünscht ist, steht allerdings auch nicht dafür, das diese Kritik schnellstmöglich getilgt wird. Zensur ist das genaue Gegenteil eines offenen Dialogs und der nötigen Wertschätzung, die jedes Unternehmen seinen Kunden gegenüber aufbringen sollte. Geäußerte Kritik muss stehen bleiben, aber sie darf um Himmels Willen nicht ignoriert werden.

Die Art wie ein Unternehmen mit eigenen Fehlern umgeht, ist nicht weniger wichtig, wie die Fehler, die das Unternehmen macht. Niemand erwartet von Menschen, das sie perfekt sind. Aber es kann von Unternehmen erwartet werden, das sie mit eigenen Fehlern verantwortlich und offen umgehen. Auch das ist Werbung in eigener Sache – zudem eine, die extrem positiv auffällt. 

Letztlich lernen wir aus Fehlern, wenn wir klug sind, mehr aus aus Erfolgen. Das bedeutet aber nicht, das wir Fehler, die vermeidbar sind, begehen sollten.

Studie zur Werbung in Communitys und Social Networks

Einer Untersuchung der UK Association of Online Publishers belegt, daß

  •  57% der britischen Onlinenutzer Werbung auf großen Portalseiten niemals beachten. 
  • 12 % der britischen Onlinenutzer Werbung auf den großen Portalen beachten 

Bei sozialen Netzwerken fallen die Werte aus dieser Studie deutlich erfreulicher aus. Anzeigen in sozialen Netwerken werden dem zufolge

  • von 36% nie oder selten beachtet. 
  • von 73% der Nutzern wahrgenomen. 

Die Studie stellt fest, das es darüber hinaus bei kaufkraftstärkeren Zielgruppen einen Trend fort von den großen Portalen hin zu Special-Interest-Seiten gibt. 

Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, das es gerade in Zeiten schrumpfender Marketingbudgets für Werbetreibende noch wichtiger wird,ihre Werbeentscheiden deutlich stärker an der realen Nutzung des Internets durch ihre Zielgruppen auszurichten.

Social Web Politmonitoring

Kaum hat uns die DLD Studie neben der Präsentation der Obama-Strategie die traurige Lage der politischen Parteien in Deutschland in Sachen Social Web aufgezeigt, fällt ein Blick auf ein Produkt, das genau in diese Richtung zielt.

VICO Research & Consulting präsentiert einen Social Web Politmonitor, mit dem sich Meinungen, Diskussionen, Themen und Trends in der politischen Diskussion innerhalb von Social Networks, Blogs, Foren und anderen Tools erfassen, analysieren und abbilden lassen. 

Genauere Informationen über die Inhalte und Arbeitsweise enthält das Video zum Produkt

Werbung oder Social Network Marketing II

Neben der unterschiedlichen Form der Wahrnehmung von Marketingkommunikation unterscheiden sich die beiden Instrumente in der Art ihrer zeitlichen Wirkungsweise. 

Die Agentur Komjuniti hat in einer Pressemitteilung über einer ihrer Studien darauf hingewiesen, das Werbung in Social Networks / Communitys deutlich schneller zu Ergebnissen führt, diese Ergebnisse aber genauso schneller wieder abflachen. Social Network Marketingkommunikation wirkt zeitverzögert, dafür aber anhaltender. Das ist nicht nur Ergebnis einer Studie, sondern auch noch plausibel. 

Während die Werbebotschaft direkt kommuniziert wird, muß die Kommunikation bei Social Network Marketing in die Kommunikationskanäle des Social Networks eingespeist werden, dort aufgenommen und durch die soziale Kommunikation weiter verbreitet werden. Das dauert etwas länger, dafür ist die Botschaft auch etwas länger im Markt aktiv und wird anders wahrgenommen. 

Werbung bietet also die schnellere Verbreitung, mit kürzerer Wirkungsdauer. Wobei Verbreitung hier nicht einen möglichen viralen Effekt einbezieht. Social Marketing wirkt zeitverzögerter, aber anhaltender. Daneben ist die Wahrnehmung der Kommunikation qualitativ unterschiedlicher Natur. Werbung ist direkt als solche erkennbar und wird auch wie solche wahrgenommen. Social Marketing kann zwar auch als Werbung wahrgenommen werden, ist aber durch die Kommunikation innerhalb der Community gefiltert und profitiert davon dergestalt, das sie einen Empfehlungswirkung bekommt. Andere haben aus der Wahrnehmung des Mitglieds diese Information für interessant erachtet.

Werbung oder Social Network Marketing?

Was ist in welcher Situation sinnvoller – Werbung in Communitys / Social Networks oder Social Network Marketing?

Das hängt natürlich von der individuellen Situation, insbesondere von der Aufgabe für die Kommunikation und den Möglichkeiten des Unternehmens ab. Dazu ist es sinnvoll die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Möglichkeiten zu beleuchten. 

Beleuchten wir einmal den aus meiner Sicht wichtigsten Unterschied. Dieser liegt in der Position, die der Werbetreibende einnimmt. Bei der Werbung in Social Networks / Communitys tritt der Werbetreibender als Aussenstehender auf, bei Social Network Marketing tritt er als Teil des Social Networks / der Community auf. Einmal kommt die Kommunikation aus der Community, das andere Mal – bei der Werbung – kommt sie von außerhalb.

Eines der Probleme von Werbung tritt in Social Networks / Communitys besonders klar auf. Die Werbung wird vom Empfänger ausgeblendet, weil er sich auf die Kommunikation mit anderen Mitgliedern konzentriert. Wenn der Werbetreibende dies nicht durch ein treffsicheres targeting ausgleichen kann, wird diese Werbung weniger wahrgenommen und noch weniger beachtet. Sie stört eher mehr als in einem anderen Umfeld. Man wirbt also noch mehr, um wahrgenommen zu werden, noch gezielter oder versucht die Kommunikationssituation kreativ aufzulösen. 

Beim Social Network Marketing wird der Werbetreibende zum Teil der Community und bindet seine Information in die Kommunikationsströme der Community ein. Das erhöht einerseits die Wahrnehmung seiner Botschaft, weil die Mitglieder eines Social Networks sich eben auf die Kommunikation zwischen den Mitgliedern fokussieren, zum anderen kann diese Botschaft so sie als Teil der Kommunikation der Mitglieder untereinander funktioniert, eine höhere Glaubwürdigkeit erhalten. Das Mitglied erlebt diese Botschaft als etwas das andere Mitglieder für gut oder sinnvoll erachtet haben. 

Bevor Sie zu begeistert sind – natürlich hat Social Network Marketing mehr als nur einen kleinen Pferdefuß. Es arbeitet nicht mit der Verbreitung von vorgefertigten Botschaften, die der Empfänger brav zur Kenntnis nehmen soll. Ohne die Mitwirkung des Rezipienten verbreitet sich die Botschaft nicht und dafür braucht es eine ausreichende Motivation und eine adäquate Kommunikation. Dialog statt Monolog eben. Und dieser Dialog hat den Nachteil das er nicht ganz so einfach zu führen ist wie ein Monolog. 

Natürlich ist das nicht der einzige wichtige Unterschied von Werbung in Communitys und Social Network Marketing. Da gibt es unter anderem einen ganz gravierenden Unterschied in der Wirkungsgeschwindigkeit und Dauer. Mehr dazu demnächst.

Zwischenzeitlich lege ich Ihnen diesen Artikel ans Herz.

Veränderte Kommunikationssituation in Social Networks

Brandkraft befaßt sich mit der unterschiedlichen Kommunikationssituation von Unternehmen in Social Networks und startet eine Serie zu diesem Thema mit der Rolle des Meinungsführers im Social Network Marketing. So treffend auf den Unterschied zwischen „Push“ und „Pull“ hingewiesen wird, so sehr vermisse ich den Hinweis auf die Bedeutung des Dialogs. Der Meinungsführer ist in diesem Modell vor allem Kommunikationsempfänger, filtert Nachrichten und transportiert sie weiter. Das erscheint mir ein wenig zu steuerungsorientiert.

Werbung in Communitys – warum traditionelle Werbung problematisch ist

Social Networks und Communitys sind als trafficstarke Websites bekannt und in ihnen finden sich viele Internetnutzer. Was läge also näher als durch Werbung dort wo sich die Menschen im Netz regelmäßig treffen auf das eigene Produkt hinzuweisen?

Gut gedacht, schlecht gemacht. Werbung in Communitys ist nicht ganz so einfach zu sehen, wie Werbung in anderen Medien. Die Gründe dafür finden sich in dieser Präsentation gut beschrieben.

Auf 10 Folien zeigt David Cushmann anschaulich, warum konventionelle Werbung in Communitys große Probleme hat wahrgenommen zu werden.

Web 2.0 = Dialog droht? Engagement Marketing Guide!

Nicht nur das man Kunden mühsam und teuer gewonnen hat. Jetzt muss auch noch der Dialog mit ihnen gepflegt werden. Warum um Himmels willen und wie bitte schön? Lesen Sie dazu was Geoff Ramsey Ihnen zu sagen hat. Es hilft. Hoffentlich. 

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Forresters Kriterien für die Auswahl einer Interaktiven Marketing Agentur

Interaktives Marketing ist angesagt. Wie aber findet man eine Agentur, die auf diesem Feld wirklich kompetent ist? Trial & error sind hier teuer und nicht wirklich hilfreich. Forrester Research dazu folgenden sehr umfassenden Kriterienkatalog entwickelt. 

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Digital Influence Study

Mit dieser Studie erhalten Unternehmen erstmals Informationen darüber, welchen Einfluss das Internet auf das Verhalten und die Entscheidungen von Konsumenten in den europäischen Schlüsselmärkten hat.

Die zentralen Erkenntnisse der Studie:

Nr. 1: Das Internet ist das mit Abstand wichtigste Medium im Leben
europäischer Konsumenten. Unternehmen unterschätzen jedoch diesen
Einfluss.

* Das Internet ist inzwischen doppelt so einflussreich wie das Fernsehen.
* Immer mehr Konsumenten holen sich ihre Nachrichten aus dem
Internet anstatt aus traditionellen Printmedien.
* Die Bedeutung der Online-Medien und die Marketingmaßnahmen der Unternehmen stehen in einem deutlichen Missverhältnis.

Nr. 2: Die Nutzung des Internets durch Konsumenten lässt sich in fünf klar
abgegrenzte Verhaltenskategorien untergliedern. Daraus können
Verhaltensmuster für verschiedene Branchen abgeleitet werden, die von
Kommunikations- und Marketingexperten für die Konzeption entsprechender
integrierter Kampagnen genutzt werden können.

Nr. 3: Konsumenten nutzen das Internet für unterschiedliche Entscheidungen auf
unterschiedliche Weise. Die Unterschiede ergeben sich aus der Bedeutung
der Entscheidung für das Leben der Konsumenten und aus der Spannbreite
der verfügbaren Wahlmöglichkeiten.

Nr. 4: Obwohl Konsumenten der Ãœberzeugung sind, dass ihnen das
Internet einen erkennbaren Nutzen bietet, haben sie noch immer starke
Vorbehalte, die es auszuräumen gilt.

Die Studie zeigt, wie Benutzer in ihrer Rolle als Konsumenten über das Internet mit Unternehmen und anderen Benutzern interagieren. Anhand dieser Informationen können Marketing- und Kommunikationsexperten besser entscheiden, wie sie Online-Diskussionen und -Interaktionen für ihre Kommunikation nutzen können.

Fleishman Hillard und Harris Interactive untersuchten in dieser Studie vom Juni 2008 welche Rolle das Internet im Leben der Konsumenten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien spielt. Für diese Studie wurden fast 5.000 Internetnutzer in Deutschland, Großbritannien und Frankreich befragt. Ziel war es, Verhaltensmuster bei der Nutzung unterschiedlicher Medien (Print, TV, Internet etc.) und der Beteiligung an Online-Gemeinschaften (Social Networks) zu untersuchen. Zudem sollte mit der Studie der Einfluss des Internets auf bestimmte Entscheidungen analysiert werden – etwa in den Bereichen Politik, Gesundheit, Reisen, Finanzen oder beim Kauf bestimmter Produkte.

Im Rahmen dieser Studie wird der „Einfluss“ eines Mediums definiert als eine Kombination aus der Zeit, die Konsumenten mit ihm verbringen, und der Bedeutung, die sie diesem Medium für ihr tägliches Leben beimessen. Um verschiedene Medien miteinander zu vergleichen und so die absoluten und relativen Auswirkungen jedes Mediums zu identifizieren, wurden verschiedene Indizes entwickelt. Der Internetindex,
auch Digital Influence Index genannt, dem diese Studie ihren Namen verdankt, gibt an, welchen Einfluss der befragte Konsument dem Internet einräumt.

Auch diese Studie kann keine detaillierten Handlungsanweisungen für alle Branchen und Unternehmenssituationen bieten zeigt aber für einige Branchen und für konkrete Verhaltens- und Entscheidungssituationen der Konsumenten umsetzbarte Ansätze auf.

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Community Marketing – mehr als nur Marketing in Communitys

Als Begriff beginnt sich Community Marketing langsam zu etablieren. Was dahinter zu verstehen ist, ist schon weniger klar. In Wikipedia findet sich dazu zumindest in der deutschsprachigen Ausgabe kein Hinweis.

In den Diskussionen wird der Begriff vielschichtig benutzt. Zum Einen wird damit das Marketing innerhalb von Communitys bezeichnet. Andererseits wird der Begriff auch für das Marketing mit Communitys benutzt.

Marketing in Communitys
Neben der Nutzung von Communitys als Kommunikationsplattformen für Werbung wird auch die Nutzung der Kommunikation von Mitgliedern durch als solche erkennbare, offene Aktionen wie durch verdeckte Kommunikation verstanden.
Im Fall offener Aktionen ist die Verbindung von Aktion zu Unternehmen, Marke oder Produkt sofort erkennbar. Im Fall verdeckter Aktion agiert der Anbieter unerkannt als Mitglied und versucht entweder eine Marke oder ein Produkt positiv darzustellen, aber auch Produkte und Marken von Wettbewerbern in ein schlechtes Licht zu setzen.

Marketing mit Communitys
Hier wird eine eigene Community für Marketingzwecke genutzt oder es werden strukturelle Leistungen fremder Communitys genutzt. Im Unterschied zum Marketing in Communitys werden dabei feste Strukturen in der Community etabliert oder genutzt. Das kann zum Beispiel so aussehen, das faktisch eine SubCommunity aufgebaut und genutzt wird. Dabei wird insbesondere die Leistungsfähigkeit von Communitys jenseits der Werbeeinblendungen als permanent aktives Marketinginstrument genutzt.

Mitgliederintegration

Heute hier, morgen dort, übermorgen fort. Die Gefahr droht jeder Community, der es nicht gelingt ihre Mitglieder fester an sich zu binden. Als Marketingpartner, der darüber nachdenkt eine Community für die eigene Kundenbindung zu nutzen, ist es sicher nicht uninteressant zu erkennen, wie weit diese Community in der Lage ist, die eigenen Mitglieder an sich zu binden.

Woran aber erkennt man, ob eine Community in der Lage ist ihre Mitglieder an sich zu binden?

Das hängt nicht zuletzt auch von der Art der Community ab. Nehmen wir zum Beispiel eine klassische General Interest Community. Da geht es thematisch um alles und um nichts.

  • Wenn ich als Mitglied alle zwei Monate mal vorbeisehe, bin ich eher nicht wirklich in das aktuelle Leben integriert.
  • Wenn ich als Mitglied täglich zweimal reinsehe und aktiv bin, lebe ich faktisch in dieser Community.

Wenn ich eine General Interest Community als Teil meines sozialen Netwerks sehe, diese Community also nutze um meine sozialen Kontakte zu pflegen, sollte ich schon etwas öfter als einmal im Monat reinblinzeln. Oder ich nutze diese Community eben nicht wirklich zu diesem Zweck. Natürlich könnte es auch sein, das ich ganz allgemein keine intensiveren sozialen Kontakte pflege, dann wäre das monatliche reinblinzeln für mich schon beachtlich.

Für den potenziellen Marketingpartner – der weiss, welche Menschen er über eine Community ansprechen und möglicherweise auch in der Kundenbindung fester an Marke oder Unternehmen binden will – fällt es leichter, eine Community als Partner einzuschätzen, wenn ihm entsprechende Informationen – wie z.B. Anzahl der täglichen Logins, Sitzungsdauer – zur Verfügung gestellt werden. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man sich auch seinen Gedanken darüber machen.

Wilfried Schock

Brand Communitys – nah am Fehlgriff gebaut.

Eigentlich ist nichts zwangsläufiger und verständlicher, als das sich Freunde einer guten Marke an dieser Gemeinsamkeit erkennen wollen und sich darin bestätigen. Drückt man dadurch das man sich bekennt nicht zuletzt auch aus, das man sich auskennt, möglicherweise einen bestimmten Status in Anspruch nimmt, sich zumindest aber in seiner individuellen Kennerschaft als Teil einer Gruppe fühlt? Schon haben wir die Basis einer stabilen Community, könnte man damit meinen.

Natürlich ist nicht jeder dessen Schlüsselbund auf dem Kneipentresen von einem plakativen Anhänger einer Sportwagenmarke mehr oder weniger geziert wird, gleich der perfekte Markenbotschafter. Fan ist er auf jeden Fall, egal was er tatsächlich für ein Fahrzeug fährt. Und in seinem Umfeld wird er die Marke hochhalten, soweit es ihm eben möglich ist.

Wie stark diese Identifikation mit der Marke wirklich ist haben gerade die Gralshüter der automobilen Nobelmarken vom Markt lernen dürfen. Die Kunden schlossen sich zusammen, ohne das sie dabei auf den Segen der Hersteller warteten. So kam es, das es zum Beispiel weltweit Porscheclubs gibt, in der die Enthusiasten sich in ihrer Entscheidung bestärken, das Marketing des Herstellers aber bestenfalls gelegentlich zu Gast sein darf. Dies ging nicht nur Porsche so, auch alle anderen Marken haben diese Entwicklung mehr oder weniger konsequent verschlafen. Natürlich weiss man heute in Herstellerkreisen, welch Schatz eine treue und gepflegte Community für die eigene Marke und nicht zuletzt für Image und Absatz sein können. Man ist allerdings mit den eigenen Versuchen durch die Existenz bestehender Communitys heftig gebremst.

Jenseits der Welt der Automobile finden wir nicht weniger interessante und beachtete Marken. Allein die Tabakindustrie hat über die Jahrzehnte Unsummen in die Zugkraft ihrer Marken gesteckt. Wer kennt sie nicht – den Marlboroughman, die beiden goldenen Bögen die für den Fastfoodtempel stehen oder diesen simplen Haken, der allen möglichen Produkten Sportlichkeit verleiht. Ganz zu schweigen von der braunen Brause aus Atlanta. Bildeten sich dafür Consumercommunitys? Eher nicht. Und wenn von Seiten der Industrie etwas in Sachen Communitys unternommen wird, dann bleibt es meist ein Gag, eine Eintagsfliege wie eben die Möglichkeit sich mit einer Codenummer im Kronkorken einer Coca Cola Flasche zu registrieren, um damit möglicherweise irgendwelche give-aways zu erhalten. Gibt es ein schöneres Beispiel dafür, wie der König Kunde wirklich gesehen wird? Nicht als ernstgenommener Partner von dessen Entscheidung man lebt sondern als Empfänger von Gimmicks – den modernen Almosen sparsamer Marketingmanager. Gut, das solche Massnahmen eh nur als Aktion gedacht sind und dem entsprechend schnell klang- und sanglos aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden. Es wäre letztendlich doch schade, wenn eine gute Marke durch solch gedankenloses Handeln Schaden nehmen würde.

Wilfried Schock

Communitys und Marketing

Wenig im Marketing wird so sehr unterschätzt, wie dies bei Communitys der Fall ist. Und wenig wird das Marketing so sehr verändern, als dies Communitys in der Lage zu tun sind. Diese Website befasst sich aus dem Blickwinkel von Unternehmen und hier insbesondere des Marketings mit dem Thema Community.

Natürlich geht es dabei auch um die berühmten amerikanischen Vorbilder und deren mehr oder weniger geglückten deutschsprachigen Clones. Es geht aber auch um die weniger bekannten – oder sollte man besser sagen, im Windschatten des Hypes 2.0 wirtschaftlich erfolgreich agierenden Phänomene.

Ich bringe dazu – neben einem recht lang anhaltenden Interesse an diesen Phänomenen und dem Internet – Erfahrung aus gut zwei Jahrzehnten Marketing und Communityphänomenen mit. Wer jetzt aufmerkt und daran denkt, das das Internet nicht ganz so alt ist, liegt natürlich richtig. Und hat erkannt, das es sich bei dem Thema Community nicht um ein Kind des Internets handelt. Dieses Medium hat sich durch die wirtschaftliche Form der Kommunikation und seine Interaktion lediglich als Geburtshelfer und Beschleuniger für Communitys erwiesen.

Jetzt hoffe ich, das Sie die eine oder andere nützliche Information und Anregung finden und lade Sie dazu ein Ihre – gerne gegensätzliche – Meinung mit in eine Diskussion einzubringen.

Ihr

Wilfried Schock